Hass auf Israel schüren:
Nackte Aggression
Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem
An der Grenze zwischen Israel und dem Libanon kam es
nach der Beiruter Zeitung "Daily Star" zu einem "diplomatischen
Zwischenfall" besonderer Art. Wie der libanesische Journalist Mohammed
Zaatari berichtet, hätten bei dem geteilten israelisch-libanesischen Dorf
Ragar "unanständige Gesten" vor libanesischen Zivilisten gemacht.
Bis in alle Einzelheiten schildert Zatari, wie drei
Soldaten aus ihrem Bunker herausgekommen seien, ihre Maschinengewehre auf
den Boden gelegt und sich dann nackt ausgezogen hätten. Danach hätten sie
vor empörten libanesischen Frauen und Kindern "unanständige Bewegungen
aneinander" gemacht.
Mehrere junge Libanesen "beleidigten" daraufhin die
Israelis, während ein Farmer behauptete, dass die Israelis "sich immer so
verhalten", insbesondere Soldatinnen. Die "entfernen ihre Hemden und die
Büstenhalter und spielen schamlos mit ihren Brüsten". Nach Angaben des
Reporters habe deshalb die Hisbollah in der Gegend "die Aufmerksamkeit
erhöht". Nach Angaben der kämpfenden Miliz im Südlibanon würden solche Akte
der Soldaten dazu dienen "von militärischen Invasionen" abzulenken.
Der Schäfer Mustafa Ahmad fügte hinzu: "Oft sehe ich, wie
die Soldaten Alkoholisches trinken und laut miteinander reden."
Weiter heißt es in dem Bericht, dass viele Libanesen zur
Grenze kommen, um "aus Abscheu" israelische Soldaten mit Steinen zu
bewerfen.
Der israelische Militärsprecher dementierte die
Geschichte. Zudem dienen keine Soldatinnen in den Stützpunkte an der Grenze
oder in Ragar. Der Militärsprecher sagte auf Anfrage weiter, dass der
Reporter ein Anhänger der Hisbollah sei und immer wieder "aus der Luft
gegriffene Geschichten" veröffentliche, um Hass auf Israel zu schüren.
© Ulrich Sahm/haGalil.com
Anlässlich des 5. Jahrestags des
Rückzugs aus dem Libanon fragte die Zeitung M'ariw: "Würden Sie
rückblickend sagen, dass der Rückzug aus dem Libanon die Situation Israels
verbessert hat?"
Die Mehrheit von 55% meinte: "Ja, die Situation Israels hat sich durch den
Rückzug verbessert".
29% der Befragten hatten dazu keine Meinung, wollten sich nicht festlegen,
oder meinten der Rückzug aus dem Libanon habe Israels Situation nicht
beeinflusst. Nur 12% meinten der Rückzug habe Israel geschadet.
hagalil.com 16-06-2005 |