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Dossier zur Loslösung:
Rückzug aus Gaza
Chronologische Zusammenstellung
der Berichterstattung
Israeli TV
Aruz 2: [7h-News]
/ Mabat:
[Abend]
/ IBA: [English]
/ Comedy: [Nehedereth]
Radio
Hebrew: [Kol
Israel] [ZaHaL-WM]
[haKesher
haIsraeli] / Jidisch: [17.55h]
News/Actualités: [English]
[Français] /
Israeli-Arab: [wmp
/
ra]
[arabic.iba]
Juli 2005
Nach der Abkopplung:
Erneuerung der Beziehungen mit muslimischen Staaten
In Jerusalem geht man davon aus, dass die Golfstaaten, Pakistan und
Indonesien, nach dem Rückzug aus dem Gazastreifen, Israel mit größerer
Offenheit begegnen werden...
Überzeugende Argumente:
Sechs
Anmerkungen zur Loslösung
Ich kenne kein einziges überzeugendes Argument
für
eine Fortsetzung der jüdischen Besiedlung im Gazastreifen...
Das ist keine Privatangelegenheit des
Ministerpräsidenten:
Der Krieg der
Farben
Ein Ausländer, der zum augenblicklichen Zeitpunkt Israel besucht, hat
den Eindruck, dass sich das Land mitten im Wettkampf zweier Fußballteams
befindet: orange gegen blau...
Pro oder Kontra:
Dichter oder
Ja'alon?
In der letzten Zeit wurde die Öffentlichkeit mit zwei
verschiedenen Einschätzungen im Zusammenhang mit der Frage konfrontiert,
ob nach dem Rückzug aus Gaza eine dritte Intifada ausbrechen wird...
Bugi Ja’alon:
Lass es endlich gut sein
Bugi J’alon, der ehemalige Generalstabschef, packt aus. Er
ist sauer und behauptet, Premier Scharon habe ihn, den damaligen Chef
des Generalstabs, erst über das Loslösungsprogramm informiert, als
Amerikaner und Ägypter schon Bescheid wussten...
Warum sprießt das Unkraut immer auf der rechten
Seite des Beetes?
Vier Gedanken zur Loslösung
Als Piloten, die in Israels Kriegen gekämpft hatten,
Befehlsverweigerung aus Gewissensgründen bekannt gaben, wurden sie
beschimpft und verdammt, verachtet und wie Verräter behandelt...
Zur
Erinnerung:
Arik
hat ein Mandat
Angesichts der Drohungen und der politischen Agitation, die wie ein
Hurrikan über das Land ziehen, gibt es nichts gefährlicheres als die
Behauptung, Sharon habe kein Mandat für die Umsetzung des
Abkopplungsplans...
Amerikanische Einschätzungen:
Der Tag nach dem Rückzug aus Gaza
"Israel wird sich aus dem Gazastreifen zurückziehen. Das steht fest."
Der ehemalige amerikanische Botschafter in Tel Aviv, Martin Indyk, hat
da keine Zweifel mehr, obgleich es in Israel Widerstand dagegen gibt...
Die Vorsitzenden der Siedlungen des größten Siedlungsblocks im
Gazastreifen (Gush Katif) haben gemeinsam mit Mitgliedern des
Siedlerrats beschlossen, im Falle der tatsächlichen Durchführung des
Abkopplungsplans als geschlossener Block in das israelische
Naturschutzgebiet Nizanim umzuziehen.
Fragen und Umfragen:
Leben wir in einer Orange?
Im Kampf um die Bänder schlagen die Orangen die Blauen mit
große Mehrheit. Doch in der Umfrage sind sie weit davon entfernt, zu
siegen...
Verteidigungsminister Shaul Mofaz gab Anweisung, den Bau des
Sicherheitszauns in Jerusalem zu beschleunigen. Der Bau habe
allererste Priorität wegen der großen Terrorgefahr in der Hauptstadt. Er
appellierte an die Justizbehörden, alles zu tun, um die rechtlichen
Probleme zu lösen, die den Bau an einigen Stellen verzögern.
Rückzugsgegner und -Befürworter:
Protest und Scheinheiligkeit
Die Reaktionen der Medien als auch der
allgemeinen Öffentlichkeit auf schärfste Protestmaßnahmen der Gegner der
Loslösung, den Straßenblockaden, ist furchtbar scheinheilig...
