Bern (dpa) - Die deutschen Sinti und
Roma haben am Donnerstag in Bern Zahlungen aus dem Schweizer
Holocaustfonds beantragt. Der Präsident des Zentralrats, Romani Rose,
überreichte die Anträge von 1 560 Überlebenden des Holocaust, die eine
Beihilfe von 2 000 Franken beanspruchen.
Nach Angaben der Fondsleitung könnte das Geld in
rund zwei Monaten ausgezahlt werden. Die Summe von 2 000 Franken nannte
der Generalsekretär des Fonds, Marco Sassoli, realistisch. Der Fonds
hatte vor einigen Wochen in Singen an 45 Angehörige der
«Ratgenossenschaft der Landstraße» dieselbe Summe ausgezahlt.
Der Holocaustfonds war im vergangenen Jahr von
Schweizer Banken und der Industrie eingerichtet worden, um
Holocaust-Opfern in Not oder deren Angehörigen humanitäre Unterstützung
zu gewähren. Der Fonds hat in Lettland, Ungarn und der Schweiz bereits
Gelder ausgezahlt.