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«Wenn Israel ein jüdischer Staat bleiben will, dann brauchen wir auch einen palästinensischen.»

Nobelpreisträger Peres:
«Wir müssen den Frieden nun privatisieren»

Tel Aviv (dpa) - Zum «Jahrhundert-Ausgleich» zwischen Juden und Arabern sieht der Friedensnobelpreisträger und mehrfache israelische Regierungs-Chef Schimon Peres trotz der aktuellen Stagnation im Nahost-Friedensprozeß keine Alternative. In einem dpa-Gespräch aus Anlaß des 50jährigen Jubiläums der Staatsgründung Israels sprach sich Peres in Tel Aviv für die Errichtung eines Palästinenserstaates aus. «Wenn Israel ein jüdischer Staat bleiben will, dann brauchen wir auch einen palästinensischen.»

4,7 Millionen Juden und 4,2 Millionen Palästinenser auf gleichem Staatsgebiet machten die Perspektive des Judenstaats zunichte, meinte Peres. Zwei Staaten müßten es sein. Aber zwei, die sich bei aller Verschiedenartigkeit auch ihrer Nähe und gegenseitigen Abhängigkeit bewußt sein müßten.

«Wir leben in einer neuen Welt, in der Grenzen und Staaten zum großen Teil ihre Bedeutung verloren haben. Wer Sicherheit und Aufschwung im Nahen Osten erreichen will, muß wissen, daß das keine Nation allein erreichen kann. Alte Regime werden neue Waffen kaufen. Aber das löst nichts. Gegen Fundamentalismus kann man nicht mit Panzern und Kampfjets ankämpfen, sondern nur, indem man die Lebensstandards verbessert.»

Auf die Frage, wie er die ersten 50 Jahre der staatlichen Existenz Israels bewertet, antwortete Peres: «Ich sehe das eigentlich wie David Ben Gurion. Wenn ihn jemand gefragt hätte, wie er das Erreichte einschätzte, dann hätte er vermutlich 'wahnsinnig stolz und wahnsinnig besorgt' gesagt. Er war niemals zufrieden.»

Peres verbarg nicht seine Frustration über den Zustand des wesentlich von ihm konzipierten Friedensprozesses. Zwei Jahre nach seiner hauchdünnen Wahlniederlage gegen Benjamin Netanjahu sagte er: «Wir können uns nicht mehr verstecken. Wir begehen nun unsere Fehler selbstverantwortlich.» Und er ergänzte: «Israel ist unumstößliche Tatsache in einer Region, die die Kriege satt hat. Wir könnten jetzt nach vorn sehen und entsprechende Entscheidungen fällen.»

50s.gif (1706 Byte)«Wir müssen die Ansichten der Leute verändern. Wir müssen ankommen gegen die Dämonisierung.» Und mit einem Seitenhieb nicht nur auf seinen Nachfolger Netanjahu, sondern auch auf die Regierungen der umliegenden Staaten, stellte er fest: «Wir müssen den Frieden nun privatisieren. Er ist viel zu wichtig, als daß wir ihn in den Händen der Außenminister belassen könnten.»

Publikation: Samstag, 14. Dezember 2013

Gespräche mit Shim'on Peres:
ARBEIT FÜR DEN FRIEDEN

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