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...lange Zeit in Österreich:
40 Jahre Arbeitsmigration

Eine Ausstellung aus Anlass des 1964 unterzeichneten Anwerbeabkommens für Arbeitskräfte zwischen der Türkei und Österreich

6. Juni bis 3. Oktober 2004, Jüdisches Museum Hohenems

Ein gemeinsames Projekt von:
okay. zusammenleben – Projektstelle für Zuwanderung und Integration
Jüdisches Museum Hohenems

1964 unterzeichnete Österreich ein Anwerbeabkommen für Arbeitskräfte mit der Türkei. Bereits 1962 war ein Vertrag mit Spanien unterzeichnet worden, der jedoch praktisch kaum Auswirkungen gezeigt hatte; 1966 wurde ein Abkommen mit Jugoslawien abgeschlossen. Die wirtschaftliche Hochkonjunktur in Westeuropa hatte auch in Österreich zu einem Bedarf an Arbeitskräften geführt, der durch "Gastarbeiter" aus wirtschaftsschwachen Ländern wie der Türkei und Jugoslawien gedeckt werden sollte.

Sowohl die "Gastarbeiter" als auch die österreichische Gesellschaft dachten ursprünglich an einen Aufenthalt auf Zeit: Heute investieren Nachkommen der damals Zugewanderten – mittlerweile vielfach österreichische StaatsbürgerInnen geworden – in Wohnungen und Häusern in Vorarlberg, und viele der ersten Generation der "Gastarbeiter" bereiten sich darauf vor, hier bei ihren Kindern und Enkeln ihren Lebensabend zu verbringen.

Vorarlberg war in den letzten Jahrzehnten eine wichtige Zielregion der Arbeitsmigration. Bis heute verzeichnet es in relativen Zahlen den zweithöchsten Ausländeranteil Österreichs. Das ist Ausdruck der starken Industrialisierung des Landes, die zu vielen Veränderungen geführt, aber auch entscheidend zum heutigen Wohlstand beigetragen hat.

Die Ausstellung

Die Ausstellung präsentiert die Migrationsgeschichte Vorarlbergs der letzten Jahrzehnte zunächst in den Arbeiten von Vorarlberger und einem Schweizer Fotografen: Arno Gisinger in Zusammenarbeit mit August Fleisch, Michael Guggenheimer, Nikolaus Walter und Rudolf Zündel.

In der Dauerausstellung des Museums werden die Dokumente zur jüdischen Geschichte des Ortes etwas zur Seite geräumt. Sie machen Dokumenten und Fotografien aus den vier Privatarchiven von Yilmaz Yerit, Elizabet Hintner-Çal?skan, Erich Brüstle und Ali Gedik Platz, die Vorarlberger Migrationsgeschichte aus ihrer jeweils spezifischen biografischen Perspektive vermitteln.

Darüber hinaus wird die Dauerausstellung zur Geschichte der Hohenemser Juden mit Schlüsselobjekten der jüngsten Migrationsgeschichte kommentiert und damit ein spannender inhaltlicher Bogen zwischen der Vergangenheit und jüngsten Gegenwart des Landes geschlagen.
 
Jüdisches Museum Hohenems
Villa Heimann-Rosenthal
Schweizer Strasse 5, A-6845 Hohenems
Tel. 0043-(0)5576-73989-0

Email: office@jm-hohenems.at

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10-17 Uhr

Rahmenprogramm:

Di, 15. Juni, 19 Uhr 30
Autorenabend mit Michael Guggenheimer(Zürich)
1975 besuchte der 1946 in Israel geborene Schweizer Journalist und Fotograf Michael Guggenheimer Hohenems – um über das verschwundene Jüdische Erbe zu berichten. Er stieß auf türkische, migrantische Gegenwart, mitten in einer Landschaft des Vergessens. 30 Jahre später beobachtet er, was sich verändert hat.

Do, 24. Juni, 19 Uhr 30
Autorenabend mit Rudolf Zündel (Schwarzach)
Der Fotograf, Grafiker und Maler Rudolf Zündel, jahrelang Cheffotograf bei den "Vorarlberger Nachrichten", begleitete im Jahr 1977 eine Gruppe von "Gastarbeitern" auf ihrer Reise von Vorarlberg nach Istanbul. Die dabei entstandene konzeptuelle Fotoarbeit wurde 1982 unter dem Titel "Als Tschusch unter Gastarbeitern" im Kaplanhaus, Dornbirn gezeigt, vom Rupertinum Salzburg angekauft und in der "Camera austria" (Heft 9/83) veröffentlicht.

Do 1. Juli, 18 Uhr
Rundgang zu migrationsgeschichtlichen Themen im jüdischen Viertel

19 Uhr 30
Autorenabend mit August Fleisch und Arno Gisinger
"Zwischen den Stühlen" - Unter diesem Titel realisierten August Fleisch und Arno Gisinger vor 15 Jahren eine Wanderausstellung über die Situation der Arbeitsmigranten in Vorarlberg. Gemeinsam mit einem der Protagonisten von damals wird dieses Projekt aus heutiger Sicht vorgestellt und diskutiert.

