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So nicht:
Holger kommt nicht zu meinem Geburtstag

Von Beni Frenkel

Gestern habe ich "James Bond 007 - Der Mann mit dem goldenen Colt" geguckt. Und wie jedesmal, wenn ich am Ende des Spielfilms den Fernseher ausmache, dachte ich auch gestern daran, wie schön es wäre, wenn ich James Bond wäre. Und eigentlich trennt mich gar nicht mal so viel von diesem Topagenten. Ich kam ins Nachdenken und ging dann auf die Toilette. Auch dort dachte ich nach - und pinkelte daneben. Tja und dann waren meine Träumereien beendet. James Bond, da bin ich mir sicher, pinkelt nie daneben. Im Gegenteil: 007 ist immer souverän - in jeder Hinsicht.

Aber wissen Sie, es hat mich nicht geärgert oder so. So läuft es bei mir immer. Diese Phasen kommen im Leben eines Mannes immer wieder. Stets überschätzen wir uns. Wir denken, wir wären Superman und Batman in einer Person. An der Kinokasse haben wir dann aber trotzdem zuwenig Geld und müssen die Freundin anpumpen. Ist nicht schlimm, wirklich nicht. Diese Ernüchterung, oder besser gesagt, Demaskierung hilft, die Realität besser einzuschätzen. Und wenn wir auf meinen Toilettenbesuch zurückkommen, so findet sich diese Herabstufung auch schon in der biblischen Geschichte. Zum Beispiel bei Pharao. Der stellte sich seinem Volk als Gott vor und behauptete, er müsse nie Pipi machen. Sein Trick: er ging immer am frühen Morgen zum Nil und verrichtet dort sein Geschäft. Niemand wusste das. Bis Moses kam und ihn dort überraschte. Die Folgegeschichte kennen wir. Moses hat kurz darauf das auserwählte Volk ins auserwählte Land geführt. Dass es heute Juden gibt - hängt auch ein wenig von Pharaos Pipimachen ab. So gesehen ist es schon segenswert, wenn die großen Menschen sich lächerlich machen. Wir alle müssten eigentlich ein kleines Hebelchen im Hirn haben, dass auf Ottonormalverbraucher schaltet, sobald eine Lichtgestalt einen Faux-pas oder halt einfach eine Peinlichkeit veranstaltet. Bei mir klappt das wunderbar.

Muammar al-Gaddafi, zum Beispiel, habe ich immer ein wenig bewundert. Langjähriger Diktator, Wüstensohn, Überlebenskünstler. Wie jeder Europäer fesselte mich so etwas. Und als ich dann hörte, Gaddafi hätte sogar ein Buch geschrieben ("Grünes Buch", erschienen im Selbstverlag), wow, da wollte ich nur eins : Lesen ! Die Ernüchterung kam dann aber ziemlich schnell. Das Buch wäre ziemlich schmal, schrieb der "Spiegel" (2/2005) und es würden Sätze darin stehen wie der folgende: "Ein Mann kann nicht schwanger werden". Tja, aus Gaddafi.

Oder Holger Apfel. Er ist kein langjähriger Diktator, kein Wüstensohn und nur bedingt ein Überlebenskünstler. Nein, Holger Apfel ist lediglich ein rundlicher Sachse, der Elton, dem Praktikanten von Stefan Raab verdammt ähnlich aussieht.

Und er ist NPD-Fraktionsvorsitzender im sächsischen Landtag. Da ich Elton mag, schaue ich über Holgers Parteizugehörigkeit hinweg. Ich meine, okay, der Holger ist halt etwas anders. Wenn er unbedingt "Erinnerungs- und Gedenkveranstaltungen zum 60. Jahrestag der anglo-amerikanischen Terrorangriffen auf die sächsische Landeshauptstadt Dresden" feiern möchte, dann soll man ihn lassen.

Warum Holger aber doch nicht zu meinem Geburtstag eingeladen wird, ist auf sein mangelndes Benehmen zurückzuführen. Wenn im Landtag eine Schweigeminute für die Opfer des Nazi-Regimes stattfindet, sollte man dabei sein. Und wenn man selber Nazi ist, kann man sich in der Toilette einschließen. Aber während der Schweigeminute einfach aufzustehen, und nach draußen zu gehen, nee, solche Leute will ich nicht in meinem Umkreis. Und dieser Umkreis hat etwa eine Länge von 40.000 km.

hagalil.com 26-01-2005

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