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Assad hat Chirac und ganz Frankreich angelogen:
Nazi-Verbrecher Brunner lebt in Syrien

Nach dreijähriger Recherche haben jetzt Autoren des Hessischen Rundfunks, die weltweit Zeugen befragt und Dokumente gesammelt hatten zu dem Schluss, dass der Nazi-Kriegsverbrecher Alois Brunner tatsächlich in Syrien lebt. Ein 115 Minuten langer Dokumentationsfilm «Die Akte B» den die ARD am Mittwoch abend ausstrahlte zeichnete das Porträt eines Mannes der ein fanatischer Judenjäger und einer der Hauptvollstrecker der «Endlösung» war.

«Die syrischen Behörden sagen immer wieder, sie kennen den Mann nicht», so der ARD-Autor Georg M. Hafne in einem Gespräch mit der dpa. «Daher sind sämtliche Auslieferungsersuchen bisher erfolglos gewesen.» Der Massenmörder werde systematisch vom syrischen Geheimdienst abgeschirmt, dem er beim Aufbau behilflich gewesen sei. Hafner und seiner Kollegin Esther Schapira gelang es nicht, den heute 86jährigen Brunner, der in Syrien mit falschem Namen (Georg Fischer) lebt, vor die Kamera zu bekommen.

Brunner gehört zu den meistgesuchten Kriegsverbrechern der Welt. Er hat sich als einstige rechte Hand von Adolf Eichmann, des Organisators der Massenmorde an sechs Millionen Juden, der Deportation und Ermordung von mindestens 130.000 Juden aus mehreren Ländern Europas schuldig gemacht. Von Juni 1943 bis August 1944 war er in Frankreich im Einsatz. Er leitete vor allem das Lager Drancy, Zwischenstation auf der Reise in den Tod. Zweimal - 1954 und 1956 - ist er in Frankreich in Abwesenheit bereits zum Tode verurteilt worden.

Assad bestritt erst vor wenigen Monaten, bei seinem Staatsbesuch in Frankreich jede Kenntnis zum Fall Brunner. In einem Fernsehinterview erklärte er den Franzosen: «Der Mann ist Ausländer, wenn er in Damaskus wäre, so wüßte ich es».

Der Pariser Anwalt Serge Klarsfeld nahm schon damals an, dass Brunner in der syrischen Hauptstadt unter persönlicher Protektion Assads lebt. Klarsfeld will einen neuen Prozeß gegen Brunner erreichen, der nächstes Jahr beginnen soll. Es geht dabei um die Deportation von 200 Kindern ins Vernichtungslager Auschwitz am Tag nach dem Attentat auf Hitler im Juli 1944. Brunner wird auch von Deutschland gesucht. Für Hinweise zu seiner Ergreifung sind 500 000 Mark ausgesetzt.

'Die Akte B.' wurde am späten Mittwoch abend von 860.000 Zuschauern in ganz Deutschland gesehen. Ein solch großes Interesse scheint der 'Walser'schen Ermüdungsthese' zu widersprechen. Auch bei einer Dokumentation über den Walser-Bubis-Streit am Sonntag verzeichnete die ARD mit über zwei Millionen Zuschauer, mehr als doppelt soviel wie am späten Sonntagabend üblich. Das Zuschauerinteresse an Aufklärung zur NS-Politik nehme allgemein zu, von Übersättigung kann keine Rede sein, so ARD-Sprecher Frank-Thomas Suppee.

Vielleicht wäre es uns allen zu wünschen, wenn die Bonner Politik endlich einmal diesen Bewusstseinsstand der Mehrheit der deutschen Bevölkerung erkennen und umsetzen würde, anstelle nur immer im 'vorauseilenden Gehorsam' revisionistische und nazistische Kreise zu umwerben. Druck auf Syrien, bis hin zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen wäre nicht nur ein glaubhaftes sondern endlich auch einmal deutliches Signal für eine neue Ethik - nicht nur in der Aussenpolitik.

haGalil onLine - Donnerstag 09-12-98

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