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Das größte wirtschaftspolitische Projekt der kommenden zwanzig Jahre:
Die Osterweiterung als große Chance für Europa

(Köln/ots) - Der Streit zwischen der Kommission der Europäischen Union und dem Parlament in Straßburg hat nach Ansicht von Bundesaußenminister Joschka Fischer gezeigt, daß die demokratischen Elemente in der Gemeinschaft gestärkt werden müssen. Beim von der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und dem Westdeutschen Rundfunk veranstalteten Europa-Forum in Köln betonte Fischer, ein künftiges erweitertes Europa der 21 oder sogar der 25 Mitgliedstaaten könne nicht mehr als Staatenbund funktionieren.

Weitere Teilnehmer der Podiumsdiskussion unter dem Titel "Europa wohin?" waren der Präsident der Europäischen Kommission, Jacques Santer, der österreichische Außenminister Wolfgang Schüssel, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Schäuble, und der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement.

Demokratie für Europa

Fischer sprach dem Europäischen Parlament eine wichtige Rolle beim europäischen Demokratisierungsprozeß zu. Es habe in der vergangenen Woche hart für seine Rechte gekämpft. Der Anlaß dafür sei relativ beliebig gewesen, meinte Fischer. Santer versprach, den bereits bestehenden Verhaltenskodex für die Kommissionsmitglieder zu erweitern. Es gehe nach der Korruptionsaffaire darum, Vertrauen wiederzugewinnen. Zugleich erklärte Santer, die Kommission habe handlungsfähig bleiben müssen, damit die Probleme, die unter der deutschen Ratspräsidentschaft angegangen werden sollten, auch gelöst werden könnten. Clement zeigte Verständnis für die Probleme der Kommission. Korruption gebe es auf allen politischen Ebenen.

Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darin, daß die Institutionen in der Europäischen Union vor einer Osterweiterung reformiert werden müßten. Die dafür notwendigen Vorbereitungen der Europäischen Union nannte Fischer vorrangiges Ziel der deutschen Ratspräsidentschaft. Besonders wichtig sei die Verabschiedung der "Agenda 2000" mit den dazugehörigen Reformen des Agrarsektors und der Finanzen. Die Kandidaten müßten sich ihrerseits beitrittsfähig machen.

Die Osterweiterung wird ein Mordsgeschäft

Österreichs Außenminister Schüssel hob hervor, die Aufnahme der neuen Länder werde das größte wirtschaftspolitische Projekt der kommenden zehn bis 15 Jahre, weil deren Märkte schnell wachsen würden. Wörtlich sagte Schüssel: "Die Osterweiterung wird ein Mordsgeschäft."

Im Zusammenhang mit der Forderung nach einer Senkung der deutschen Beitragszahlungen wies Fischer darauf hin, daß Europa nicht nur Geld koste, sondern auch Profit bringe. Santer versicherte, daß im Rahmen der Reformen der deutsche Beitrag fair gestaltet werden solle.

Kosovo: Eine Forderung an Europa

Angesichts der Krise im Kosovo bemängelten die Außenminister Fischer und Schüssel, daß die Europäische Union noch immer nicht in der Lage sei, gemeinsam aufzutreten und zu handeln. Schüssel betonte, die 15 Mitgliedstaaten müßten sich ihrer Verantwortung bewußt werden und dürften nicht alles den USA überlassen. Zu klären sei insbesondere, wie man mit Diktatoren wie Saddam Hussein und Slobodan Milosevic umgehen wolle.

Fischer meinte, der Zwang, außenpolitisch gemeinsam handeln zu müssen, bringe Europa langfristig nach vorne. Zugleich hob er hervor, man dürfe nicht nur Diktatoren zur Rechenschaft ziehen, sondern müsse den betroffenen Völkern eine europäische Integrations-Perspektive bieten. Mit Blick auf Milosevic sagte Fischer, Belgrad müsse klar sein, daß alle Optionen offen stünden. Schäuble hielt der Bundesregierung dagegen vor, sie habe keine Antworten auf die Kosovo-Krise.

haGalil onLine - Freitag 29-01-99

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