Israelischer TV-Rabbiner Motti Elon:
Wer lyncht, ist ein Mörder!
„Wer angeblich im Namen der Vaterlandsliebe in der Lage ist zu lynchen,
der ist ein Mörder, und wer im Namen der Vaterlandsliebe in der Lage ist,
Nägel und Öl auf die Straßen zu schütten, ist ein Verbrecher.“ Das sagte der
bekannte TV-Rabbiner Mordechai (Motti) Elon, der Leiter der Hakotel-Yeshiwa
in Jerusalem, am Donnerstagabend in einem Gespräch mit der Zeitung
„Haaretz“.
Alon, einer der wichtigsten und zentralsten Rabbiner des
religiösen Zionismus nahm damit Stellung zu den jüngsten Ereignissen im
Hotel „Maoz Yam“ und in Muassi. Rabbiner Elon fügte hinzu: „Die Aufgabe der
Regierung in einer solchen Zeit ist es, autoritär und deutlich zu sein. Das
gefährlichste ist im Moment, herumzustammeln.“
Rabbiner Elon erklärte: „Die radikalen Rowdies, die seit einiger Zeit nach
Gush Katif kommen, haben den Kampf gegen die Abkopplung um Tausende Meilen
zurückgeworfen. Das Besondere an dem ganzen Kampf bzw. die Botschaft der
Siedlungsbewegung im Allgemeinen und der Siedlungen in Gush Katif im
Besonderen, war, dass der Siedlungsbau nicht die private Angelegenheit von
Angehörigen einer bestimmten Gruppe oder einer bestimmten Stadt ist, sondern
als Auftrag des Staates Israel anzusehen ist. Der Kampf wurde unter der
Überschrift "In Liebe werden wir siegen, von Angesicht zu Angesicht"
geführt. Das ist etwas, das mit Recht viel Achtung und Empathie eingebracht
hat, wenn auch keine Zustimmung.
Das hat signalisiert, dass wir das Land nicht auf unnötigem Hass aufbauen.
Ein Tempel wurde deswegen bereits zerstört. Wir bauen das Land gemeinsam
auf. Und wir sind hierher gekommen, den Staat Israel gemeinsam aufzubauen,
und wir sind dazu berechtigt, uns zu streiten und zu diskutieren, doch wir
müssen zusammenarbeiten, auch in einem Meinungskrieg. Das grobe Verhalten
der letzten Tage kehrt dies ins Gegenteil um.“
(Walla, 1.7.)
Ministerpräsident Sharon kündigt hartes Vorgehen gegen Extremisten an
Ministerpräsident Ariel Sharon hat die Extremisten des
rechten Flügels für ihr gewaltsames Vorgehen im Kampf gegen den
Abkopplungsplan der Regierung scharf kritisiert. Sie würden mit „eiserner
Hand“ behandelt werden, kündigte Sharon beim Wirtschaftsforum „Caesarea“ am
Donnerstag in Jerusalem an.
„Ich mache eine absolut klare Unterscheidung zwischen (der
Siedlerbewegung im Allgemeinen) und diesen radikalen Banden, die versuchen,
die israelische Gesellschaft zu terrorisieren und zu zerreißen, indem sie
Gewalt gegen Juden und Araber ausüben, die Gefühle und Symbole von Muslimen
verletzen, tyrannisieren und das Recht brechen. Dies ist nicht der Weg des
Judentums. Dies ist nicht der Weg der Siedlerbewegung. Dies ist nicht der
Weg Israels“, sagte Sharon.
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) haben die Absperrung der
Siedlungen im Gazastreifen am Freitagmorgen wieder aufgehoben. Allerdings
soll verhindert werden, dass sich radikale Gegner des Abzugsplans dort
erneut festsetzen können, sagte eine Armeesprecherin. Deswegen werde der
Transport von Baumaterial und Haushaltsgütern in die Siedlungen weiter
beschränkt. Die israelische Polizei hatte gestern ein ehemaliges Hotel
geräumt, das Extremisten als Stützpunkt für ihren gewaltsamen Protest gegen
die Sieldungsräumung genutzt hatten.
(Ha’aretz, 1.7.)
Entscheidung zur aktuellen Lage:
Gazastreifen wird militärisches
Sperrgebiet
Generalstabschef Dan Halutz hat den Gazastreifen zum militärischen
Sperrgebiet erklärt. Wer nicht in dem Gebiet wohnt, kann den Streifen nicht
mehr betreten...
47 Tage vor dem Rückzug:
"Er ist ein Araber, bringt
ihn um"
Hilal Mejaide, mit Unterhemd und Jeans bekleidet, liegt bewusstlos am
Boden. An der Stirn ein Blutfleck. Ein Stein hatte ihn am Kopf getroffen.
Ein Soldat kniet neben dem 15-jährigen Araber. "Falls Du ihn behandelst,
werden wir Dich umbringen"...
Rabbi Nachman m'Breslov:
ShLeMuth haShaLoM!
Kernpunkt des Friedens ist die
Schaffung einer Verbindung - zwischen zwei Gegensätzen...
Umkämpfter Tag:
Radikale Siedler protestieren gewaltsam
Bei Zusammenstößen zwischen radikalen jüdischen Siedlern und
Palästinensern kam es zu einer regelrechten Steinigung eines jungen
Palästinensers...
Während der Siedlungsräumung:
Psychologische Betreuung für Soldaten
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (Zahal) und die israelische
Polizei werden nächsten Monat den Prozess der "mentalen Vorbereitung" für
die Truppen beginnen...
Die Linke sieht im Leben den obersten Wert:
Der Krieg der Orangefarbenen gegen die Blauen
Kaplan-Kreuzung, Freitag Mittag. Es ist
heiß. Sehr heiß. Zehn junge Siedler mit orangefarbenen Bändern stehen drei
jungen, linken Volontären mit blauen Bändern gegenüber...
Radikale Siedler:
Besser Mukata als Massada
Wie konnten die Verteidigungsbehörden den
fanatischsten aller Siedler –der Kach-Gang, der so genannten Hügeljugend und
anderen bekannten Unruhestiftern- erlauben, das verlassene Hotel in Neveh
Dekalim in Beschlag zu nehmen?...
Der Fanatismus des
nationalistischen Lagers kennt kein Erbarmen:
Die Symbole des Holocaust mit Füßen
getreten
Im ganzen Land ist mit gewalttätigen Straßenblockaden zu
rechnen. Die "anonymen" Jungen und Mädchen der Siedlerjugend, die wochenlang
inhaftiert waren, weil ihre Eltern sich ihrer Verantwortung für sie entzogen
haben, wurden inzwischen wieder freigelassen und wie Shihadim empfangen...
hagalil.com 01-07-2005 |