Rafael Meshulam:
Cannabis gegen KriegstraumaJerusalem - Mit
einem ungewöhnlichen Mittel werden israelische Soldaten, die unter
psychischen Kriegsfolgen leiden, behandelt. Cannabis soll helfen die
schweren posttraumatischen Stress-Syndrome (PTSD) abzubauen, berichtete
Spiegel-Online.
Der
israelische Forscher Rafael Meshulam von der School of Pharmacy an der
Hebräischen Universität zu Jerusalem, hat mit Cannabis im Tierversuch gute
Erfolge erzielt, schrieb die israelische Zeitung Maariv
http://www.maariv.co.il. Der
Wissenschaftler will nun auch Soldaten behandeln.
Zu den Symptomen, die der Forscher behandeln will, zählen vor allem
wiederholte und unausweichliche Erinnerungen der traumatischen Ereignisse im
Gedächtnis der Betroffenen. Bei den PTSD-Patienten kann es auch zu akuten
Ausbrüchen von Angst, Panik oder Aggression bis hin zu körperlichen Gewalt
gegen Familienmitglieder kommen. Solche psychosomatischen Angstzustände
haben Wissenschaftler auch bei heimkehrenden amerikanischen Soldaten aus dem
Irak immer wieder festgestellt. Amerikanische Psychologen haben
festgestellt, dass diese Angstzustände umso häufiger auftreten, je mehr
Schießereien die Soldaten erlebt haben.
Rafael
Meshulam* war erstmals 1964 die Isolierung und Synthese des aktiven
Cannabis-Inhaltsstoffes THC gelungen. Die Idee Cannabis gegen verschiedene
Erkrankungen als Medikament einzusetzen ist seither keine Neuheit, doch
stoßen Mediziner immer wieder auf juristische Probleme und Ablehnung seitens
der Behörden wie erst im März 2004: Damals hatte der Kölner
Verwaltungsgerichtshof "Cannabis als selbstverabreichte
Schmerzmitteltherapie" verboten. Betroffen waren davon in erster Linie
Schwerkranke, die an Aids, Multipler Sklerose und Morbus Crohn litten.
Allerdings waren davon nicht ausdrücklich Arzneimittel betroffen, die
Cannabinoide enthalten, berichtete die Arbeitsgemeinschaft "Cannabis als
Medizin"
http://www.cannabis-med.org.
Erst jüngst haben Wissenschaftler festgestellt, dass Cannabis Schmerzen von
Patienten mit
multipler
Sklerose deutlich reduziert. Die Studie unter 24 Patienten in
Dänemark untersuchte den laborhergestellten Wirkstoff Dronabinol
hinsichtlich seiner Wirkung auf Schmerzen.
Die israelischen Forscher hatten erst im Februar eine Cannabis-Pille für
Kinder und Babys vorgestellt, die bei Schmerzen wirken soll. Angeblich gebe
es dabei keinerlei negative Folgen auf das Gehirn. Bis das Medikament aber
zugelassen wird, wird es noch einige Jahre dauern.
*)
1964 war es Mechoulam und seinem Kollegen Gaoni erstmalig gelungen THC aus
Cannabis zu isolieren. 1967 gelang Mechoulam et al. die THC-Synthese.
Cannabisextrakt zur Schmerzlinderung bei MS-Patienten:
Nebenwirkungen wie Schwindel verschwinden schnell
Die aktuelle Studie unter 24 Patienten in Dänemark
untersuchte den laborhergestellten Wirkstoff Dronabinol hinsichtlich seiner
Wirkung auf Schmerzen...
Niederlande geben Cannabis-Medizin zum Verkauf
frei:
Fünf
Gramm Packung als Schmerzmittel erhältlich
Das Medikament soll in erster Linie für Patienten gedacht
sein, die an schweren Erkrankungen wie etwa Aids, multiple Sklerose oder
Krebs leiden.
Arthritis:
Cannabis-Medikament lindert Schmerzen
Interessenverband: Präparate aus Cannabis sollen ernst
genommen werden...
ESRA in Wien:
Hilfe für
NS-Verfolgte und ihre Kinder
Akutpsychotraumatologie, Holocaustsyndrom und
Migrationssyndrom...
hagalil.com
12-09-2004 |