Zusätzlich sollten sie noch besonders besteuert
werden. Die Pläne, die in den diplomatischen Vertretungen der EU-Staaten
in Israel sowie in Brüssel seit langem diskutiert werden, werden in
Israels Regierungskreisen als unerhörter Affront betrachtet. Das
Außenministerium sagte dem Blatt, sollten sich die Europäer auf diesen
Schritt verständigen, sei das möglicherweise ein Völkerrechtsverstoß.
Der gemeldete Vorstoß der EU kommt zu einer Zeit, in
der auch die inner-israelische Diskussion über Produkte aus den
besetzten und annektierten Gebieten durch Veröffentlichungen der
israelischen Friedensbewegung angefacht wurde. So publizierte die
israelische Gruppe «Gush Shalom /
Shalom Akhshav» vor einigen Wochen eine Liste mit mehreren
hundert israelischen Produktionsstätten in diesen Gebieten. Sie forderte
zum Boykott der dort produzierten Waren auf, da diese Betriebe die
israelische Besetzung zementierten. Rechtsgerichtete Kreise in Israel
verglichen dies mit Aufforderungen während der Nazi-Zeit in Deutschland,
nicht bei Juden zu kaufen.
Publikation:
Samstag, 14. Dezember 2013