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Bordin organisiert B&H-Konzert:
Die Polizei schaut weg

AIDA Presseinformation

Am Samstag, 22. Oktober 2005 organisierte der NPD-Funktionär Norman Bordin ein Neonazikonzert der verbotenen Gruppierung „Blood & Honour“ in Mitterskirchen (Niederbayern). Die bayerische Polizei war vor Ort, übersah aber geflissentlich die zahlreichen Straftaten, die Neonazis bei dieser Gelegenheit begingen.

Bereits am 9. November 2005 verherrlichte Norman Bordin bei Kundgebung in München die Hitler-Putschisten. Auch hier war die Polizei vor Ort, griff aber nicht ein. Die Beweise für beides hat „Spiegel-TV“ (RTL) in seiner gestrigen Sendung am Sonntag, 13.11.2005, gesendet.
Am Samstag, 22.10.05 organisierten Neonazis aus Baden-Württemberg und Niederbayern um Norman Bordin („Kameradschaft München“ und NPD-Vizebezirksvorsitzender Oberbayern) ein Rechtsrockkonzert im niederbayerischen Mitterskirchen (300-400 TeilnehmerInnen). Dieses Konzert hatte einen unbestreitbaren Hintergrund in den Kreisen des verbotenen Blood & Honour (B&H) -Netzwerkes.
Bei der zuständigen Behörde wurde das Konzert auf dem Gelände des ehemaligen „Gasthaus Wagner“ in Mitterskirchen-Mitterschweib durch den Kirchdorfer Erich Kaiser offiziell als NPD-Veranstaltung angemeldet. Die anwesende Polizei will „keinerlei Vorkommnisse“ bemerkt haben. „Vorkommnisse“ gab es allerdings zahlreiche, wie ein gestern Abend ausgestrahlter Bericht von „Spiegel-TV“ (RTL) nachwies.

Bands / Einbindung verbotenes Blood&Honour-Netzwerk / belegbare Zusammenarbeit der NPD mit Blood & Honour

Bei dem Konzert traten die neonazistischen Bands „Spreegeschwader“ (Berlin),„Act of Violence“ (Laupheim), „Blutstahl“, „SKD“ (Thüringen) und „Burning Hate“ auf. Es ist belegbar, dass hinter dem Konzert das international agierende gewalttätige Netzwerk „Blood and Honour“ („Blut und Ehre“) stand, das in der BRD seit September 2000 verboten ist. Spiegel-TV strahlte die Auffassung Bordins aus, dass das Konzert „B&H-Hintergrund“ habe. Auch die einschlägige Symbolik („28“, für die Buchstaben B & H) beispielsweise auf der Getränkekarte sowie die Anwesenheit von Mitglieder von B&H Vorarlberg, bestätigen dies. Eines der gespielten Lieder war „For Blood & Honour“.
Darauf deutet auch die Bandauswahl hin: Die Berliner Band „Spreegeschwader“ ist auf verschiedenen nationalen und internationalen Blood & Honour-CD-Samplern vertreten, so z.B. für Blood & Honour (B&H) Frankreich und B&H Brandenburg. Ihre neueste CD „Gefangen im System“ wurde im Oktober 2004 indiziert. Gegen die Band wird wegen Volksverhetzung in ihren Liedern auf der CD „White Covers to Landser“ ermittelt. Diese CD ist der Berliner Nazi-Band Landser gewidmet, deren Mitglieder das Kammergericht Berlin als kriminelle Vereinigung abgeurteilt hat.
Blutstahl“ spielte im Mai 2005 auf einem skandinavischen B&H-Festival. Die Band „Act of Violence“ um den Sänger Stefan Schneider aus Laupheim (Baden-Württemberg), die beim Konzert ihre neue CD („Veritas“) vorstellte, bewies ihre Nähe zu „Blood & Honour“ mit einem Auftritt am 26. Februar 2005 auf dem Blood & Honour-Festival im schwedischen Vara.
Auf der Homepage der internationalen B&H-Organisation wurde das Konzert von „Sturm-München“ beworben. „Sturm München“ ist der Nickname von Thomas Wittke (Kirchheim), „Anti-Antifa“-Möchtegern-Aktivist und Mitglied der „Kameradschaft München“ und der „Jungen Nationaldemokraten“.

