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WorldPride 2005:
Religionsführer geeint gegen Homos

Von Ulrich W. Sahm

Noch nie zuvor haben israelische Oberrabbiner, ein christlicher Patriarch und muslimische Prediger eine "Demonstration der Liebe" in der Form einer gemeinsamen Pressekonferenz gewagt. Aus gerechnet eine für August geplante internationale "Demonstration der Liebe" der Homosexuellen aus aller Welt, vereinte die ansonsten eher streitbaren Gottesmänner, gegen "Sodom und Gomorra" Krach zu schlagen.

Die beiden Oberrabbiner, Yona Metzger und Schlomo Amar, kamen mit demonstrativer halbstündiger Verspätung, durften aber als Erste das Wort ergreifen. Der Sepharde Schlomo Amar redete von "jenen Menschen", die ihren Weg gewechselt hätten. "Jene" mögen doch eine "Beleidigung Jerusalems" unterlassen. Es gebe schon genügend Spannungen in der Heiligen Stadt. Sein aschkenasischer Amtskollege Yona Metzger prangerte die "geplante Provokation gegen alle Religionen" an. Das gelte besonders für Juden, da sie als Einzige "in Richtung Jerusalem beten". Der aus Nazareth stammende Lateinische Patriarch Michel Sabbah, ein Palästinenser, äußerte "Freude darüber, dass wir zusammengekommen sind. Mögen wir das nächste Mal zusammenkommen, um über Frieden in Jerusalem zu reden und nicht über eine Manifestation (Demonstration) gegen die Heiligkeit Jerusalems". Die Freiheit des Einen ende an den Grenzen der Freiheit der Anderen, sagte Sabbah, ohne die Homosexuellen beim Namen zu nennen. Er forderte die israelischen Behörden auf, "die Heiligkeit Jerusalems zu respektieren".

Bischof Aris Scherevian sprach im Namen des armenischen Patriarchen. Gott habe "Adam and Eve, not Adam and Steve" geschaffen. Er kam auf das alttestamentarische "Sodom und Gomorra" und sagte: "Wir sind für Menschenrechte, aber gegen Sünde und Verbrechen, auf die in der Bibel die Todesstrafe stand."

Erzbischof Aristachos, Vertreter des umstrittenen griechischen Patriarchen, sagte in bestem Hebräisch, dass Homosexuelle gegen den Willen Gottes ein "ungerechtfertigtes Verhalten" zeigten. Sie hätten "kein Recht dazu. Das unnatürliche Verhalten ist Sünde".

Der muslimische Scheich Abed el Salam Menasra vergas ein paar Augenblicke lang, dass er vor Journalisten und nicht vor Gläubigen in der Moschee sprach. Mit lauter Stimme hämmerte er den Reportern ein, dass Jerusalem den "Jahud" (Juden), den "Messianern" (Christen) und dem Islam gleichermaßen heilig sei. Die Stadt dürfe nicht entweiht werden. Homosexualität gebe es bei Tieren nur unter Affen. Er übersetzte sich selber ins Hebräische und sagte, dass Judentum und Christentum "auf der Heiligkeit Jerusalems begründet sind, während der Islam Jerusalem respektiert, wegen der Nachtreise des Propheten von El Kuds (Jerusalem)". Er drohte damit "Jerusalem auf den Kopf zu stellen, mitsamt den Juden und Christen", falls es zu der teuflischen Demonstration kommen sollte.

Überraschend meldete sich der offizielle Vertreter des Vatikans zu Wort, Nuntius Pietro Sambi. Ohne eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Staates Israels zu scheuen, sprach er von einer "Provokation" und sagte: "Wenn diese Leute erwarten, dass wir sie respektieren, dann sollten sie auch uns respektieren."

Nur wenige Journalistenfragen wurden zugelassen. Ein Redakteur der Ynet-Internetseite für Homosexuelle erklärte den Kirchenfürsten, dass es sich bei der Parade um eine "Demonstration der Liebe" handle. Der Sephardische Oberrabbiner erwiderte: "Wenn sich diese Menschen anständig benehmen und nicht öffentlich zu Sünde aufrufen, sind sie herzlich willkommen." Er gestand erneut, dass diese seltene Pressekonferenz mit Vertretern aller drei Religionen nicht zustande gekommen wäre, ohne die geplante Demonstration der Homosexuellen. "Auch das ist eine Demonstration der Liebe."

Liebe ohne Grenzen:
WorldPride 2005 in Jerusalem
Unter dem Motto "Liebe ohne Grenzen" findet vom 18. bis 28. August 2005 der WorldPride in Jerusalem statt...

hagalil.com 03-04-2005

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