Bach bis
Piazolla:
Einzigartiges Saxophon-Ensemble aus
Jerusalem
Von Astrid
Gottwald
Saxophon ist nicht gleich
Saxosophon. Wie weit ist bekannt, daß es acht Saxophontypen gibt?
Entsprechend der Gesangsstimmen Tenor, Sopran, Alt, Bariton, Bass, sehr
selten auch Kontrabass, daneben ein Piccoloinstrument und seit Anfang des
Jahrtausends das noch kleinere Sopranino.
Eine
Auswahl all dieser Typen kann man bei den Auftritten der beiden Jerusalemer
Saxophon Quartette - die bei manchen Gelegenheiten sich auch als Oktett die
Ehre geben - in ihrer Klangverschiedenheit bewundern.
Am
vergangenen Donnerstag nahm das Jerusalem Music Center die Herausgabe
einer Debut-CD des Jerusalem Saxophone Ensembles zum Anlaß für ein
festliches Konzert im eigenen Hause.
Es
traten das Jerusalem Saxophone Quartet (Maayan Smith, Pavel
Ivanchenko, Oded Zur und Ariel Levi) und das Young Jerusalem Quartet
(Itzhak Weismehl, Reut Livnat, Ben Perets und Kim Keidar) auf. Initiator und
väterliche Betreuer beider Ensembles ist Professor Gersh Geller.
Mit
Werken von Bach, Haydn, Mozart, Beethoven, Schostakovitch bis zu Piazolla
gaben die jungen Musiker eine eindrückliche Kostprobe von ihrem Können sowie
der Vielfältigkeit ihrer Instrumente. Alle Stücke wurden von dem legendären
Fagottisten Mordechai Rechtman für das Saxophon arrangiert.
Das
Jerusalem Music Center, im pittoresken Mishkenot Sha'ananim gelegen, ist
eine einzigartige Musikinstitution. Ursprünglich von Isaac Stern ersonnen,
wurde es 1973 mit Hilfe der Jerusalem Foundation und der
Rothschild Foundation ins Leben gerufen. Die ersten Aktivitäten
ereigneten sich sogar, bevor die Räumlichkeiten fertiggestellt waren, als
Pablo Casals kury vor seinem Tod Jerusalem 1973 besuchte. Unter anderem
dirigierte er ein Jugendorchester, das sich extra für diesen Anlaß
zusammengefunden hatte.
Das
Gebäude wurde drei Jahre später fertiggestellt und mit einem Festkonzert im
Mai 1976, in dem Gina Bachauer, Isaac Stern und Alexander Schneider zusammen
mit Jerusalemer Talenten musizierten.
Von
Anfang an war es das Ziel des Zentrums, zwischen jungen Musikern und
weltberühmten Künstlern einen Dialog zu eröffnen. Ohne festes curriculum,
ohne festes Lehrpersonal, ohne feste Studentenschaft ermöglicht das
Jerusalem Music Center jungen Talenten, mit hervorragenden Musikern
ihres Faches in Meisterklassen, Seminaren, Vorführungen, workshops
zusammenzuarbeiten. Die meisten Veranstaltungen sind für das musikliebende
Publikum zugänglich.
Unter den
vielen Künstlern, die am Jerusalem Music Center ihre Zeit und ihr
Talent bereits zur Verfügung stellten, sind der Gründer Maestro Isaac Stern,
der Cellist Pablo Casals, Zubin Mehta, Leonard Bernstein und viele mehr.
Im Herzen
der Institution befindet sich ein Mehr-Zweck-Studio, das sowohl als
Unterrichts- und Konzertort als auch als technisch ausgefeiltes Audio- und
Video-Aufnahmestudio dient.
Weitere Informationen finden
Sie unter:
www.jerusalemfoundation.org
hagalil.com 26-09-2005 |