Vorfälle auf dem Konzert


Von den Augen der zahlreichen anwesenden Polizeikräften IN der Halle wurden neben der eindeutigen B&H-Ausrichtung zahlreiche Straftaten ignoriert: Das Abspielen verschiedener indizierter oder verbotener Lieder (Landser: „Polackentango“; Kraftschlag: „Trotz Verbot nicht tot“; „Volk ans Gewehr gegen Reemtsma und Heer“ etc. etc.) zum Teil bei abgeschalteter Hallen-Beleuchtung (die Sänger wollten anonym bleiben). Am Mikrofon soll gar der Bau einer „U-Bahn bis nach Auschwitz“ gefordert worden sein.

Zusammenarbeit der NPD mit Blood&Honour:
Legale Durchführung sonst nur konspirativ stattfindender Neonazikonzerte


Entgegen der sonstigen konspirativen Vorgehensweise war dieses Konzert durch Mithilfe der NPD Eggenfelden als „Parteiveranstaltung“ durch offizielle Anmeldung (Erich Kaiser, Mitglied des neonazistischen „Freizeitvereins Südbayern e. V.“) abgesichert. Die NPD hat diese Veranstaltung allerdings nirgendwo beworben.... Bereits im Juli und September sorgte u. a. Norman Bordin dafür, dass neonazistische Konzerte in Mitterskirchen-Mitterschweib einen offiziellen Status bekamen, mindestens eines davon galt in Neonazikreisen als Konzert der international agierenden „Hammerskin Nation“.

Gelände des ehem. „Gasthaus Wagner“ und „Freizeitverein Südbayern e. V.“

Das Konzertgelände war von einem eingetragenen Verein in Mitterskirchen angemietet („Freizeitverein Südbayern e. V.“). Alle Mitglieder des Vereins sind namentlich bekannt: ausschließlich neonazistische Aktivisten aus Niederbayern und Österreich sowie NPD-Funktionäre. Die Gemeinnützigkeit ist beantragt. Jan Gragert (Eggenfelden) und Rene Gellert (Aidenbach), die Vorstände des „Freizeitvereins Südbayern e.V.“ werden sich allerdings nach einer neuen Lokalität umsehen müssen. Das „Gasthaus Wagner“ wurde am 24.10. 2005 zum Mindestgebot von 194.000 Euro zwangsversteigert.

Zur Person: Norman Bordin

Norman Bordin als Anführer der „Kameradschaft München“ und in diesem Amt Vorgänger und Nachfolger des Rechtsterroristen Martin Wiese („Kameradschaft Süd“). Seit 2004 Mitglied der NPD, zur Zeit Vizebezirksvorsitzender Oberbayern, Direktkandidat zur Bundestagswahl 2005 im Wahlkreis München Land (Otto-Schily-Wahlkreis). Versuchte u. a. in Zusammenhang mit seiner Versammlungsanmeldung am 9.11.05 (Tag der Reichspogromnacht) seine Vergangenheit als Schläger und Krimineller auch gerichtlich reinzuwaschen, gibt, in Ablehnung der „Autonomen Nationalisten“ gern den braven, biederen, gewaltfreien, legalen, NPD-Politiker ab (der er natürlich nicht ist). Norman Bordin verlas beim Konzert die Auflagen und moderierte den Abend.

NS-Verherrlichung am 9. November 2005 in München

Am 9. November 2005 fand auf dem Stachus in München eine Neonazi-Kundgebung statt, die Norman Bordin unter dem Motto „16. Jahrestag des Mauerfalls" angemeldet hatte. Angekündigt war die Verlesung einer Namensliste von Personen, die in diesem Zusammenhang ums Leben gekommen waren. Zahlreiche uniformierte und Zivil-Polizeibeamte waren anwesend, um den ordnungsgemäßen Ablauf der Veranstaltung zu garantieren. Statt der Mauer-Toten verlas Bordin allerdings die Namen der 16 beim Hitlerputsch 1923 ums Leben gekommenen Nationalsozialisten. Die Polizei griff nicht ein.

Ein Hinweis in eigener Sache: Auch das A.I.D.A.-Archiv hatte bereits im Vorfeld des am 22. Oktober 2005 auf das neonazistische Konzert und einige seiner Hintergründe (soweit sie damals schon bekannt waren) aufmerksam gemacht.


Weitere Meldungen zum Thema:

hagalil.com 15-11-2005

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