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LKA BW – DIE ZENTRALE DIENSTSTELLE FÜR BESONDERE AUFGABEN BEI DER KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG

Medieninfo - WWW.LKA-BW.DE - Stuttgart, 21. September 2005 - Gemeinsame Pressemitteilung von Staatsanwaltschaft Stuttgart und Landeskriminalamt Baden-Württemberg

Am Stuttgarter Flughafen:
Vermutliches Massengrab aus der NS-Zeit

Bereits am Montagvormittag, 19.09.2005, wurden im Rahmen von Grabungen, die im Zusammenhang mit Kanalarbeiten von einer privaten Baufirma auf dem Gelände des US-Airfield am Stuttgarter Flughafen durchgeführt werden sollten, Knochenteile gefunden. Der Verdacht, dass es sich dabei um menschliche Überreste handeln könnte, wurde durch die polizeilichen Ermittlungen unter Hinzuziehung eines Gerichtsmediziners bestätigt.

Auf Grund der ersten gerichtsmedizinischen Inaugenscheinnahme kann von einer Liegezeit der knöchernen Überreste von etwa 60 Jahren ausgegangen werden. Nach dem derzeitigen Erkenntnisstand könnte es sich hierbei um jüdische Gefangene des Arbeitslagers Echterdingen handeln, die zwischen November 1944 und Februar 1945 auf dem damaligen Fliegerhorst als Zwangsarbeiter eingesetzt waren.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA), Ermittlungsgruppe Nationalsozialistische Gewaltverbrechen, mit den Ermittlungen beauftragt. Die Skelettteile werden derzeit durch die Tatortgruppe des LKA geborgen. Diese Maßnahmen werden vermutlich im Laufe der Woche abgeschlossen werden können. Über das Ausmaß der Knochenfunde können bislang noch keine zuverlässigen Angaben gemacht werden. Hierzu wird nachberichtet.

Die Untersuchungen der Skelette können noch Wochen in Anspruch nehmen. Die Fundstelle ist großräumig abgesperrt um die Bergungsarbeiten nicht zu behindern.

Zur Zeit des Dritten Reiches befand sich auf dem Gelände ein Nebenarbeitslager des Konzentrationslagers Natzweiler-Struthof/Elsaß. Nach ersten Einschätzungen und Erkenntnissen waren von Mitte November 1944 jüdische Häftlinge auf dem damaligen Flugzeughangar untergebracht. Das Arbeitslager war im Februar 1945 nach Ohrdruf evakuiert worden. Nach Aussagen ehemaliger Häftlinge waren zwischen November 1944 und Januar 1945 wahrscheinlich über 100 Menschen jüdischer Herkunft an Hunger und einer Fleckfieberepidemie zu Tode gekommen.

Bereits im Oktober 1945 waren 66 Leichen exhumiert worden, die auf einem Waldstück auf Bernhäuser Gemarkung vergraben worden waren. Sie wurden auf einem Esslinger Friedhof beerdigt, in dessen Krematorium noch zu Zeiten des II. Weltkrieges bereits weitere 19 Leichen verbrannt worden waren, die aus dem Lager Echterdingen stammten. Nach jetziger Einschätzung handelt es sich bei dem aktuellen Fund um die menschlichen Überreste der damals ebenfalls verstorbenen Häftlinge.

Die Ermittlungen konzentrieren sich nun auf die Identifizierung der Opfer und der damals eingesetzten Truppen der deutschen Wehrmacht. Sie erstrecken sich auch auf Zeitzeugen, die zur Aufklärung der Gesamtumstände beitragen können.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat wegen des Verdachts der Tötung von Insassen des Arbeitslagers Echterdingen ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt wegen Mordes eingeleitet.

Am Mittwoch 21.09.2005 wird eine gemeinsame Pressekonferenz mit Vertretern der Staatsanwaltschaft Stuttgart und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg durchgeführt.

Zone des Schweigens:
Stumme Zeugen!

Bei Bauarbeiten am Stuttgarter Flughafen wurde ein Massengrab geöffnet. Bisher wurden 34 Leichen, z.T. gefesselt, geborgen...

Grund für Dank, Lob und Freude:
Flughafen Stuttgart aktuell

Die Website des Flughafens Stuttgart wird gut gepflegt, wie alles in Württemberg. Stuttgart ist "Großstadt zwischen Wald und Reben" und natürlich "Partner der Welt", davon zeugt auch ein schmucker Flughafen...

Gedenken in Leonberg an KZ und Zwangsarbeit:
Die Befreiung kam zu spät

Von den Nazis verschleppt, im KZ Leonberg der Willkür der SS ausgeliefert, 1944/45 von der Firma Messerschmitt zur Arbeit an den Tragflächen des Düsenjägers ME 262 gezwungen...

hagalil.com 21-09-2005

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