«Wir erwarteten mindestens zwanzig Prozent in den
beiden ersten vereinbarten Abzügen. Also 40 Prozent. Nun geht es um nur
noch 13 Prozent, die die US-Regierung von Israel erreichen will. Wir
sagen: Wir akzeptieren dies zur Zeit, weil wir Israel keinen Vorwand
geben wollen, sich aus dem Friedensprozeß zu verabschieden», sagte
Arafat im Beisein des ägyptischen Außenministers Amre Mussa vor
Journalisten.
Arafat sagte, er habe mit Mussa den Stand des
Friedensprozesses besprochen. Das Ergbnis sei: «Israel versucht
wegzulaufen, versucht der Umsetzung all dessen zu entgehen, was im
Weißen Haus, in Ägypten oder in Hebron vereinbart wurde. Aber wir
hoffen, in London eine weitere Vereinbarung zu schließen. London
repräsentiert im Moment die Europäische Union», sagte Arafat. Mussa, der
seit Dienstag ein rundes Dutzend bilateraler Verträge mit den
Palästinensern unterzeichnet hatte, sagte vor seiner Rückreise nach
Kairo, die palästinensische Autonomiebehörde genieße die volle
Unterstützung Ägyptens.
«Wir haben Verträge über Zusammenarbeit in den
Bereichen Recht, Wirtschaft, Kultur, Personenverkehr, Tourismus und
Landwirtschaft unterzeichnet. Es sind Verträge zwischen zwei
Regierungen», sagte Mussa. Zum Stand des Verhandlungsprozesses mit
Israel sagte Mussa: «Nun warten wir ab, was uns das Treffen in London
bringt». In London will US-Außenministerin Madeleine Albright am 4. Mai
zu getrennten Gesprächen mit Arafat und Israels Regierungschef Benjamin
Netanjahu zusammentreffen.
Publikation:
Samstag, 14. Dezember 2013