Kampf - um den Ball:
Juden und Muslime kicken am Sonntag gegen Antisemitismus
Thierse
macht Anstoß, Ströbele pfeift.
Beginn: 12 Uhr, Anstoß: 14 Uhr
Fußball kann trennen und verbinden. Am Sonntag soll es
um Letzteres gehen - muslimische und jüdische junge Leute kicken mit- und
gegeneinander für einen guten Zweck.
Auf dem Fußballfeld vor dem Tempodrom in Kreuzberg treten gemischte
jüdisch-muslimische Teams gegeneinander an, um damit zugleich ein Zeichen
gegen Antisemitismus zu setzen. Der Bundestagsabgeordnete Christian Ströbele
(Grüne) pfeift das Spiel. Bundestagspräsident Wolfgang Thierse macht den
Anstoß.
Das jüdische Onlinemagazin "haGalil.com" hat das Fußballspiel organisiert,
gesponsert wird es von der Sportbekleidungsfirma Nike.
haGalil ist für das jüdische Leben in Deutschland ein wichtiges Forum. Rund
300.000 Personen besuchen die Seiten monatlich. Das Magazin publizierte und
skandalisierte die antisemitische Rede des früheren CDU-Abgeordneten Martin
Hohmann als Erstes. Da die öffentliche Förderung weggefallen ist, fehlt Geld
- der Besuch des Matches ist frei, aber die Erlöse aus Getränken und Speisen
kommen haGalil zugute.
GES
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hagalil.com 12-06-2005 |