Jerusalem:
Das Oberrabbinat bestätigt das Verbot, den Tempelberg zu
betreten
Beide Oberrabbiner Israels, Jonah Metzger und Schlomo
Mosche Amar, haben das religiöse Gesetz bekräftigt, das Juden das Betreten
des Tempelbergs untersagt. Niemand wisse, wo das Allerheiligste stand, man
könne deshalb aus Versehen heiligen Boden betreten.
Ein ähnliches Gesetz war bereits wenige Monate nach dem
Sechs-Tage-Krieg im Jahr 1967 erlassen worden. Die ursprüngliche Version des
halachischen Gesetzes geht auf die Oberrabbiner Isser Jehuda Unterman und
Jitzhak Nissim zurück, die von Hunderten anderer Rabbinern unterstützt
wurden.
Die Wiederaufnahme des Gesetzes initiierten der Rabbiner für die Klagemauer,
Schmuel Rabinowitz, und das Oberhaupt der Ateret Cohanim Jeschiva, Schlomo
Aviner. Auch die ehemaligen Oberrabbiner Ovadia Josef, Avraham Schapira,
Eliahu Bakschi-Doron und die Leiter der großen national-religiösen
Torah-Schulen unterschrieben das Gesetz.
"Im Laufe der Jahre ist uns der exakte Ort des Tempels verlorengegangen",
schreiben die Rabbiner, "und jeder, der den Berg betritt, könnte
unwissentlich den Ort des früheren Tempels und des Allerheiligsten
betreten." Angesichts dessen wiederholen sie die Warnung, "dass kein Mann
und keine Frau einen Fuß auf den Tempelberg setzen darf, ganz gleich,
welches Tor dabei benutzt wird."
Es gebe heutzutage keine Priester mehr, die sich streng an die
Reinheitsgebote halten; dazu gehört etwa die Regel, dass ein Priester
(Cohen) keinen Kontakt zu Toten haben durfte. In biblischen Zeiten brauchte
man die Asche einer verbrannten, makellosen roten Kuh, die noch nicht
gekalbt hat. Jeder, der im Tempel beten wollte, musste sich zunächst nach
einem festen Ritual reinigen. Die Anhänger der Tempel-Bewegung, die sich
seit einigen Jahren für eine Wiederbelebung des Tempel-Dienstes einsetzen,
haben bislang keine derartige Kuh in Israel gefunden.
Das Verbot über das Betreten des Tempelberges kommt zu einer Zeit, in der
immer mehr Juden, zumeist religiöse, sich für den Wiederaufbau des Tempels
interessieren. Es ist ein herber Schlag für die Tempel-Bewegungen, die davon
überzeugt sind, dass Juden die heilige Stätte betreten dürfen. Seit Rabbiner
des Siedlerrates vor einigen Jahren die Erlaubnis erteilten, den Tempelberg
zu betreten, gingen viele Schüler der Jeschivot (Torah-Schulen) dorthin.
Diese Rabbiner behaupten, einige Orte ausfindig gemacht zu haben, an die man
gehen kann, ohne heiligen Boden zu betreten. Dazu gehören die von Herodes
erbauten Anlagen, die Ställe Salomos und der Abschnitt hinter der
Klagemauer. (js, inn, israelnetz)
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hagalil.com
18-01-2005 |