Die Sammlung gelangte auf verschlungenen ungewöhnliche Wegen nach New
York, wo diese im Rahmen der Ausstellung "700 Jahre sephradische Kunst"
gezeigt wurden. Die Medien Kroatiens begrüssten die Rückgabe als Zeichen
der wachsenden internationalen Anerkennung Zagrebs im Gefolge des
Dyton-Abkommens.
Viele Publikationen im Gefolge der Auslieferung des ehemaligen Leiter
des KZ Jasenovac Dinko Sakic aus Argentinien im Juni liessen ein äußerst
negatives Bild des Landes entstehen, dessen Regierende sich schon mal
als die Nachfolger der faschistischen Ustasche des Ante Pavelic sehen,
die mit den Nazis kollaborierten. Ein erheblicher Teil der kroatischen
Öffentlichkeit scheint nicht ganz damit konform zu gehen.
Staatspräsident Tudjman, sieht sich als Autokrat alten Schlages im
Recht. Leider erhält er durch manche Rechtsausleger im Westen
Unterstützung. Sei es der ewige Infant Otto von Habsburg oder Herr Carl
Gustav Ströhm von der deutschen "Welt". Jüdisches Erbe scheint wieder
einmal geeignet, um fehlende Auseinandersetzung mit der Geschichte zu
kompensieren.
SLW