aus dem 15. - 18. JahrhundertEine
Doppelausstellung des Verbandes der Denkmalpfleger in Polen und der Stiftung
DOBRO KULTURY, St. Gertraudkirche, Gertraudenplatz 6, Frankfurt/O, 15.06. -
17.07.2005
Seit Jahrhunderten prägen jüdische und katholische Sakralarchitekturen
maßgeblich die Kulturlandschaft Polens. Die Holzsynagogen und Holzkirchen
waren und sind bedeutende Zeugnisse des ländlichen Raumes in Polen. Der
erste Teil der Ausstellung zeigt achtzehn während des 2. Weltkrieges bewusst
zerstörte jüdische Bethäuser. Dieses bedeutende, aber vernichtete Kulturerbe
kann heute nur noch mithilfe erhaltener Zeichnungen, alter Fotografien sowie
konservatorischer Bestandsaufnahmen sichtbar gemacht werden.
Der zweite Teil der Ausstellung präsentiert acht der bedeutendsten und
bekanntesten, heute noch existierenden katholischen Holzkirchen Polens.
Diese in Blockbauweise errichteten Sakralbauten stehen ideengeschichtlich in
der Tradition des westeuropäischen Christentums, wurden bautechnisch
allerdings den lokalen Überlieferungen angepasst. Im Juni 2003 wurden sechs
dieser Kirchen in die UNESCO-Weltkulturerbeliste aufgenommen.
Im Rahmen des Deutsch-Polnischen Jahres erinnert die Ausstellung ,Das
vernichtete - Das erhaltene Erbe' an den kulturhistorischen Wert der
einstigen und heutigen sakralen Holzarchitektur in Polen. Vom 20. Oktober -
31. Dezember 2005 wird die Ausstellung auch im Collegium Polonicum, ul. T.
Koociuszki in Slubice zu sehen sein.
Die Stiftung DOBRO KULTURY wurde im September 2003 von Absolventen des
Studiengangs "European Cultural Heritage" der Europa-Universität Viadrina
gegründet. Sie widmet sich dem Schutz und der Pflege des Kultur- und
Naturerbes, insbesondere im polnisch-deutschen Grenzgebiet. Dies umfasst
u.a. die Erforschung und Vermittlung der Bedeutung des gemeinsamen
europäischen Kulturguts, das Bemühen um die Identifikation der Bevölkerung
mit dem kulturellen Erbe sowie die Förderung von Kulturtourismus und
nachhaltiger wirtschaftlicher Entwicklung in der Region beiderseits von Oder
und Neiße.
Eröffnung am 15.06.2005, um 18 Uhr
Begrüßung: Angus Fowler, Vorsitzender des Förderkreises Alte Kirchen,
Berlin-Brandenburg