Stuttgart - Bei der diesjährigen
«Sommerakademie» der Internationalen Bachakademie vom 28. August bis 13.
September steht neben Mozart, Bach und Reger auch der von den
Nationalsozialisten ermordete und zeitweilig vergessene Komponist Viktor
Ullmann im Mittelpunkt.
Ein Großteil seiner Werke entstand im
Konzentrationslager Theresienstadt. Die im Lager komponierte, aber dort
nach anfänglichen Proben doch nicht uraufgeführte Oper «Der Kaiser von
Atlantis» wird in Stuttgart zweimal präsentiert werden.
In Deutschland muß nach Überzeugung des
international renommierten Dirigenten und Leiter der Internationalen
Bachakademie in Stuttgart Helmuth Rilling mehr zeitgenössische Musik
aufgeführt werden. In einem Gespräch mit der dpa meinte Rilling, mit
zeitgenössischer Musik könnten durchaus Publikumserfolge erzielt werden,
dies habe das zur Erinnerung an das Kriegsende 1995 in Stuttgart
uraufgeführte «Requiem der Versöhnung» gezeigt.
Rilling wird anläßlich des 50jährigen Bestehens des
Staates Israel zum Abschluß einer Tournee am 21.April in Tel Aviv auch
ein gemeinsames Konzert der Gächinger Kantorei (Stuttgart) und des
Israel Philharmonic Orchestra leiten.
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