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Dementi:
Peter Sichrowsky war kein Mossad-Agent

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Peter Sichrowsky, jüdisch-österreichischer Politiker und Schriftsteller, der Jörg Haider nahe stand, dementierte gegenüber der Zeitung Haaretz, ein Mossad-Agent gewesen zu sein. "Ich habe nicht für den Mossad spioniert, ich habe kein Geld vom Mossad bekommen und ich habe nichts getan, was die Interessen Österreichs stören konnte", zitiert der Reporter für Geheimdienstangelegenheiten, Jossi Melman, aus einem Telefongespräch mit Sichrowsky, der sich zur Zeit in den USA aufhalte.

Weiter sagte Sichrowky, dass ein Bericht in der Zeitschrift "Profil" nicht korrekt sei. Die Zeitschrift habe anonyme Briefe erhalten mit Behauptungen, Sichrowsky habe für Israel spioniert und im Dienst des Mossad gestanden. Daraufhin habe "Profil" ihn interviewt. "Sie fragten, ob ich mich mit Mossad-Leuten getroffen hätte. Als Witz erwiderte ich, dass ich nicht wusste, mit wem ich mich getroffen hätte und ob es Mossad-Leute waren. Sie haben mir keinen Ausweis gezeigt und ich war nicht James Bond." Sichrowski sagt, dass seine witzig gemeinte Aussage von Profil falsch interpretiert worden sei.

Sichrowsky sagte weiter der israelischen Zeitung, dass er mit der österreichischen Staatsanwaltschaft kooperieren wolle, nachdem sie ihm mit einer Anklage gedroht hatte. Um wegen Spionage verurteilt zu werden, müsse nachgewiesen werden, dass er Österreich geschadet habe. Doch er habe alles mit Wissen seiner Parteispitze und des Verteidigungsministers getan.

Im Jahr 2000 kam Sichrowky nach Israel, nachdem Jörg Haider "extreme Äußerungen, rassistische und antisemitische Andeutungen" gemacht habe, wie "Haaretz" schreibt. Sichrowsky wollte den Ruf Haiders und der FPÖ in Israel verbessern. Während dieses Besuches habe Sichrowsky mehrere Abgeordnete getroffen, darunter auch Roman Bronfman.

Bronfman erzählte "Haaretz"; dass Sichrowsky ihn gebeten habe, Kontakte mit dem Mossad zu organisieren. Bronfman sprach mit dem damaligen Mossadchef Efraim Halevy und der schickte, so Bronfman, einen seiner Vertreter zu Sichrowsky.

Sichrowsky hingegen behauptet, dass die Initiative zu dem Treffen mit Mossad-Vertretern von Bronfman und anderen israelischen Persönlichkeiten ausgegangen sei. Der österreichische Politiker sei von den Israelis gebeten worden, bei der Suche nach drei kurz zuvor von der Hisbollah im Libanon entführten (und später getöteten) israelischen Soldaten behilflich zu sein. "Ich habe sofort zugestimmt", erzählt Sichrowsky. Daraufhin sei er mehrmals mit "Israelis in Uniform und in Zivil zusammengetroffen, ohne in jedem Fall zu wissen, wer sie waren". Sichrowsky habe den Israelis von seinen Gesprächen in Syrien berichtet, aber die Israelis interessierten sich auch für Sichrowskys Treffen mit arabischen Führern, darunter Saddam Hussein und Muamar Ghadafi. "Ich will nicht erzählen, was ich denen gesagt habe. Das wäre Vertrauensbruch", sagte Sichrowsky zu Haaretz über die Gespräche mit jenen Israelis.

Weiter berichtete Sichrowsky, ein Treffen zwischen dem israelischen Mossad und dem österreichischen militärischen Abschirmdienst organisiert zu haben. Dabei sei es auch um die entführten israelischen Soldaten gegangen. Dank dieser Treffen sei die Zusammenarbeit der israelischen und österreichischen Geheimdienste erneuert worden. "Alles was ich getan habe war offen. Nichts war geheim. Ich handelte wie jeder andere Politiker im Rahmen seiner Arbeit. Ich wollte nur Türen öffnen, den Friedensprozess fördern und bei der Suche nach den Entführten behilflich sein."

Im Jahr 2002, als er aus der Politik ausstieg, seien die Kontakte mit den Israelis abgebrochen. Sichrowsky sei heute an Projekten in China beteiligt.

© Ulrich Sahm/haGalil.com

hagalil.com 03-06-2005

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