Umfrage:
Unterstützung für Loslösung wächst
Eine Umfrage ergab, dass die Welle des Irrsinns und der
Gewalt in dieser Woche die Bürger genervt hat und einen sprunghafte
Anstieg von 10% für die Unterstützung der Loslösung brachte...
Gaza-Rückzug:
Israels heißer Sommer
Wenn der israelischen Öffentlichkeit weitere
Erfahrungen wie in diesem Sommer erspart bleiben sollen, werden die
Erwartungen der Akteure der "Genfer Initiative" vom Dezember 2003 recht
behalten, dass nämlich alle zentralen Elemente des Konflikts endlich auf
die Tagesordnung gehören...
Einen Appell an Israels Politik und die jüdische Öffentlichkeit
weltweit brachte ein Leitartikel in Jedioth achronoth (Israels
größter Tageszeitung): Wo sind die Stimmen, die wachrütteln, wo wird
eindeutige Position bezogen? Weder in der Regierung, noch in der
Öffentlichkeit werden Scharon und das Loslösungsprogramm laut und
deutlich unterstützt. Was ist los? Scharon steht da wie ein Offizier,
der seinen Soldaten einen Angriffsbefehl erteilt, losstürmt, und dann
feststellen muss, dass ihm keiner gefolgt ist.
Bei einem Treffen mit Rabbinern griff Sharon seine Gegner scharf an:
Es gibt hier eine Gruppe, die versucht, einem ganzen Volk ihren Willen
aufzudrängen. Der Rückzug aus Gaza ist für uns alle eine schmerzliche
Maßnahme. Um so mehr müssen wir sie vereint durchstehen.
Meinungs-verschiedenheiten sind in einer Demokratie legitim. Wir dürfen
aber nicht zulassen, dass Meinungsverschiedenheiten uns vergessen
lassen, was uns vereint"...
Abkoppelungsplan:
Ariks Horrorschau
Die Vorstellung dieser Woche ist nur eine
Generalprobe der großen Horrorschau, die in sieben Wochen geplant ist,
wenn die Evakuierung stattfinden wird...
Ariel Scharon ist nach den Ausschreitungen der Nationalfundamentalisten
empört, mindestens genauso empört ihn aber das Schweigen der
Mehrheit des Volkes un der Mehrheit der eigenen Minister zu den
Maßnahmen der Gegner der Loslösung: "Diese radikale Minderheit
verbreitet Gewalt und Hass. Die
Angreifer des palästinensischen Jungen sind Barbaren", so der
Premier Israels.
Israelischer TV-Rabbiner Motti Elon:
Wer lyncht, ist ein Mörder!
"Wer angeblich im Namen der Vaterlandsliebe in der Lage ist zu lynchen,
der ist ein Mörder, und wer im Namen der Vaterlandsliebe in der Lage
ist, Nägel und Öl auf die Straßen zu schütten, ist ein Verbrecher"...
Juni 2005
Entscheidung zur aktuellen Lage:
Gazastreifen wird militärisches
Sperrgebiet
Generalstabschef Dan
Halutz hat den Gazastreifen zum militärischen Sperrgebiet erklärt. Wer
nicht in dem Gebiet wohnt, kann den Streifen nicht mehr betreten...
47 Tage vor dem Rückzug:
"Er ist ein Araber, bringt ihn um"
Hilal Mejaide, mit
Unterhemd und Jeans bekleidet, liegt bewusstlos am Boden. An der Stirn
ein Blutfleck. Ein Stein hatte ihn am Kopf getroffen. Ein Soldat kniet
neben dem 15-jährigen Araber. "Falls Du ihn behandelst, werden wir Dich
umbringen"...
In Gush Katif verübten
national-fundamentalistische Abzugsgegner
fast einen Lynchmord an einem
palästinensischen Jungen. Auf den Straßen im Zentrum und im Norden
lieferten sich hunderte Demonstranten Handgemenge mit der Polizei,
während Tausende Autofahrer im Stau standen. In der Nähe von Kfar Habad
wurden Nägel auf die Straße Nr. 1 geschüttet.
