Aufforderung zur Gegendarstellung
Laut einer Mitteilung des Rektorats der Universität
Leipzig enthält der Beitrag "Israel? Welches Israel?" von Olaf Kistenmacher
Tatsachenbehauptungen, die nicht der Wahrheit entsprechen.
Da die Universität Leipzig von den unwahren Tatsachenbehauptungen betroffen
ist, forderte sie uns auf, entsprechend § 14 i.V.m. § 10 Abs. 3
Mediendienste - Staatsvertrag die folgende Gegendarstellung zu
veröffentlichen.
Universität Leipzig
rektor@uni-leipzig.de /
www.uni-leipzig.de/rektorat
Gegendarstellung der Uni Leipzig
Zu: „Israel? Welches Israel?" von Olaf Kistenmacher,
erschienen unter
http://www.hagalil.com/archiv/2005/06/antisemitismus.htm am 28.06.2005.
In oben genanntem Artikel wird behauptet: „An der dortigen
[Leipziger] Universität hat der Philosoph Georg Meggle eine Ringvorlesung
'Deutschland - Israel - Palästina' ins Leben gerufen, in der Ted Honderich
seine moralphilosophische Legitimation für 'Selbstmordattentate' verbreiten
durfte."
Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Ted Honderich hat zu
keinem Zeitpunkt eine Vorlesung im Rahmen der Ringvorlesung "Deutsehland -
Israel - Palästina" an der Universität Leipzig gehalten.
Weiterhin behauptet der Autor:"Man lässt sich von Gästen aus den USA und
Israel bestätigen, was man als Deutscher noch nicht öffentlich äußern darf:
von Uri Avnery, dass Israel zu boykottieren sei, von Noam Chomsky, dass die
Leugnung der Shoah auch eine Meinung wie andere sei, oder eben von
Honderich, dass Massenmorde legitim seien."
Auch diese Darstellung ist nicht richtig. Uri Avnery hat in der
Ringvorlesung "Deutschland -Israel - Palästina" nicht die Meinung vertreten,
dass Israel zu boykottieren sei. Uri Avnery hat bisher gar keine Vorlesung
im Rahmen der Ringvorlesung gehalten.
Noam Chomsky hat in seiner Vorlesung im Rahmen der Ringvorlesung
"Deutschland - Israel - Palästina" nicht die Meinung vertreten, dass die
Leugnung der Shoah eine Meinung wie jede andere sei.
Ted Honderich hat in der Ringvorlesung "Deutschland - Israel - Palästina"
nicht die Meinung vertreten, dass Massenmorde legitim seien. Ted Honderich
hat zu keinem Zeitpunkt eine Vorlesung im Rahmen der Ringvorlesung gehalten.
In seiner in der Reihe "Sonntagsgespräch" gehaltenen Vorlesung an der
Universität Leipzig hat Ted Honderich ebenfalls nicht die Meinung vertreten,
dass Massenmorde legitim seien.
Leipzig, den 05.07.2005
Prof. Dr. Franz Häuser
Rektor der Universität Leipzig
hagalil.com 11-07-2005 |