3sat -
Kulturzeit-Nachrichten
in Kürze
Aktuelles der Woche vom 07. bis 11. März 2005
Julius Schoeps appelliert an das Bundesfamilienministerium:
haGalil fördern
Der
Leiter des Potsdamer Moses-Mendelssohn-Zentrums, Julius Schoeps, ruft das
Bundesfamilienministerium dazu auf, das Internet-Portal hagalil.com weiter
zu fördern. Das Ministerium hatte dies nach zwei Jahren der Bezuschussung
aus formalen Gründen abgelehnt.
Die Existenz von Hagalil als Informationsdienst zum Judentum sei ein
wichtiges Instrument zur Vorbeugung gegen Rechtsextremismus, so Schoeps:
"Wenn man bedenkt, dass heute das Versammlungsrecht im deutschen Bundestag
beschnitten oder verschärft worden ist, dann fragt man sich allerdings, was
ist der Politik wichtiger: die Prävention oder die Maßnahmen. Ich würde sehr
dafür plädieren, dass die Prävention zukünftig stärker gefördert wird."
Nach Angaben von Hagalil ist das Portal die größte deutschsprachige jüdische
Website weltweit. Die Seite hat rund 300.000 Besucher im Monat. Zu dem
Angebot von Hagalil.com gehört auch ein Meldeformular für "nazistische
Propagandadelikte" im Internet.
Unterschriftensammlung zum offenen
Brief an die Bundesfamilienministerin und an den Bundeskanzler:
haGalil
muss weitergehen!
haGalil versteht sich als
Kommunikationsplattform unterschiedlicher Auffassungen und Einstellungen
im Judentum und zum
Judentum und ist ein unverzichtbarer Bestandteil der
Kommunikation über dessen Traditionen und Perspektiven geworden... [Unterschriftensammlung]...
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Professor für Neuere Geschichte
(Schwerpunkt: Deutsch-jüdische Geschichte) an der Universität Potsdam,
Direktor des Moses
Mendelssohn Zentrums.
Zum Projekt "OR":
Stellungnahme zur aktuellen
Pressemeldung des BMFSFJ
Nachdem zahlreiche Medien
über die Einstellung der Förderung für haGalil.com durch das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend berichteten, hat
das Ministerium als Reaktion eine Pressemeldung veröffentlicht. Obwohl darin
die Rede davon ist, dass das Ministerium eine "hohe Transparenz" für zentral
hält, werden entscheidende Fakten betreffend der Förderung des
innerhalb von haGalil.com verwirklichten Projektes "OR" nicht oder falsch
wiedergegeben. (print)...
ARD Monitor Bericht zur aktuellen Situation:
Kein Geld mehr gegen Rechtsextreme
Die jüdische Onlinezeitung "haGalil" (Galiläa) war bis zum Jahresende
ein erfolgreiches Element in dem mit Bundesmitteln finanzierten
Aktionsprogramm gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit...
[VIDEO ANSCHAUEN]
joods.nl:
haGalil.com luidt noodklok
Het Duitse hagalil.com, Europa's grootste internetkrant op het gebied
van jodendom en antisemitisme, wordt in haar voortbestaan bedreigd nu de
belangrijkste bron van inkomsten, een staatssubsidie van 100.000 euro, om
vooral bureaucratische redenen niet wordt toegekend...
Associazione per i
popoli minacciati:
La fine per
haGalil?
Lotta all'antisemitismo in Europa - Metta da
parte i supposti formalismi burocratici e continui a sostenere haGalil.
Questo sarebbe un modo efficace e coerente di procedere contro
l'antisemitismo!...
Jungle World:
Fällt die Mauer?
Seit zehn Jahren informiert Hagalil über jüdisches Leben. Das
Online-Bildungsangebot ist ein Bollwerk gegen Rassismus und Antisemitismus.
Nun droht ihm das Aus...
Telepolis:
Hagalil
funkt SOS
Wegen Mittelstreichung
droht dem jüdischen Internetmagazin das Aus...
Frankfurter Rundschau:
Neuer Träger - Geld weg
Das Onlinemagazin "Hagalil" ist in seiner Existenz
bedroht...
Tagesspiegel:
Engagiert, aber arm
Jüdischer Online-Dienst hagalil ringt um Unterstützung...
Tageszeitung:
Klammer
Schutzwall
Viele Infos, wenig Geld - das jüdische Online-Magazin "haGalil.com" wird
leider nicht mehr staatlich finanziert...
[Don't talk, act!]
[Nicht
Reden! Handeln!]
haGalil e.V., Münchner Bank, Bank Nr. 701
900 00, Account Nr. 872 091
hagalil.com
11-03-2005 |