Umkämpfter Tag:
Radikale Siedler protestieren gewaltsam
Bei Zusammenstößen zwischen radikalen jüdischen Siedlern und
Palästinensern kam es zu einer regelrechten Steinigung eines jungen
Palästinensers...
Während der Siedlungsräumung:
Psychologische Betreuung für Soldaten
Die israelischen Verteidigungsstreitkräfte
(Zahal) und die israelische Polizei werden nächsten Monat den Prozess
der "mentalen Vorbereitung" für die Truppen beginnen...
Die Linke sieht im Leben den obersten Wert:
Der Krieg der Orangefarbenen gegen die Blauen
Kaplan-Kreuzung, Freitag Mittag. Es ist
heiß. Sehr heiß. Zehn junge Siedler mit orangefarbenen Bändern stehen
drei jungen, linken Volontären mit blauen Bändern gegenüber...
Radikale Siedler:
Besser Mukata als Massada
Wie konnten die Verteidigungsbehörden den
fanatischsten aller Siedler –der Kach-Gang, der so genannten Hügeljugend
und anderen bekannten Unruhestiftern- erlauben, das verlassene Hotel in
Neveh Dekalim in Beschlag zu nehmen?...
Der Fanatismus des
nationalistischen Lagers kennt kein Erbarmen:
Die Symbole des Holocaust mit
Füßen getreten
Im ganzen Land ist mit gewalttätigen Straßenblockaden zu
rechnen. Die "anonymen" Jungen und Mädchen der Siedlerjugend, die
wochenlang inhaftiert waren, weil ihre Eltern sich ihrer Verantwortung
für sie entzogen haben, wurden inzwischen wieder freigelassen und wie
Shihadim empfangen...
Mit orangefarbenen Bändern und unter dem
Motto "Halt an und denk' nochmal nach" gelang es dem Siedlerrat JeSch'A
zehntausende Autofahrer zum Protest gegen den bevorstehenden Abzug
aus dem Gazastreifen zu bewegen und entlang der Schnellstraßen
anzuhalten.
Verdrossenheit im
Streitparadies:
Israels Politik ein Waisenhaus
Die Parteien sind tot, einige, weil sie
sich nicht erneuert haben, andere, weil sie sich von innen heraus
zerstört haben. Ehemalige öffentliche Kämpfer haben ihren ideologischen
Hunger verloren...
Sprecher der Abzugsgegner haben die Parole
"Orangefarbenes Leintuch" bestimmt, die zu Beginn der Räumung an das
gesamte Lager der fundamental-nationalistischen Aktivisten ausgesandt
werden soll. "Die Leute werden die Parole erhalten und sich sofort auf
den Weg machen, den Staat lahm zu legen", so der Specher.
Fort von dort!
Im
Schatten von Gush Kativ
Nur in Sarajewo habe ich solch große Zerstörung
gesehen. In Sarajewo und in Rafah. Ein Stadtteil nach dem anderen, in
dem es kein einziges Haus gibt, das nicht beschädigt wurde...
Abzugsplan:
Bestechung der Siedler
Es mag Länder geben, in denen die in Staus geratenen
Autofahrer sich nicht aus der Ruhe bringen lassen. Sie wissen, sie
können nichts tun und warten darum geduldig...
Zum Wochenende melden Sprecher des "nationalen Lagers", die Blockade
folgender Verkehrsknotenpunkte: Golani, Zemach , Lew haMifraz,
Akko-Ost, die Einfahrt nach Jerusalem, Plugot, Bnei-Ram, die Einfahrt
nach Beer Sheva, die Kreuzungen Haifa-Süd, Zichron Jakov, Netanja,
Poleg, Glilot, Rokach, Kibbuz Galujoth, Shapirim, Latroun, Givat Shmuel,
Aluf Sade, Morasha, Geha, Yavne und Ashdod. Weitere Blockaden seien
geplant, um die Sicherheitskräfte irrezuführen.
Die Demokratie, unser Augapfel:
Wer beschließt hier?
Die Frage, die heute im Mittelpunkt der
Tagesordnung steht, ist nicht das Schicksal der Siedlungen, sondern
etwas weitaus Schicksalhafteres...