Do, 8. Juli, 19 Uhr 30
Führung zu migrationgeschichtlichen Themen im Jüdischen Museum Hohenems mit Eva Grabherr (Dornbirn)
Eva Grabherr ist Kulturwissenschaftlerin und Judaistin, Gründungsdirektorin des Jüdischen Museums Hohenems und leitet heute "okay. zusammen leben", die Projektstelle für Zuwanderung und Integration in Vorarlberg.

Weitere Veranstaltungen im September und Oktober sind geplant, unter anderem:

Do 9. September, 19 Uhr 30
Führung zu migrationgeschichtlichen Themen im Jüdischen Museum Hohenems mit Eva Grabherr (Dornbirn)

Do 16. September, 18 Uhr
Rundgang zu migrationsgeschichtlichen Themen im jüdischen Viertel
19 Uhr 30
Erzählabend mit Paul Nikolic (Feldkirch)
Paul Nikolic ist seit Jahrzehnten Ausländerberater der Katholischen Kirche Feldkirch, aktiv im Aufbau des Vereinswesen der Kroaten in Vorarlberg und ein kenntnisreicher Begleiter der Migrationsgeschichte dieses Landes der letzten Jahrzehnte.

Sa 18. September, 18 – 24 Uhr
Lange Nacht der Museen
Schreibwettbewerb "Fremd in der Heimat – Heimat in der Fremde" – Prämierung der Schüler-Texte. Schülerinnen und Schüler lesen aus den prämierten Texten

Ab 20 Uhr: Lesung mit Zafer Senocak (Berlin) und Musik

Do 23. September 19 Uhr 30
Erzählabend mit Kasim Aksu
Kasim Aksu stammt aus einer alevitischen Familie in der Türkei, kam als Diplomat nach Vorarlberg und hat die Migrationsgeschichte des Landes in unterschiedlichen Funktionen mit geprägt; u. a. als langjähriger Berater an der Ausländerberatungsstelle in Dornbirn.

Do 30. September, 18 Uhr
Rundgang zu migrationsgeschichtlichen Themen im jüdischen Viertel
19 Uhr 30
Erzählabend mit Bertram Jäger und Erich Brüstle
Bertram Jäger war von 69 bis 87 Präsident der Vorarlberger Arbeiterkammer, einer bis heute zentralen Institution für MigrantInnen in Vorarlberg. In den 60er und 70er Jahren war Bertram Jäger Betriebsrat der Firma Getzner, die seit 1964 immer mehr Migranten angeworben hat. Im selben Unternehmen war auch Erich Brüstle als Personalchef und langjähriger Präsident der Gesellschaft für ausländische Arbeitnehmer in Vorarlberg aktiv. Aus dieser Zeit stammt auch die imposante Sammlung, die in Auszügen in der Ausstellung zu sehen ist.

So 3. Oktober, ab 11 Uhr
Finissage mit Themenführung und Projektpräsentation
Themenführung mit Eva Grabherr
Präsentation von Jugendprojekten, die begleitend zur Ausstellung entstanden sind: "Mädchen, Migration, Medien". Ein Bild- und Klangteppich.

Schule:

Vermittlungsangebote zur Sonderausstellung
...eine lange Zeit in Österreich


Mi 9. Juni, 16 Uhr

Bruno Winkler (Kurator) und Helmut Schlatter (Museumspädagoge) führen durch die Ausstellung.
Elisabet Hintner-Çal?skan, Arena - offene Jugendarbeit Dornbirn, spricht über Schulprobleme und deren Hintergründe bei Jugendlichen migrantischer Herkunft.

Für Schülerinnen und Schüler ab 10 Jahren bieten wir altersgerechte Vermittlungsprogramme und Gespräche/Workshops mit Migranten/Zeitzeugen an.

Schreibwettbewerb und weitere Informationen

Dialogführungen:

Rundgänge zu migrationsgeschichtlichen Themen im Jüdischen Viertel: Di, 15. Juni; Do, 1. Juli; Do, 16. September; Do, 30. September, jeweils 18 Uhr.
Für Gruppen nach Voranmeldung (ab 10 Personen bzw. mind. EUR 70,-)

Mehr als 100% Besucherwachstum:
Nach 6 Monaten - ein schöner Erfolg für unsere Arbeit
Zunehmende Besuche aus der Schweiz und Süddeutschland, wachsende Kommunikation mit jüdischen Gästen, aber auch eine massive Steigerung der Besuche von Schulklassen aus Vorarlberg belegen ein nachhaltiges öffentliches Interesse an den Themen des Museums...

hagalil.com 21-05-2004

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