Shulamit Volkov:
Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung ehrte israelische
Historikerin
Auszeichnung auch an den tschechisch/slovakisch Übersetzer Just
Budapest (dpa) - Die Deutsche Akademie für Sprache und
Dichtung (Darmstadt) hat am Samstag zum Abschluß ihrer Frühjahrstagung in
Budapest die israelische Historikerin Shulamit Volkov und den deutschen
Übersetzer Gustav Just mit Preisen ausgezeichnet. Die in Tel Aviv lehrende
Volkov erhielt den Friedrich-Gundolf- Preis für die Vermittlung deutscher
Kultur im Ausland, weil sie "unbestechlich und präzise die Bedingungen
erforscht hat, unter denen Juden in Deutschland gelebt und gearbeitet
haben", hieß es in der Begründung des Akademie-Präsidiums.
Ihr Werk zeige, "daß die Vermittlung deutscher
Kultur zu allererst in der Bemühung um Wahrheit, wenn sie auch bitter
ist, besteht", führt die Begründung weiter aus.
Die 1942 in Israel geborene Wissenschaftlerin leitet seit 1985 das
Institut für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv und
veröffentlichte unter anderem die Monographien "Jüdisches Leben und
Antisemitismus im 19. und 20. Jahrhundert" (1990) und "Die Erfindung
einer Tradition zur Entstehung des modernen Judentums in Deutschland"
(1992).
Den deutschen Übersetzer Gustav Just ehrte die
Akademie mit dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung. Der 1921 in
Reinowitz (Nordböhmen) geborene und in der ehemaligen DDR wirkende Just
habe sich "um die Vermittlung tschechischer und slowakischer Literatur
verdient gemacht", war die Begründung.
Seine "hohe übersetzerische Kunst hat sich treffsicher und stilistisch
beweglich in den unterschiedlichsten literarischen Gattungen bewährt."
Publikation:
Samstag, 14. Dezember 2013
|