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Jom Kipur 1973:
Trauma der Israelis - Mythos der Araber

Mit «Alah hu Akhbar»-Rufen (Gott ist groß) brachen am 6. Oktober um 14:05 die Syrer und Ägypter mit einem Zwei-Fronten-Angriff den Waffenstillstand. Zwei ägyptische Armeen überquerten den Suez-Kanal und durchbrachen die als uneinnehmbar geltende israelische Bar-Lev-Verteidigungslinie. Syrischen Truppen überquerten die Waffenstillstandslinie auf den Golanhöhen. Am höchsten jüdischen Feiertag, dem Versöhnungsfest und Fastentag Jom Kippur, gab es weder Radio- noch Fernsehsendungen. Viele der Israelis wurden beim Gebet in der Synagoge vom 4. israelisch-arabischen Krieg überrascht. Erst am 9.10.1973 begann Israel mit einer Gegenoffensive, in deren Verlauf die Golanhöhen zurückerobert wurden. Unter der Führung von General Ariel Scharon überquerten israelische Truppen den Suezkanal. Am 22.10 1973 - alle 1967 besetzten Gebiete waren wieder unter israelischer Kontrolle - stoppte die israelische Regierung den weiteren Vormarsch, ein Waffenstillstand in Kraft.

Erst nach harten Kämpfen und schwersten Verlusten auf beiden Seiten konnte Israels Armee die Angreifer zurückdrängen. Ein Waffenstillstand erfolgte zwei Wochen nach Beginn der Kämpfe. Nicht zuletzt die Unterstützung der USA, durch Luftaufnahmen und neue Waffen bewahrten Israel vor einer noch größeren Katastrophe. Danach war in Israel nichts mehr wie in der Zeit vor 1973. «Seitdem haben wir alle 'heiligen Kühe' der israelischen Politik und Kultur eine nach der anderen geschlachtet», meint der israelische Reserveoffzier Jossi Laufmann. Das blinde Vertrauen vieler Israelis in ihre politische und militärische Führung vor 1973 war nachhaltig getrübt. Die damalige Regierungschefin Golda Meir und Israels Militär, allen voran der Held des Sechstage-Kriegs von 1967, Verteidigungsminister Mosche Dajan, hatten unzählige Warnungen vor einem bevorstehenden Krieg einfach in den Wind geschlagen und verharrten in einem leichtsinnigen und trügerischen Gefühl der Sicherheit und Überlegenheit.

Vom Hochgefühl der Unschlagbarkeit nach der Eroberung von Westjordanland, Golan-Höhen und Sinai-Halbinsel im Sechstage-Krieg fielen die Israelis dann in ein tiefes psychologisches Loch. Viele haben sich davon bis heute nicht erholt. Die israelischen Zeitungen sind in diesen Tagen voll persönlicher Berichten von Soldaten, die damals eine Kriegsneurose erlitten und bis heute unter schweren psychischen Störungen leiden.

In der arabischen Welt ist der Überfall der Syrer und Ägypter heute ein Mythos. Der Stolz der Araber sei nach der Erniedrigung von 1967 wiederhergestellt worden, so der damalige ägyptische Stabschef Abdel Ghani el Gamasi. Die Unverwundbarkeit der israelischen Armee und deren Sicherheitskonzept seien widerlegt worden.

Bis heute streiten in Ägypten Historiker und Militärs erbittert, warum die Truppen «ihren Vormarsch stoppten». Viele meinen, Sadat, der bereits am 7. Oktober in einem Schreiben an die US-Führung «von einer neuen Situation in der Region» gesprochen und einen «umfassenden Frieden in Nahost» gefordert hatte, habe sein Kriegsziel als erfüllt angesehen: Der Krieg ebnete den Weg zum ersten Friedensschluß zwischen Israel und Ägypten als erstem arabischen Nachbarstaat. Das Abkommen über die Truppen-Entflechtung wurde zum Beginn des Nahost-Friedensprozesses, der 1978 zunächst zum Abkommen von Camp David führte. Geopolitisch entstand mit den Friedensverhandlungen ein neues Sicherheitssystem, das den USA fortan im Nahen Osten die wichtigste Rolle zuspielte.

Heute malen allerdings in Israel angesichts der gefährlichen Stagnation des Nahost-Friedensprozesses viele Kommentatoren wieder Kriegsszenarien, die dem Jom Kippur-Krieg sehr ähneln. Daniel Bloch von der «Jerusalem Post» meint: «Wir haben keine Lektion aus Jom Kippur gelernt und die Geschichte könnte sich durchaus wiederholen.» Regierungschef Bibi Netanjahu erinnere fatal an Golda Meir. «Auch sie wollte einfach nicht einsehen, daß die Zeit nicht auf unserer Seite ist und daß wir nicht alle eroberten Gebiete für immer behalten können, ohne einen neuen Krieg zu riskieren.»

haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

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