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Zur Zeit von Winston Churchill


Rezension von Karl Pfeifer

Der ältere, 1871 geborene Bruder Heinrich hat nie die Popularität seines jüngeren Bruder Thomas erreicht. Heinrich Mann war ein politischer Schriftsteller, der sich mit der autoritären Struktur der deutschen Gesellschaft des Kaiserreiches radikal auseinander setzte.

Sein 1905 veröffentlichter Roman „Professor Unrat“ wurde 1928 unter dem Titel „Der blaue Engel“ verfilmt. Seine Bücher „Der Untertan“ (1918) und „Der Kopf“ wurden von Essays begleitet, in denen er die Arroganz der Staatsmacht aber auch die Liebedienerei seiner Untertanen anprangerte.

Nach 1918 wurde Heinrich Mann zum prominenten Sprecher einer radikalen Demokratie und er veröffentlichte mehrere Bände politischer Essays, „Macht und Mensch“ (1919) und „Geist und Tat“ (1931). Vielleicht sein bedeutendes Werk „Die Jugend des Königs Henri Quatre“ (1935) wurde im Exil vom Querido Verlag Amsterdam publiziert.
Heinrich Mann verließ Deutschland gleich nach dem Reichstagsbrand und sein Name erschien auf der erste Ausbürgerungsliste der Nazis. Eine verdiente Ehre.

Sein vorliegendes Kriegstagebuch beinhaltet zwei Teile, ein Tagebuch zwischen dem 8. September 1939 und 31. Dezember 1939 sowie einen glänzenden Rückblick, den er erst im amerikanischen Exil im Juni 1941 beendete. Heinrich Mann würdigt Winston Churchill, der Großbritannien in seiner schwersten Zeit führte und die Briten, die in der Zeit von 1939 bis 1941 allein gegen das nationalsozialistische Deutschland kämpften. Er hat seine ursprüngliche Unterschätzung Englands aufgegeben, um angesichts der völlig veränderten Lage vor allem den unerschütterlichen Siegeswillens Großbritanniens und seines Premierministers Winston Churchill zu bewundern.

Die Nazi beschuldigten Heinrich Mann, „immer noch an die französische Revolution“ und an den „französisch gefärbten internationalen Geist“ zu glauben. Tatsächlich sagte er – ein Kenner und Bewunderer Frankreichs – ein geeintes Europa voraus und konstatierte betrübt den Niedergang Frankreichs und das Vichyregime.
Heinrich Mann gehörte wie viele andere linke Intellektuelle zu den Bewunderern der Sowjetunion. Seine Bücher wurden dort in Millionenauflagen gedruckt, so hoffte er, auch nach dem Hitler-Stalin-Pakt, dass Stalin „dennoch die Sache der westlichen Civilisation ergreifen“ könnte.

Das bislang unveröffentlichte und sorgfältig edierte Kriegstagebuch Heinrich Manns ist ein geeignetes Geschenk in dieser Jahreszeit.

Heinrich Mann:
„Zur Zeit von Winston Churchill“
S. Fischer Verlag, 2004, 544 Seiten, gebunden
ISBN 3-10-047814-2, 22,90 EUR

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Hinweis:
Winstons Churchills nobelpreisgekrönte Erinnerungen „Der Zweite Weltkrieg“ sind im Fischer Taschenbuch Verlag erschienen, ISBN 3-596-16113-4, 14 EUR

Winston Churchill:
Statesman of the Century
von Robin H. Neillands

hagalil.com 02-12-2004

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