Die im Hotel "Maos haJam" in Gush Katif verschanzten Vertreter des
fundamental-nationalistischen Lagers sprechen schon von einem
"zweiten Massada". Ihr Sprecher Itamar Ben-Gvir droht: "Auch Sharon und
Mofas haben Angst vor uns und die IDF wird verstehen, dass mit uns nicht
zu spaßen ist". Wie viele Personen sich in dem Hotel befinden kann
niemand genau sagen, man geht jedoch von einigen Hundert
Siedlungsaktivisten aus.
Anlässlich des 5. Jahrestags des Rückzugs aus dem Libanon fragte
die Zeitung M'ariw: "Würden Sie rückblickend sagen, dass der Rückzug aus
dem Libanon die Situation Israels verbessert hat?"
Die Mehrheit von 55% meinte: "Ja, die Situation Israels hat sich durch
den Rückzug verbessert".
29% der Befragten hatten dazu keine Meinung, wollten sich nicht
festlegen, oder meinten der Rückzug aus dem Libanon habe Israels
Situation nicht beeinflusst. Nur 12% meinten der Rückzug habe Israel
geschadet.
Israelische Sicherheitskräfte befürchten einen Anschlag auf die
Wasserversorgung der mit der Räumung des Gazastreifens betrauten
Soldaten und Polizisten. Es gebe außerdem geheim-dienstliche
Informationen, dass "rechte Aktivisten" planen weitere
Beeinträchtigungen der Infrastruktur Israels herbeizuführen. Gefährdet
seien besonders Bezek, das Elektrizitätswerk, die Eisenbahn,
Computerfirmen und die Ampelanlagen großer Kreuzungen.
In Zukunft sollen immer wieder mindestens 20 der
Hauptverkehrsknotenpunkte Israels blockiert werden. Die Gegner der
Gaza-Ablösung planen die Blockaden wie militärische Operationen. Die
Kanaim (Zeloten, Eiferer) der Bewegung "Nationales Haus" haben für jede
anvisierte Kreuzung einen Kommandeur und dessen Stellvertreter ernannt.
Es wurden sechs regionale Zentren eingerichtet, besetzt mit hohen
Vertretern des fundamental-nationalen Lagers.
Amerikanische Vermittlung:
Die Siedlerhäuser werden
abgerissen
In Ramallah und Jerusalem, bei Gesprächen mit
der amerikanischen Außenministerin Condoleezza Rice, scheint das
umstrittene Thema der Siedlerhäuser endgültig besiegelt worden zu
sein...
Zur Terror-Abwehr:
Israel baut Unterwasser-Barriere zum
Gazastreifen
Palästinensische Generaldelegation plagiert
Meldung eines pro-israelischen Informationsdienstes...
Die Zeit nach der Loslösung:
Keine israelische Marionette
Die meisten von uns sprechen und lesen kein
Arabisch, erfreuen sich nicht an arabischer Kunst und verfolgen keine
Nachrichten in den arabischen Medien. Wir kennen die Palästinenser über
Kommentatoren und Politiker mit einer bestimmten Agenda...
Avi Dichter:
Vorwärts zum Rückzug
Das Gespräch mit Dichter macht eine Reihe von
vorgefassten Meinungen zunichte. Drei Wochen nach seiner Pensionierung
als Leiter des Geheimdienstes –einen Posten, den er 5 Jahre lang
innehatte-, zeigt Dichter eine Ansicht, die sich insgesamt von
derjenigen Ya'alons unterscheidet...
Rückzugsplan:
Legal aber nicht legitim
Jetzt bestätigte das Oberste Gericht die von
Siedlern angefochtenen Kompensations-regelungen. Alle rechtlichen Mittel
sind so erschöpft, den Rückzug zu verhindern...
Oberster Gerichtshof:
Petition gegen Entschädigungsgesetz abgelehnt
Nadia Matar betonte, dass "die Richter des Obersten Gerichtshofs Israels
der PLO hörig" seien...
Ein neues Buch enthüllt:
Hohe Stellen über das
Loslösungsprogramm
Schaut mal, wer da alles die Loslösung kritisiert. Sie
haben keinen gemeinsamen Nenner. Ein Teil von ihnen steht ganz links,
andere rechts von der Mitte...
