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Auf Eichmanns Spuren in Budapest

Auf Eichmanns Spuren in Budapest ©

Wozu dieser Film und warum gerade jetzt?

• Solange es noch Zeitzeugen gibt, müssen sie befragt werden!

• Im neuen Europa, insbesondere in der aktuellen Periode besteht der Bedarf, im Sinne eines gesamteuropäischen Selbstverständnisses über die Geschehnisse um den Vernichtungsterror, mit dem Nazi-Deutschland ganz Europa überzogen hat, Klarheit zu verschaffen. Die Aufarbeitung der Vergangenheit ist insbesondere in den postkommunistischen Ländern, so auch in Ungarn widersprüchlich.

Aktuelle Untersuchungsergebnisse:

• Nach den Untersuchungen des Soziologen, Andras Kovács wissen nur zwei Prozent der ungarischen Bevölkerung, was der Holocaust überhaupt war, während ein Fünftel überhaupt keine Ahnung über ihn hat. Viele wissen nicht einmal, daß er in Europa stattfand, manche glauben, er sei im Mittelalter gewesen, und ein Drittel wäre nicht damit einverstanden, wenn die Schüler im Unterricht mehr darüber erfahren würden. Ein Fünftel meint, man brauche kein Holocaust-Museum. (Die Befragung wurde nach der Eröffnung des Budapester "Hauses des Terrors" durchgeführt.) Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die Zahl derer die behaupten, es hätten keine Gaskammern gegeben, seit 1995 um das Doppelte gewachsen ist.

• Die Untersuchungen der Soziologin, Maria Vasarhelyi zeigen, daß bei fast einem Drittel der künftigen Geschichtslehrer antisemitische und ausgrenzende Attitüden dominant sind. Ein Drittel der befragten Studenten waren zum Teil oder ganz mit der Behauptung einverstanden, daß es jetzt an der Zeit sei, statt über die Opfer des Holocaust über die des Kommunismus zu sprechen. Ein weiterer Drittel behauptet, es werde viel mehr den Opfern des Holocaust gedacht als denen des Kommunismus und meint, dies werde durch einen jüdischen Einfluß forciert.

• Wie die Kulturwissenschaftlerin Magdalena Marsovszky nachwies, entlädt sich die gesellschaftliche Aggression im Ungarn der Gegenwart immer öfter in antisemitischer Hetze, antisemitisches Gedankengut ist in den letzten Jahren zunehmend gesellschaftsfähig geworden.

• Die Vergangenheit ist für die meisten Menschen viel zu wenig bekannt und erscheint ihnen nur abstrakt und unpersönlich. An den Orten Geschehens oder in Reiseführern sucht man vergeblich nach den Spuren der Vergangenheit, und auch die Schulbücher geben keine entsprechende Auskunft.

Wie zeigt der Film die erwähnten Tatsachen?

Die Kamera begleitet eine ältere Frau, die auf der Suche nach den Spuren seiner während des Krieges in Eichmanns Gefängnissen verschwundenen Geschwister ist. Ihr gesellt sich eine Studentin, die die alte Dame zu den Gebäuden Budapests hinführt, die von Eichmann und seinen Sonderkommandos als Arbeitsstätte und als Wohnungen benutzt wurden. Um die Vergangenheit zu erforschen, befragen die zwei Frauen in der Folge die Einwohner.

Es stellt sich heraus, daß diese keine Ahnung haben, was in ihren eigenen Wohnungen passierte. Die heutigen Bewohner wissen nichts darüber, dass Eichmann und seine Sonderkommandos die Gebäude in den besten Bezirken Budapests im Frühjahr 1944 enteigneten und als Zentralen benutzten, um von hier aus unter maßgeblicher Hilfe der ungarischen Polizei schnell und ungehindert die Deportation, Ghettoisierung von mehr als einer halben Millionen ungarischer Bürger durchzuführen bzw. um selbst Liquidierungen vorzunehmen.

Im Film kommen Zeugen zu Wort und erzählen darüber, was sie damals erlebten. Wir lernen die Gebäude des Horrors kennen, aus denen die ursprünglich jüdischen Eigentümer deportiert worden waren, um diese Häuser für die höheren Nazi-Offiziere freizumachen. Wir kommen in die Bauhaus-Häuser am Schwabenberg, unter denen ein Gefängnislabyrinth angelegt war und zeigen die nahe gelegene Szechenyi-Anlage, eine Gedenkstätte mit herrlicher Aussicht, die 'Zeuge' der Ermordung eines Teiles der Budaer Juden war.

Der Weg der zwei Damen führt uns zu Gebäuden am Rosenhügel, am Gellertberg und am Burgberg. Wir treffen auch auf Mieter, die in der Zeit des Kommunismus in diesen Häusern wohnten. (Am Schwabenberg bekamen die Appartschiks des kommunistischen Regimes Wohnungen in diesen Häusern, und seit dem Systemwechsel ist die Gegend bevorzugter Wohnort der heute so genannten 'Broker-Generation').

Außer den Überlebenden der Enteignungen und Deportationen kommen im Film auch die neuen einflußreichen Schichten zu Wort, und es wird nach einem deutschen Kommandanten oder nach anderen Zeitzeugen (etwa aus dem Personal) gesucht, der heute bereit wäre, den Hauptdarstellerinnen über die Geschehnisse vor 60 Jahren auszusagen.

Es wird kein traditioneller Holocaust-Film:

• Die Vergangenheit dient als Illustration. Hier geht es um die Gegenwart. Holocaust, anno 2004, in Budapest.
• Neu ist, dass die Bearbeitung die in der ungarischen Holocaust-Literatur bis jetzt kaum gekannte weibliche Narrative zeigt.
• Die mit den Überlebenden geführten Oral-History-Interviews versuchen, den akuten Mangel an Quellenmaterial in Ungarn etwas zu lindern.

Eckdaten des Filmes:
Zeitdauer: 60 Minuten, Zahl der Drehtage: 25, Nachbearbeitung: 20 Tage, Vorbereitung: 90 Tage Drehorte (über den erwähnten Orten hinaus): die Wohnorte der Hauptdarstellerinnen, Auschwitz, Archive, Bahnhöfe, Donauufer, Synagoge, Öffentliche Plätze (Unterführungen, Straßenbahnen usw.)

Agnes Pap, Regisseurin
Budapest, den 03. Mai 2004

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Agnes Pap
Soziologin, Filmregisseurin,
freie Mitarbeiterin, Institut für Soziologie der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
fon+fax: +36/1 - 310 20002; mobil: +367 30 - 931 6210
Email: papagi@socio.mta.hu
Kontakt in Deutschland: m.marsovszky@t-online.de

hagalil.com 04-05-2004

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