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Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism:
Holocaustleugnung in Australien

Rezension von Karl Pfeifer

Das von Prof. Robert Wistrich geleitete Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism (SICSA) der Hebräischen Universität Jerusalem begnügt sich nicht mit der akademischen Forschung sondern veröffentlicht regelmäßig zum Thema Antisemitismus aktuelle Broschüren. Danny Ben-Moshe, Associate Professor der Victoria University in Melbourne ist der Verfasser der lesenswerten, flüssig geschriebenen Broschüre "Holocaust Denial in Australia", die 2005 erschienen ist (ISSN 0792-9269).

Fredrick Toben ist ein führender australischer Holocaustleugner. Er wurde in ganz Australien bekannt, als er im April 1999 die Stirn hatte, einem Staatsanwalt in Mannheim holocaustleugnende Texte zu übergeben. Da Holocaustleugnung in Deutschland ein strafbares Delikt ist, wurde er sofort verhaftet und später zu zehn Monaten Haft verurteilt. Toben kam 1945 als einjähriger mit seiner Familie nach Australien und ist ausgebildeter Philosoph. Er führt das holocaustleugnende, sich wissenschaftlich gebende Adelaide Institute.

Als Toben 1998 seine internationale holocaustleugnende Konferenz in Adelaide abhielt, nahm daran der Botschafter der Vereinigten Emirate in Australien teil. Toben hielt sich im Dezember 1999 drei Wochen im Iran auf, wo er holocaustleugnende Vorträge an Universitäten hielt und von Tehran Times als "German researcher residing in Australia" präsentiert wurde. Er wurde 2000 auch vom Fernsehen der islamischen Republik Iran zum Besuch des Papstes in Jerusalem befragt und sagte: "the Jewish politicians are using the Holocaust and the six million dead figure as a justification for suppressing the Palestinians and for claiming that Jerusalem is their undivided capital."

Toben hätte auch an der von der libanesischen Regierung abgesagten Konferenz der Holocaustleugner in Beirut im März 2001 teilnehmen sollen. Auf das Verbot der libanesischen Regierung reagierte er so:
"Do not blame the Jewish-Zionists; blame the Cowards who bend. The cancellation of the proposed Beirut "Zionism and Revisionism" conference does not illustrate how powerful the Jewish Zionists are. It illustrates how cowardly those are who yielded to the Zionist pressure."

Nach dem das Oberste Gericht Australien Toben verordnete holocaustleugnendes Material vom Internet zu entfernen, hat er diese durch "antizionistische" Materialien ersetzt. 2003 besuchte Toben mit Mohammed Hegazi vom Adelaide Institute eine Konferenz im Iran über die palästinensische Intifada. Die beiden ließen sich neben zwei Palästinenser fotografieren, die Zeugen des "zionistischen Holocausts" waren und sie standen vor einem wiederaufgebauten Gebäude, das von der israelischen Armee gesprengt wurde, unter dem an der Universität Teheran gezeigten Bild konnte man folgenden Bildtext lesen:

"A demolished home symbolizes the actual ethnic cleansing of Palestinians from their own homes: millions of Germans suffered this fate at the ende of World War Two, carried out by the same Axis of Evil that supports aggression against and oppresses the Palestinians."

In Australien wie auch anderswo wird ein Bündnis der extrem Rechten mit Islamisten spürbar. Ein besonderer Fall ist die von John Bennett geführte "Australian Civil Liberties Union" (ACLU), die nichts mit den Menschenrechten, aber viel mit Holocaustleugnung zu tun hat. Wegen dem Namen dieser Vereinigung glauben viele Politiker und Medien es mit einer bona fide Menschenrechtsvereinigung zu tun zu haben. Bennett ist Mitglied des Redaktionskomitees des revisionistischen Journal of Historical Review (IHR), er konzentriert sich nicht nur auf Holocaustleugnung, sondern behauptet auch, dass die Relativitätstheorie Einsteins nie bewiesen wurde. So begab sich Bennett bereits 1988 nach Libyen, um in einem "Tribunal" über die US-Bombardierung zu "urteilen".

Doch auch die radikale Linke hat keine Scheu gemeinsame Sache mit Holocaustleugnern zu machen. Seit 2000 wird bei linksradikalen Demonstrationen ein Gleichheitszeichen zwischen der Israelischen Fahne und dem Hakenkreuz gemacht. Das wird auch von mainstream Medien übernommen, so hatte die in Sydney erscheinende "Morning Herald" 2003 eine Karikatur publiziert, in dem die Westbank mit dem Warschauer Ghetto verglichen wurde.

Das ständige Vergleichen Israels mit dem Nationalsozialismus hat zum Ziel die Erinnerung an den Holocaust aus dem Gedächtnis zu tilgen. Und deswegen sind auch radikale Linke bereit mit Holocaustleugnern gemeinsame Sache zu machen. So hat 2003 das linke "Melbourne Underground Film Festival" nicht nur Filme über die israelische Besatzung aus "palästinensischer Perspektive" gezeigt, sondern auch Filme der Holocaustleugner David Irving und Robert Faurisson. Linke new age Magazine wie "Nexus" unterstützen David Irving.

Der Autor erinnert, dass der Ursprung der Holocaustleugnung von radikalen Linken kommt wie Paul Rassinier, dessen Bücher vom Pariser links-anarchistischen Verlag La Vieille Taupe, der auch Faurisson und den "Mythos von Auschwitz" des deutschen Wilhelm Stäglich publiziert. Mit Berichten über Holocaustleugnung auf Trotsky Internet forums und der Verhärtung des antisemitischen Antizionismus der radikalen Linken, erhalten die Holocaustleugner einen Zuspruch, mit dem sie hoffen bisher für sie unerreichbare Schichten der Bevölkerung zu erreichen.

Weitere Informationen und Bestellung:
The Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism

hagalil.com 22-03-2005

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