Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in
Deutschland:
Freiwillige Mitarbeit unverzichtbar
Die Einrichtungen und Dienste der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in
Deutschland sind, genauso wie jene der Arbeiterwohlfahrt, des
Caritasverbands, dem Paritätischem Wohlfahrtsverband, dem Deutschem Roten
Kreuz oder dem Diakonischem Werk der EKD, Orte vielfältigen ehrenamtlichen
Engagements. In der gesamten BRD sind über 2,5 Millionen Menschen bereit,
sich freiwillig und unentgeltlich für Menschen, die Unterstützung und Hilfe
benötigen, einzusetzen.
Dabei gibt es in zunehmendem Maße
Möglichkeiten für Freiwillige, sich nur für begrenzte Zeit und für
bestimmte Aufgaben zu engagieren. Um ihre Interessen mit dem Bedürfnis
der Menschen nach Verlässlichkeit und Kontinuität der Hilfe zu
vereinbaren, bedarf es stabiler Strukturen. Die Wohlfahrtsverbände
bieten flächendeckend diese Strukturen in Deutschland durch
Räumlichkeiten, Büroausstattung und hauptamtliche Unterstützung an.
Dieses Angebot nutzen derzeit fast 35.000 Selbsthilfegruppen.
Weiterentwicklung und Pflege
bürgerschaftlichen Engagements bedürfen jedoch auch der Unterstützung
durch politische Rahmenbedingungen. Alle Wohlfahrtsverbände begrüßen
daher das Vorhaben der Bundesregierung, rechtliche Hemmnisse, die der
Förderung der Selbsthilfe und dem freiwilligen Engagement
entgegenstehen, abzubauen.
Hierzu gehört z.B. die Neuregelung, dass
ehrenamtlich Tätige bei anhaltender Arbeitslosigkeit nicht länger mit
dem Wegfall von Leistungen bestraft werden. Die Verbände sehen in der
Diskussion um die Einführung von Pflichtarbeiten für Bezieher und
Bezieherinnen von Sozialleistungen die Gefahr einer Vermischung mit
ehrenamtlicher Tätigkeit. Zum Ehrenamt gehöre die freiwillige Übernahme
einer Aufgabe; eine wie auch immer pflichtgemäß angeordnete Bürgerarbeit
habe mit ehrenamtlicher Tätigkeit nichts gemein, so Vertreter der
Verbände anlässlich einer Tagung zu 'Entwicklung von Bürgerengagement
und Ehrenamt in Staat und Gesellschaft', am 'Internationalen Tag des
Ehrenamts'.
Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in
Deutschland e.V. ist Mitglied in der
Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e.V.
Weitere Informationen: Markus Joisten, Tel.: 02 28/22 62 64 -
Fax: 02 28/22 62 66
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Sonntag 06-12-98 |