Ben-Gurion-Universität Beer Sheva:
Deutschsprachige Sommeruniversität
7. August – 14. September 2005
Zum achten Mal findet in diesem Sommer die
deutschsprachige Sommeruniversität an der Ben-Gurion-Universität in Beer
Sheva, Israel statt. Im Zentrum steht ein Intensivkurs Hebräisch, für den es
einen an europäischen Universitäten anerkannten Leistungsnachweis gibt.
Neben dem intensiven Hebräischkurs (vormittags) bietet die
Sommeruniversität ein akademisches Rahmenprogramm (nachmittags und abends)
und wöchentliche Studienausflüge bzw. Exkursionen. Das akademische
Rahmenprogramm besteht aus täglichen Lehrveranstaltungen in deutscher
Sprache. In diesem Jahr stehen unter anderem Vorlesungen von Prof. Mark
Gelber, Prof. Gerda Elata, Prof. Alexander Borg, Dr. Gunnar Lehmann, Chaim
Noll und Prof. Dan Bar-On auf dem Programm. Das Themenspektrum reicht von
biblischer Archäologie, Themen aus Judaistik und Religionswissenschaft,
hebräischer Kunst und Poesie des Mittelalters bis zur Gegenwart und Analyse
jüdisch-religiöser Literatur bis zum deutsch-jüdischen Diskurs im Film oder
Untersuchungen zur Nachwirkungen der Shoah in Deutschland und Israel.
Besondere Höhepunkte sind die Lesungen in Israel lebender
deutschsprachiger SchriftstellerInnen. In diesem Jahr werden Lea Fleischmann
und Chaim Noll ihr Ende des Jahres im S.Fischer Verlag, Frankfurt
erscheinendes Buch "Das verlorene Wort – Gedanken zu Deutschland und Israel"
vorstellen.
Darüber hinaus ist es Aufgabe des Projektes, zur
deutsch-israelischen bzw. deutsch-jüdischen Annäherung auf besondere Weise
beizutragen - durch Förderung des Kontakts zu israelischen StudentenInnen an
der Ben-Gurion-Universität und zu jüdisch-amerikanischen StudentenInnen, die
sich im Rahmen des Overseas-Student-Programms in Beer Sheva aufhalten.
Ferner ist es ein Anliegen des Kurses, die deutschen
StudentenInnen mit der südlichen Kultur-Region Israels, der Negev-Wüste,
bekannt und vertraut zu machen, im Sinne David Ben-Gurions, der in diesem
Gebiet das größte Entwicklungspotential Israels sah. Beer Sheva, die
Hauptstadt des Negev, bietet den StudentenInnen eine einmalige,
ursprünglich-israelische Atmosphäre, in der das Kommunizieren auf Hebräisch
Voraussetzung zur Bewältigung des Alltags ist.
Der Hebräischkurs (Ulpan) wird auf sechs verschiedenen
Lernniveaus, von Anfänger bis Fortgeschrittene angeboten. Die
HebräischlehrerInnen unterrichten nach der erfolgreichen Ulpan-Methode
(gesprächs- und themenbetonte Didaktik) die hebräische Sprache
ausschließlich auf Hebräisch. Bereits nach wenigen Wochen sind
Anfänger-StudentenInnen in der Lage, kürzere Gespräche zu führen, für
Fortgeschrittene bedeutet der Kurs wertvolle Praxis im alltäglich
gesprochenen modernen Hebräisch. Die StudentenInnen erhalten insgesamt 100
Stunden Unterricht mit wöchentlichen Leistungskontrollen und einer
mehrstündigen Abschlußprüfung.
Die Exkursionen führen nach Tel Aviv und Jerusalem, zum
Sde-Boqer-Campus für Wüstenforschung, zu weltberühmten archäologischen
Stätten in der Umgebung der Universität wie Avdat, Qumran oder Massada, zu
landschaftlich eindrucksvollen Naturschutzgebieten oder geologischen
interessanten Plätzen wie Ein Gedi, Ein Avdat oder Mizpe Ramon. Begleitet
werden die Ausflüge von Archäologiedozenten und Experten der Universität.
Seit 2004 ist Sheryl Mendlinger Direktorin des Programms.
Die Ben Gurion Universität vergibt Stipendien für Studenten aller
Fachrichtungen zur Teilnahme an der Sommeruniversität.
Interessenten wenden sich an:
Sarah Jaglitz jaglitz@bgu.ac.il
Weitere Information unter:
www.bgu.ac.il/zis
Eine Erfolgsgeschichte:
Die internationale Sommeruniversität
in Beer Sheva
Die Schreckensbilder von Terror und
Militäraktionen machen es einem oft schwer zu glauben, daß in demselben Land
internationale Völkerverständigung nicht nur in der Theorie erörtert,
sondern durchaus praktisch gelebt wird, zum Beispiel in Beer Sheva an der
Ben Gurion Universität des Negev, wo Professor Mark Gelber 1998 die
internationale Sommeruniversität ins Leben rief...
hagalil.com 24-05-2005 |