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Jüdisches Europa

Die Versammlung der SS-Veteranen in Estland:
Imageverlust für EU Aspirant von offiziellen Stellen befürchtet

Aktuell zu den Entwicklungen im Baltikum:
Unser Experte SLW / Baltic NewsWatch

Am Samstag fand in Tallinn eine Versammlung von 1500 Mitglieder der estnischen SS Division statt. Eine Teilnahme von deutschen Mitgliedern der sogenannten Kameradenkorps "Steiner", die durch Lieferungen von Militär- LKWs und Funksprechgeräten den deutschen Verteidigungsminister Volker Rühe in die Bredouille brachten, konnte nicht verifiziert werden. Wütende Reaktionen wie im März von Seiten Moskaus bei ähnlichen Veranstaltung im lettischen Riga, blieben diesmal aus. Ein Vertreter des israelischen Außenministeriums drückte jedoch sein "Befremden" aus.

Jüdische Organisationen hatten in den USA vor einiger Zeit Unterstützung für die NATO Aspirationen der Balten bekundet. Diese Unterstützung würde nach solchen Vorfällen gegen Null abnehmen, sagten Beobachter. Abraham Foxman, der Leiter der Anti Defamation League, hatte sich hinter den Kulissen um eine Absage des Treffens bemüht.
Der estnische Präsident Lennart Meri hat eine solche in Aussicht gestellt, sich jedoch anscheinend nicht durchgesetzt. Die verstärkten rechtsradikalen Tendenzen in Riga, Vilnius und Tallinn könnten die Aufnahme in die EU erschweren. Eine Kommission, die sich um die Aufarbeitung der Vergangenheit bemühen sollte, wurde vor acht Wochen zwischen dem American Jewish Committee (AJC) und den Präsidenten Litauens, Lettlands und Estlands angekündigt. Andrew Baker vom AJC vermochte nicht zu sagen, wie es um die Zukunft dieser Kommission bestellt ist.
Der estnische Außenminister Toomas Hendrik Ilves, der in Kürze Israel besuchen wird, versuchte die Veranstaltung in letzter Minute mit der Begründung zu verhindern, dies wäre Wasser auf Moskaus Propaganda-Mühlen. Eine Reaktion aus dem offiziellen Moskau blieb diesmal jedoch aus.

Antisowjetische Helden?

Nach Angaben des estnischen Außenministeriums verlief die Versammlung ruhig. Die Organisatoren der Veranstaltung legen Wert auf die Feststellung, die SS-Divisionen Estlands und Lettlands wären an sich laut Nürnberger Gerichtshof keine verbrecherische Organisationen gewesen, da die meisten Rekruten zwanghaft von den Deutschen eingezogen worden wären. "Unser Kampf war gegen die Sowjets, und nicht für die Nazis," sagte ein estnischer SS-Veteran. Historiker im Westen, wie Dov Levin von der Hebrew University, ziehen diese Argumente in Zweifel. Mehr als 90 Prozent der Juden von Estland und Lettland wurden im 2. Weltkrieg von den Nazis und deren Helfern ermordet. Dies geschah oft, bevor die Deutschen überhaupt eintrafen.

5000 Mitglieder umfaßt der Veteranenverband Estlands, der auch Kriegsinvalide betreut. Der Verband beging mit seiner Versammlung am Samstag 80 Jahre der Unabhängigkeit der Estnischen Republik, die im Jahre 1940 mit der Okkupation der Sowjets und Massendeportationen endete.
Die Veranstaltung begann mit einer Messe in der Karlskirche in Tallinn, bei der die SS Recken ihre toten Kameraden gedachten. Es folgte eine Sitzung im Konferenzzentrum von Tallinn, abgeschlossen wurde der Gedenktag durch ein sogenanntes Soldatenfest. Ob Vertreter der heutigen estnischen Armee in Zivil daran teilnahmen, ist bis jetzt nicht bekannt. Der lettische Generalstabschef Dalbins mußte nach seiner Teilnahme an einer ähnlichen Veranstaltung am 16. März in Riga zurücktreten.
Die russische Tageszeitung "Nezavisimaja Gazeta" schrieb in diesem Zusammenhang über die "Rehabilitierung des Faschismus im Baltikum".

Für haGalil onLine berichtet: SLW

Hintergrund: Einsatztruppen

haGalil onLine - Samstag, 14. Dezember 2013

50 Jahre Israel

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