antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info
haGalil onLine - http://www.hagalil.com

  

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 
Archivierte Meldungen aus den Jahren 1995 - 1999
 
Arafat will im Mai 1999 palästinensischen Staat ausrufen

Peres: Einseitiges Ausrufen eines Palästinenserstaats wäre gefährlich und zwecklos

Gaza (dpa / Gal Galaz / Jedioth) - Palästinenserpräsident Jassir Arafat will im kommenden Jahr einen palästinensischen Staat im Westjordanland und Gaza ausrufen. Im Arabischen Satellitenfernsehen sagte Arafat am Samstag abend: "Gemäß der uns gesetzten Frist von fünf Jahren nach der Unterzeichnung des Friedensabkommens mit Israel wird das Jahr 1999 die Deklaration eines Palästinenserstaates erleben".

Shimon Peres, damals an der Ausarbeitung der Verträge als Außenminister beteiligt, bestätigte diesen Zeitplan, wies jedoch daraufhin, dass der Regierungswechsel nach der Ermordung des damaligen Premiers Rabin, eine Stagnation gebracht habe, die nicht vorherzusehen war. Israel hätte stufenweise einen Rückzug aus den Gebieten einleiten sollen, da dies aber nicht geschehen sei, gebe es nun technische Probleme, die ein Fortfahren im Geiste der Oslo-Abkommen unmöglich machten.

Arafat entgegnete, die Friedensverhandlungen mit Israel seien vor allem blockiert, weil Israel in den letzten Jahren Ausbau und Erweiterung der Besiedlung der für den Palästinastaat in Frage kommenden Westbank in einem noch nie dagewesenen Tempo beschleunigt habe. Laut der israelischen Tageszeitung Jedioth achronoth beklagte Arafat, Israel habe sämtliche Rückzugstermine unbeachtet verstreichen lassen. Nun müsse die Palästinenserbehörde einseitig auf ihre Rechte aus den mit der Regierung Rabin geschlossenen Vereinbarungen bestehen. Auf keinen Fall könnten es die Palästinenser hinnehmen, dass immer weitere Teile ihres Landes für Siedlungszwecke beschlagnahmt würden.

Anbetracht dieser Tatsachenschaffung vor Ort, seien immer weitere Forderungen der israelischen Regierung an die Palästinenserbehörde eine Provokation, so Arafat. Der komplette Neubau der jüdischen Siedlung von Har Homa am Dschebel Abu Ghneim in Ost-Jerusalem sei strikt abzulehnen. Hier würden Tatsachen geschaffen, die eine endgültige Einigung in Bezug auf den Status Jerusalems immer schwieriger machen. "Sie (die Israelis) bauen auf unserem Land Hotels, mit denen unseren Leuten Touristen gestohlen werden sollen. Ich habe Informationen darüber, daß ein reicher Australier und guter Freund von Netanyahu, elf Touristenhotels auf (dem Hügel) von Abu Ghneim bauen wollen, um uns die Touristen zu stehlen, die zur 2000-Jahr-Feier von Christi Geburt nach Bethlehem kommen wollen".

"Die großen Anstrengungen von US-Präsident Bill Clinton im Friedensprozeß" lobte der Palästinenserpräsident. Spätestens in den nächsten zwei Wochen würden die USA erneut die Initiative ergreifen. Für "sehr bald" kündigte Arafat eine Kabinettsumbildung an. Hintergrund der geplanten Veränderungen ist der Bericht einer Untersuchungskommission vom Mai letzten Jahres, der mehrere Korruptionsfälle in der Palästinenserführung auflistete.

Peres mahnt Arafat:
Nicht einseitig Palästinenserstaat ausrufen

Baden-Baden (dpa) - Schimon Peres hat den Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat aufgefordert, nicht einseitig einen Palästinenserstaat mit einer Hauptstadt Ost-Jerusalem auszurufen.

Andernfalls würde sich der israelisch-palästinensische Konflikt verschärfen, sagte Peres am Freitag in Baden-Baden (Baden- Württemberg). Er appellierte an Arafat, Geduld zu haben. Der ins Stocken geratene Friedensprozeß im Nahen Osten ist nach Ansicht des ehemaligen israelischen Premier- und Außenministers noch nicht gescheitert. Im Abkommen von Oslo 1993 sei eine "legitime palästinensische Einheit geboren" worden. "Wir brauchen einen palästinensischen Staat".

Wirtschaftlich sollten beide Staaten eine Einheit bilden, sagte Peres. Es dürfe kein reiches Israel und ein armes Palästina nebeneinander geben. "Je besser es den Palästinensern geht, desto bessere Nachbarn haben wir". Israelis und Palästinenser seien "zum Frieden verdammt".

hagalil.com 18-03-1998

Die hier archivierten Artikel stammen aus den "Anfangsjahren" der breiten Nutzung des Internet. Damals waren die gestalterischen Möglichkeiten noch etwas ursprünglicher als heute. Wir haben die Artikel jedoch weiterhin archiviert, da die Informationen durchaus noch interessant sein können, u..a. auch zu Dokumentationszwecken.


Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!
Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!
haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved