PEN-Zentrum besorgt um haGalil:
Was ist eigentlich los im BMFSFJ?
Eine PRESSEERKLÄRUNG DES EXIL-PEN
PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
Das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland
äußert sich besorgt um die Existenz der Webseite „Hagalil“, der einzigen
europäischen Webseite, die ausführlich und zuverlässig über alle das
Judentum betreffende Fragen informiert.
Diese Seite stellt eine wichtige Gegenkraft im Internet zu
der seit langem zu beobachtenden Offensive rechtsradikaler und
antisemitischer Kräfte, insbesondere auch aus Deutschland, dar.
Die Existenzgefährdung ergibt sich daraus, dass die bisher gewährte
Unterstützung der deutschen Bundesregierung eingestellt wurde, nachdem sich
Differenzen zwischen Hagalil und einem Trägerverein nicht überbrücken
ließen.
Es erscheint uns problematisch, wenn die Konsequenz eine faktisch erzwungene
Einstellung der aufklärerischen Arbeit von Hagalil, insbesondere unter
jungen Menschen, wäre.
Wir appellieren deshalb an alle Interessierten und Verantwortlichen, eine
Einigung zwischen dem zuständigen deutschen Ministerium (Bundesministeriums
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, BMFSFJ) und Hagalil zu
ermöglichen.
Sollte es hilfreich sein, wäre das PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren
im Ausland bereit, die Trägerschaft für diese Förderung zu übernehmen.
Der Vorstand des P.E.N. Zentrums
deutschsprachiger Autoren im Ausland
Günter Kunert, Chaim Noll, Fred Viebahn,
Hans-Christian Oeser, Peter Finkelgruen
Das P.E.N. Zentrum deutschsprachiger Autoren und
Autorinnen im Ausland ist der Nachfolgeverband des 1934 von Thomas Mann,
Ernst Toller, Leon Feuchtwanger und anderen, durch die Nationalsozialisten
verfolgten, Schriftstellern gegründeten P.E.N. Zentrums für deutschsprachige
Autoren im Exil, kurz Exil-P.E.N.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Zentrums,
www.exilpen.de.
hagalil.com 19-05-2005 |