Vor
einigen Wochen war Birdal wegen "gesetzeswidriger Äußerungen" zur
Kurdenfrage zu einer einjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Nun droht
dem Vorsitzenden des türkischen Menschenrechtsvereins IHD Gefängnis und
Arbeitsverbot.
Im Mai dieses Jahres war Birdal bei einem
Mordanschlag türkischer Rechtsextremisten schwer verletzt worden. In der
ZDF-Sendung "aspekte" klagte Akin Birdal den skandalösen Umgang der
türkischen Behörden mit den Menschenrechten an. Birdal läßt sich nicht
mundtot machen: "Wenn ich in etwa vier Monaten ins Gefängnis gehe, werde
ich den Kampf für die Menschenrechte in meinem Land fortsetzen - egal,
ob ich hinter Gittern sitze oder nicht."
amnesty international hat gegen das
Ausreiseverbot protestiert und fordert die türkische Regierung auf,
sicherzustellen, daß Birdal nicht wegen seiner freien Meinungsäußerung
ins Gefängnis muß.