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Himmlers Tochter hilft den alten Gefährten

Gudrun "Püppi" Burwitz in der "Stillen Hilfe" für in Not geratene SS-Männer

Von Siegfried Helm

BM London - Die Tochter Heinrich Himmlers hält das zweifelhafte Andenken ihres Vaters noch immer in Ehren. Sie setzt sich für in Not geratene ehemalige SS-Männer ein, deren Oberbefehlshaber der zweitmächtigste Mann im Dritten Reich war. Die Londoner "Times" berichtete gestern breit über die jüngste Solidaritätsaktion von Gudrun Burwitz (69) für einen Mann, der wegen mutmaßlicher Mitschuld am Tod von 700 Juden vor Gericht gestellt werden soll.

Es handelt sich um Anton Malloth (87, haGalil hat schon mehrfach über diesen Fall berichtet), der Wächter im Konzentrationslager Theresienstadt war. Die Tschechische Republik will Malloth vor Gericht stellen. Die Organisation "Stille Hilfe", die seit 1951 SS-Veteranen beisteht, will auch in diesem Fall aktiv werden.

Gudrun Burwitz bestreitet nicht, daß sie in dieser Organisation aktiv ist. Gegenüber der "Times" sagte die Himmler-Tochter, die heute als Frau des Schriftstellers Wulf-Dieter Burwitz in dem Münchner Vorort Fürstenried lebt: "Es stimmt, daß ich helfe, soweit ich kann, lehne es aber ab, über meine Arbeit zu sprechen." Sie sagte, sie sei eins der 23 Mitglieder einer sterbenden Organisation.

Gudrun Burwitz steht der braunen Vergangenheit offenbar auch sonst noch nahe. So hat sie dem Bericht zufolge an einem SS-Veteranentreffen in Österreich teilgenommen, wo sie als Tochter Himmlers eine Berühmtheit war. Andrea Röpke, Expertin in Sachen Neonazis, die bei dem Veteranentreffen in Ulrichsberg mit Gudrun Burwitz zugegen war, erinnert sich: "Die hatten regelrecht Angst vor ihr. All diese ranghohen ehemaligen Offiziere stellten sich in Reih und Glied auf, und sie fragte sie: 'Und wo haben Sie gedient?', wobei sie ihre erstaunlichen militärischen Detailkenntnisse zur Schau stellte."

Gudrun Himmler wurde 1929 geboren. Auch als Himmler, an die Spitze des NS-Staats aufgestiegen, längst eine Liebschaft mit seiner Sekretärin Hedwig Potthast unterhielt, die ihm den ersehnten Sohn Helge schenkte, kümmerte er sich um seine Tochter. Er ließ das Kind regelmäßig von München nach Berlin einfliegen, um seine "Püppi", wie er sie nannte, zu verwöhnen. Die ehelichen Beziehungen zu der acht Jahre älteren Marga kühlten sich ab, als Marga keine Kinder mehr bekommen konnte.

Gudrun saß mit ihrer Mutter in der britischen Besatzungszone vier Jahre im Gefängnis. Sie klagte später bitter, daß dies die schlimmsten Jahre ihres Lebens gewesen seien und daß man sie für ihren Vater habe büßen lassen. Der hatte sich per Selbstmord im Mai 1945 einer Bestrafung entzogen.

©Berliner Morgenpost 1998

  • SS-Malloth: Der Mann muss vor Gericht gestellt werden
    Die Zeiten, als Anton Malloth noch der »schöne Toni« war, sind längst vorbei. Mittlerweile ist er 85 und lebt in einem Altenheim in Pullach, München. Die Heimkosten werden vom Sozialamt gezahlt. Das ist praktisch, denn so kann er die Einnahmen aus der Vermietung seines Mehrfamilienhauses in Meran anderweitig verwenden, z.B. für die »Stille Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte e.V.«, die sich so rührend um ihn kümmert.
  • Nicht Rache, sondern Gerechtigkeit
    Der 'Schöne Toni' Malloth auf der Bühne: Dem Sobol-Stück liegt die Dokumentation "Haus Deutschland / Die Geschichte eines ungesühnten Mordes" von P. Finkelgruen zugrunde.

Publikation: Samstag, 14. Dezember 2013

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