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Eurovision:
Ein bisschen Frieden

5 Punkte für Israel gab es aus Deutschland beim Eurovision Song Contest am vergangenen Samstag in Kiew. Umgekehrt bekam Deutschland aus Israel, wie aus fast allen Ländern, keinen einzigen – ein Rückblick auf die deutsch-israelischen Schlagerbeziehungen.

Von Sandra Kaufmann

"Sie ritten um die Wette mit dem Steppenwind, tausend Mann. Und einer ritt voran, dem folgten alle blind... Sie trugen Angst und Schrecken in jedes Land." Der Text des Liedes Dschingis Khan der gleichnamigen Band klingt nicht gerade nach Völkerverständigung. Trotzdem erhielt die sechsköpfige Gruppe 1979 von der israelischen Regierung den damals neu geschaffenen Israelisch-Ägyptischen Friedenspreis.

Das Lied über den mongolischen Kriegsfürst war der erste deutschsprachige Popsong, der im israelischen Rundfunk ausgestrahlt wurde. In kürzester Zeit stieg er auf Platz eins der israelischen Hitparade. Begonnen hatte der Erfolg beim internationalen Schlagerwettbewerb Eurovision Song Contest 1979 in Jerusalem. Obwohl die Retortenband von Produzent Ralph Siegel dabei nur Platz vier belegte.

"Wir lagen auch gut im Rennen, bis Deutschland dem Gastgeberland keinen Punkt gegeben hat. Da war die Politik doch wieder zum tragen gekommen", erinnert sich Bandmitglied Wolfgang Heichel. Vielleicht gab es deshalb von Israel auch nur sechs Punkte für die Gruppe, die im selben Jahr mit dem israelischen "Oscar" für die beste Band ausgezeichnet wurde. Den damals als Grand Prix Eurovision de la Chanson bekannten Wettbewerb gewann Hallelujah der israelische Beitrag von Gali Atari & Milk and Honey.

Als Israel 1973 mit Ilanti zum ersten Mal beim Eurovision Song Contest vertreten war, war es das einzige nicht-europäische Teilnehmerland. Durch den Beitritt zur Europäischen Rundfunkunion durfte Israel automatisch bei dem Wettbewerb mitmachen. Aus Sicherheitsgründen musste der israelische Sänger damals in kugelsicherer Weste auftreten.

Seitdem hat Israel sechsundzwanzigmal am Eurovision Song Contest teilgenommen. Dreimal haben israelische Künstler gewonnen. Von solchen Zahlen kann die deutsche Schlagerbranche nur träumen. Obwohl Deutschland seit 1956 jedes Jahr bei dem Wettbewerb mitmacht, konnte es nur einmal gewinnen.

Insgesamt waren die israelischen Musiker erfolgreicher als die Deutschen. Während Israel pro Teilnahme durchschnittlich 70 Punkte von der internationalen Jury bekommen hat, erreichten die deutschen Beiträge im Durchschnitt gerade mal 51 Punkte pro Jahr. Viermal wurde Deutschland sogar Letzter. Den israelischen Teilnehmern blieb das bis heute erspart.

Auch mit ihrer Bewertung lagen die Israelis im Trend. Bei den gemeinsam bestrittenen Wettbewerben hat Israel Deutschland insgesamt 66 Punkte gegeben. Umgekehrt haben die israelischen Beiträge von Deutschland 93 Punkte bekommen.

Ihren Höhepunkt erreichten die deutsch-israelischen Schlagerbeziehungen 1982. Gegenseitig gaben sich die beiden Länder zwölf Punkte. Am Ende des Abends gewann Deutschland zum ersten mal mit Nicole und "Ein bisschen Frieden" den Song Contest. Israel landete mit Avi Toledano und dem Lied "Hora" auf Platz zwei.

Seitdem hat sich das Verhältnis jedoch merklich abgekühlt. Trotzdem hat Deutschland Israel – bis auf wenige Ausnahmen – jedes Jahr in der mittleren Punktewertung. Auch den Sieg der transsexuellen Sängerin Dana International 1998 haben die sieben Punkte aus Deutschland mit begünstigt.

Im Jahr darauf fand der Wettbewerb in Jerusalem statt. Ralph Siegel präsentierte mal wieder eine Retortenband. Diesmal politisch korrekter. Die deutsche Delegation legte einen Kranz in Yad Vashem nieder. Und für das Lied "Reise nach Jerusalem" bekam die Multikulti-Band Sürpriz von den israelischen Zuschauern die höchste Punktzahl. Eine Ausnahme, denn in den vergangenen sechzehn Jahren haben die deutschen Schlager ansonsten von den Israelis jedes Jahr null Punkte bekommen. Und das obwohl Guildo Horn 1998 gesungen hat: "Guildo hat Euch lieb."

© Botschaft des Staates Israel

hagalil.com 24-05-2005

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