Es ist sehr leicht zu kritisieren:
Zur Artikelsammlung von Ari Shavit
Das Loslösungsprogramm ist nicht perfekt. Es ist
problematisch. Es birgt Risiken. Man hätte eine hohe Gegenleistung von
der Welt und den Palästinensern fordern können. Aber andererseits ist es
ein Programm. Nach seiner Umsetzung werden wir nicht mehr in Gaza
sein...
Kameri zeigt spiegelgleiche Gesellschaften:
Verwirrtes Theater
Zwei Soldaten mit Gewehr stehen am Eingang des Saals 4 im Tel Aviver
Kameri Theater. Unwirsch fordern sie: "Ausweis". Das Eintrittsbillet zum
Stück "Verwirrung" reicht nicht...
Pessimistische Aussichten:
Scharon-Berater über
Nahostkonflikt
Eiland warnt vor Fehlern beider Seiten, weil die zum Ausbruch eines
dritten Waffenganges führen könnten. In seiner Analyse vor Journalisten
dreiteilte er den Konflikt, in ein palästinensisches, ein israelisches
und ein bilaterales Problem...
Sderot in Angst:
Erneuter Beschuss durch
Kassam-Raketen
Ungefähr vier Kassam-Raketen wurden gestern von Beit
Hanoun aus, das sich im Norden des Gazastreifens befindet, auf die
südisraelische Stadt Sderot abgefeuert...
Mai 2005
Jüdische Siedler aus dem nördlichen Westjordanland, die im Rahmen
des israelischen Rückzugs ihre Wohnorte wechseln müssten, baten
PA-Präsident Mahmud Abbas um politisches Asyl. Angst habe er nicht
davor, unter palästinensischer Souveränität zu leben, meinte ein
Sprecher aus Kadim, "es wird alles gutgehen. Wir werden hier in
Sicherheit leben, wie die Juden in anderen Weltregionen ausserhalb
Israels".
Abbas in Washington:
Keine hohen Erwartungen
Die amerikanische Regierung unternimmt gegenwärtig jede
nur mögliche Anstrengung, um die Ausführung des israelischen Rückzugs
aus dem Gazastreifen und der nördlichen Westbank zu sichern...
Juval Diskin, der neue Chef des Schin Beth
(Scherutej haBitachon, Israels Inlandsgeheimdienst) warnte im Außen- und
Verteidigungsausschuss der Kneseth vor einem "jüdischen Terrorismus, der
sich gegen den geplanten Gaza-Rückzug formieren könnte". Israel müsse
nun das demokratische Recht auf Protest bewahren, aber gleichzeitig jede
Entstehung eines jüdischen Terrorismus verhindern, so Diskin.
300 Festnahmen:
Protestaktionen gegen
Siedlungsräumung
Trotz der nachrichtendienstlichen Informationen und einem
Aufgebot von 4.000 Polizisten ist es rechten Demonstranten am Montag
gelungen, landesweit 39 Kreuzungen zu blockieren und schwere
Verkehrsbehinderungen zu verursachen...
"Niemand kann uns vertreiben":
Ein "Paradies" im Gazastreifen
"Rückzug? Blödsinn. Das werden die nicht
durchsetzen", sagt Avi, Siedler in Rafah-Jam im Gazastreifen. Der
bärtige Sicherheitsmann in kurzen Hosen will mit "der Presse" nicht
reden. "Dafür haben wir einen Sprecher. Der heißt Eran Steinberg und ist
ein ziemlicher Extremist"...
Die Protestaktionen der Gegner des Gaza-Räumungsplans werden immer
umfangreicher. Gestern wurden nach landesweiten Straßenblockaden fast
500 Demonstranten festgenommen. Die 40 wichtigsten Straßenkreuzungen
Israels waren mit brennenden Reifen blockiert worden.
Neun Rechtsextremisten wurden festgenommen, nachdem sie versucht hatten
panzerbrechende Raketen und Granaten für den Beschuss der Jerusalemer
El-Aksa-Moschee, dem dritthöchsten Heiligtum des Islams zu kaufen.
Abzug aus Gaza:
Erschießt nicht den Croupier!
Es ist traurig, wenn Leute mittleren Alters
gezwungen sind, ihr Leben neu zu ordnen. Wenn Kinder, die an einem Ort
geboren wurden, gezwungen werden, in Schulen anderer Orte zu wechseln...
