Russischer Finanzmagnat:
85 Millionen für ein Viertel von «Maariv»
Tel Aviv (dpa) - Ein russischer Finanzmagnat hat ein Viertel der Anteile der
zweitgrößten israelischen Zeitung «Maariv» gekauft. Die Zeitung berichtete
am Montag, bei dem Käufer handele es sich um Wladimir Gusinski, den Chef der
russischen «Most-Bank», die als eine der größten Finanzhäuser Rußlands
bezeichnet wird. Gusinski ist auch Vorsitzender des Russischen Jüdischen
Kongresses.
Bei dem Abschluß wurde «Maariv« mit 340 Millionen
Dollar bewertet. Maariv-Papiere zogen nach Bekanntwerden des Geschäfts
an der Börse in Tel Aviv um 14 Prozent an.
Gusinki erwarb die Beteiligung an dem Blatt, nachdem
Verhandlungen mit dem Amerikaner Ron Lauder vergangene Woche ergebnislos
abgebrochen waren. Lauder ist Erbe des durch seine Kosmetik-Produkte
bekannten Estee Lauder-Hauses. Ron Lauder gilt als enger Freund des
israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu.
Die Kontroll-Mehrheit verbleibt in den Händen der
Nimrodi-Familie. Familienoberhaupt ist Jaakov Nimrodi, israelischer
Militärattache im vorrevolutionären Iran, der dem Vernehmen nach ein
Vermögen durch Waffengeschäfte mit Iran anhäufte.
haGalil onLine:
Samstag, 14 Dezember 2013 |