Mahnmal in Berlin:
Bubis resigniert
In einem Gespräch mit der Sächsischen Zeitung meinte der Präsident des ZJD,
Ignatz Bubis, er rechne nicht damit, daß das geplante Mahnmal für die
Holocaust-Opfer in Berlin gebaut werde. Man werde diesem Vorhaben später,
wieder näher treten, vielleicht in acht oder zehn Jahren. Er bedauerte, daß
die Debatte um das Mahnmal "wie eine Debatte um den Ladenschluß" gelaufen
sei: "Die Initiatoren wollten immerhin ein von Nichtjuden errichtetes
Mahnmal zur Erinnerung an das ermordete europäische Judentum. Aus meiner
Sicht ist das eine Geste, die gebraucht wird".
Zugleich warnte Bubis davor, die jüngsten
Wahlergebnisse als Entwarnung in Sachen Rechtsextremismus zu nehmen.
"Hinterm Gesamtergebnis verbergen sich beunruhigende Details.
Beispielsweise die Tatsache, daß in Sachsen sieben Prozent der jüngsten
Wähler zwischen 18 und 25 Jahren Rechtsextreme wählten. Bei den jungen
Männern in diesem Alter waren es sogar zehn Prozent. Das beunruhigt mich
schon." Bubis verlangte, die Gesellschaft müsse "konsequenter auch im
Umgang mit den verbalen, den geistigen Brandstiftern" sein.
haGalil onLine -
Samstag, 14. Dezember 2013 |