Am 6.11. demonstrierten etwa 100 Menschen in der Lutherstadt Eisleben
gegen Hartz IV. Sie waren einem Aufruf der NPD gefolgt. In Presseberichten
hieß es, dass sich die Demonstration nach einer Abschlusskundgebung gegen 16
Uhr ohne Zwischenfälle auflöste.
Am Montag darauf mussten jedoch die Mitglieder des
Fördervereins Eisleber Synagoge feststellen, dass die Scheiben des Gebäudes
der ehemaligen Synagoge eingeworfen wurden. Es wurde Anzeige
erstattet.
Bisher hat keine regionale Tageszeitung eine Meldung dazu gebracht. Es
gibt bis jetzt auch keine Reaktionen von anderen gesellschaftlichen Stellen,
obgleich der Vorsitzende des Vereins, R.Seidel, informierte.
Der Schaden ist bis jetzt nicht behoben, bei der ersten
kriminaltechnischen Untersuchung ist zugleich festgestellt worden, dass
Farbflaschen benutzt worden sind, die auch das Haus äußerlich beschmiert
haben.
Ein Zusammenhang mit der NPD-Demonstration scheint offensichtlich. Bisher
hat es keinerlei Übergriffe auf das Gebäude gegeben.
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Vereinsgründung:
Synagoge in Eisleben
wird bewahrt
Am 2. Oktober 2001 hat sich ein
eingetragener Verein in Lutherstadt Eisleben gegründet, der sich zur Aufgabe
gemacht hat, das Gebäude und das Grundstück der ehemaligen Eisleber Synagoge
vor dem völligen kulturhistorischen Verschwinden zu retten und das Objekt zu
einer Erinnerungs- und Begegnungsstätte u. a. mit regionalhistorischen und
kulturellgeschichtlichen Hintergrund zu machen.