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Eine Exkursion nach Auschwitz im Oktober 1997:
Das Blut der Opfer
Bericht von Heide Kramer, Hannover
In der zweiten Oktoberhälfte des Jahres 1997 schloss ich
mich einer Exkursion nach Auschwitz an. Unmittelbar auf dem Gelände vom
Stammlager I erarbeitete ich eine Bleistiftzeichnung: 'KL Auschwitz,
Stammlager I'.
"KL Auschwitz, Stammlager I - Auschwitz im Oktober 1997"
(Bleistiftzeichnung von ©Heide Kramer, Hannover, 1997, unmittelbar auf dem
Gelände des Stammlagers I entstanden)
Als Nachbereitung entstand im März 1998 meine symbolisierte
Großcollage "Tore zur Hölle - Auschwitz im Oktober 1997". --- Das sichtbare
Rot symbolisiert Zynismus, Vernichtung, Gewalt und die äußerste Brutalität
der Nazis.
"Tore zur Hölle – Auschwitz im Oktober 1997"
Collage auf Pappe, März 1998, Mischtechniken: Von ©Heide Kramer, Hannover,
März 1998
Wir nahmen diese Exkursion als einen ganz persönlichen Auftrag,
und alle waren sich darüber im Klaren, was den Einzelnen am Ziel des
Schreckens an entsprechenden Eindrücken erwarten würde. Wie würde es zu
verkraften sein?
Bist du dann jedoch unmittelbar "vor Ort" und betrittst das
'Territorium Auschwitz' auch noch erstmals, wird sofort im Tiefsten deines
Innern ein lähmendes Gefühl spürbar. Das Entsetzen nimmt von dir Besitz und
verwandelt sich in Starrheit. Sie bleibt in dir und verlässt dich nicht. Es
ist die Gewissheit jener absoluten Realität, die du dennoch nicht begreifen
kannst.
Der Anblick der linearen, trostlosen, dunkelroten Steinhäuser
vom "Stammlager KL I" samt seiner instrumental-bestialischen
Hinterlassenschaften sowie die grausame Weite von Birkenau beweisen die
langjährig und akribisch vorbereitete Vernichtungsstrategie der Faschisten.
Diese Brutalität, die sich offeriert, stellt das nationalsozialistische
Regime in seiner völligen Verderbtheit dar.
Die hochsommerlichen Temperaturen empfand ich als bitteren
Hohn. Als sie nach einigen Tagen abrupt einer bitteren Kälte wichen, vollzog
ich nach, was sowohl das eine als das andere für die Inhaftierten von
Auschwitz bedeutet haben musste.
©Heide Kramer, Hannover
Photographien von
Erich Hartmann:
Stumme Zeugen der
Konzentrations- und Vernichtungslager
Die Photographien geben den unvergesslichen Eindruck
wieder, den der Fotograf aus den Lagern mitnahm. Sie vermitteln auch heute
noch, 50 Jahre später, das Gefühl der von den Nationalsozialisten ausgeübten
totalen Kontrolle und totaler Macht. Man sieht und fühlt immer noch, dass
die Häftlinge keine Möglichkeit hatten, sich gegen ihr Schicksal zu
verteidigen oder zu schützen; dass mit nur seltenen Ausnahmen oder Zufällen
es nur einen Weg aus den Lagern gab – das unerbittliche Schicksal von
Zerstörung und Tod...
Der Holocaust mit den Augen eines Malers gesehen
Kinder im Holocaust:
Ich bin meines
Bruders Hüter
Eine Geschichte des Warschauer Ghettos mit Bildern und Texten für Kinder:
... Auf diesem Gemälde sind keine wirklichen Straßen zu sehen. Hier stehen
keine Häuser mehr. Man sieht nur einige Ruinen und Mauerreste, beschriftet
mit den Namen von Straßen, die es früher gegeben hat. Das polnische Wort
''ulica" (gesprochen ''ulitza") bedeutet ''Straße". Überall in Warschau,
auch im jüdischen Viertel, standen hohe Häuser mit großen Balkonen. Auf den
Straßen ging es meist sehr lebhaft zu...
Gemäldezyklus von Adolf Frankl:
Bilder aus dem Inferno
Meine
"Visionen aus dem Inferno" sollen das Bewußtsein der Betrachter wecken und
die Erkenntnis fördern, daß nur durch gegenseitige Achtung - unabhängig von
Religion, Rasse oder Nationalität - Menschen in Frieden und Freiheit
zusammen leben können...
hagalil.com
26-01-2005 |
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