Scharons Zukunftsplanung:
Die Räumung wird Mitte August beginnen
Israels Ministerpräsident Ariel Sharon sagte am Montag,
dass die Räumung der Siedler im Gazastreifen und der nördlichen Westbank
"sofort nach dem 9. Av" stattfinden wird, d.h. ab 15. bis 17. August...
Vor der Abkoppelung:
Mütter gegen das Trauma
Zwölf Mütter von Soldaten, die voraussichtlich an der Evakuierung
von Gush Katif im Gazastreifen teilnehmen werden, kamen, um über die
Gefahren und die Traumas, die auf ihre Söhne warten, zu reden und um
eine öffentliche Kampagne über dieses Thema zu planen...
Wie die Palästinenser ihre Wirtschaft
ankurbeln wollen:
Club Med Gaza
Hinter den Kulissen, vor denen die jüdischen
Siedler ihre Wut über die Aufgabe des staubigen Gaza-Streifens ablassen,
wird emsig an einem Zukunftsplan gearbeitet. Besonders engagiert dabei
ist Israels stellvertretender Regierungschef Schimon Peres...
2004
Hochspannung in Jerusalem:
Sharon kennt seine Pappenheimer
Der "schicksalhafte Dienstag", der Tag der
Abstimmung über die Loslösung, rückt näher...
Die Vorzüge des Referendums:
Ein Lehrstück zum Thema Götzendienst
Es wird ein Referendum geben. Der
Sharonsche Bulldozer wird immer zu einem Weichei, wenn er auf harte
Substanzen stößt. Ein Bulldozer ist er nur bei Schwachen. Bei
Flüchtlingshäusern in Gaza z.B. Wenn sich ihm entschlossene Faktoren
entgegen stellen, dann zieht er den Schwanz ein...
Die Erben des
Likud und das
aufgeblasene Ego der Linken:
Der Weg ins politische Chaos
Für klare Linien, auch in der Politik, spricht
sich die Tageszeitung Jedioth achronoth aus. Diejenigen, die gegen das
Gaza-Loslösungsprogramm und damit gegen Premier Sharon gestimmt haben,
seien die wahren Erben der revisionistischen Bewegung, von Beitar,
Cherut und Likud...
Eine politische Ewigkeit:
Kein Weg
zurück?
Die große Frage ist, ob der Abkoppelungsplan nach der
Knesset-Zustimmung den Punkt erreicht hat, von dem aus es kein Zurück
mehr gibt. Ist der Rückzug aus Gaza und der nördlichen Westbank ein
abgeschlossenes Geschäft, egal was geschieht?
Gaza:
Die
Ur-Unlogik
Nichts ist logischer, als willkürliche Zeiten
festzusetzen, an denen die Palästinenser ihr Haus verlassen dürfen bzw.
heimkehren. Nichts ist logischer, als ihnen zu verbieten, mit ihren
Erzeugnissen vom Feld auf den Markt zu fahren...
Beilin:
Der falsche Weg aus Gaza
Premierminister Ariel Sharons Ankündigung
seiner Absicht zum einseitigen Abzug aus dem Gazastreifen, als auch aus
einer kleinen Anzahl von Siedlungen in der West Bank, hat das politische
System Israels in helle Aufregung versetzt...
Umfrageergebnisse:
Mehrheit der
Israelis unterstützt die Räumung des Gazastreifens
Die Unterstützung in der Bevölkerung für einen Rückzug
nimmt zu. Dies ergab eine Umfrage, die heute morgen in der Tageszeitung
"Yediot Aharonot" veröffentlicht wurde. 71% der Befragten antworteten,
dass sie einen einseitigen Rückzug aus dem Gazastreifen befürworten...
Zur Erinnerung
Gaza-Strip / Chewel 'Asah:
Das Gaza-Jericho Abkommen (Oslo I / 1994)
Das Gaza-Jericho-Abkommen (auch Oslo-I oder Kairoer-Abkommen) wurde am
4.Mai 1994 in Kairo unterzeichnet. Im Kern regelt das Abkommen den
Rückzug des israelischen Militärs aus dem Gaza-Streifen und einem
kleinen, etwa 65 Quadratkilometer umfassenden Gebiet um die Stadt
Jericho...
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hagalil.com 10-07-2005 |
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