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Das Konzentrationslager Jasenovac in Kroatien:
Das Auschwitz des Balkans

Das Konzentrationslager Jasenovac in Kroatien, etwa 115 Kilometer südöstlich von Zagreb entfernt, galt als das größte Vernichtungslager auf dem Balkan. Das Lager wurde im Sommer 1941 vom damaligen Ustascha-Regime, dem mit Hitlers Duldung gebildeten Marionetten-Staat unter Führung von Ante Pavelic, in der kleinen Gemeinde Jasenovac eingerichtet. Gründer und erster Kommandant war der General der Ustascha Vjekoslav «Maks» Luburic, Schwager des Dinko Sakic. Sakic wurde Nachfolger seines "Lehrmeisters " zu Jahresbeginn 1944.

Danach hatte er alleinge Befehlsgewalt. Seine Frau Nada lernte Dinko Sakic in Stara Gradiska kennen, wo er zuvor zu Diensten war. Nada war Luburics Schwester. Das größte Konzentrationslager im von den Nazis besetzten Südosteuropa, das von den damaligen Machthabern als Abbild der großen KZs in Hitler-Deutschland konzipiert war, erhielt bald den Beinamen "Auschwitz des Balkans". Bis Kriegsende stand Jasenovac, das zeitweilig auch als Sammel- und Zwischenlager für Gefangene auf dem Weg in andere Vernichtungslager diente, unter der Kontrolle des klerikal faschistoiden Ustascha-Regimes.

"Ein Drittel bekehren, ein Drittel umbringen, ein Drittel unmittelbare Anhänger", hiess die Losung der NDH-Regierung.

Über die Zahl der Opfer dieses Lagers gibt es in der Geschichtsschreibung große Differenzen. Während serbische Nationalisten wie Vuk Draskovic in Belgrad Zahlen zwischen 700.000 und 1.2 Millionen nennen, dürfte neuesten Erkenntnissen zufolge die Opferzahl bei etwa 85.000 liegen. Davon dürften nach Angaben des Historikers Slavko Goldstein etwa 30.000 Serben, 15.000 Juden, 20.000 Roma, sowie 20.000 kroatische Oppositionelle sein. Die Ereignisse, bei denen Serben von Kroaten gleich in der Nachbarschaft niedergemetzelt wurden, sollten in der offiziellen kroatischen Version keinen Platz haben.

In der neuen Geschichtsschreibung Kroatiens, geprägt vom Historiker und Staatspräsidenten Franjo Tudjman, wird diese Zahl mit knapp 30.000 Opfern erheblich reduziert. In seinem Buch über Kroatiens Geschichte hat der Präsident inzwischen einige Passagen geändert, allerdings nur in der englischsprachigen Version.

Kurz vor Kriegsende, mit dem Abrücken der deutschen Truppen vom Balkan und dem Herannahen der Tito-Partisanen, versuchten die Lager- Insassen von Jasenovac im April 1945 einen Aufstand. Dieser wurde von den Ustascha-Wachmannschaften blutig niedergeschlagen - rund 2.000 Menschen kamen dabei ums Leben.

Im Bürkerkrieg kam es zu heftigen Auseinandersetzung zwischen Seben und Kroaten um Jasenovac. Ein Großteil der Dokumente wurden nach Serbien geschaftt. Im letzten Jahr wurde ein erster kleiner Teil von Dokumenten an Kroatien rückerstattet.

slw - haGalil onLine - Freitag 12-03-99

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