Jugendorganisation österreichischer Regierungspartei:
Duldung antisemitischer Hetze
Von Karl Pfeifer
Dass sich die Öffentlichkeit mit dem Ring Freiheitlicher
Jugend (RFJ) beschäftigt, kann diese Jugendorganisation der FPÖ ihrem
Anführer dem "Umvolker" John Gudenus jun. verdanken. Freilich konnte er
ungehindert Nazisprache benützen, wurde er doch von niemand geringeren als
dem Vizekanzler der Republik Österreich Hubert Gorbach (FPÖ) verteidigt.
Ein Blick auf die Homepage der RFJ des 22. Wiener
Gemeindebezirk zeigt, wie angebräunt diese Bezirksorganisation ist. Am 17.04
erschien ein Beitrag, der darauf aufmerksam machte, dass auf der Homepage
der RFJ 22 sich ein Aufruf zur Neonazi-Demonstration, die am 1. Mai in Wien
stattfinden soll, befindet. Der Beitrag nennt die Quelle, das
Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes,
www.doew.at.
Am 19.04. um 12.21 reagierte Anonymer User: "Da haben diese
DÖW-Bolschewisten noch nicht Euer Gästebuch gelesen."
Am 19.04. um 14.58 postete Anonymer User: "Die DÖW Juden sollen bloß nicht
frech werden. Sonst...."
Der Ring Freiheitlicher Jugend propagiert eine
Neonazidemonstration und droht dem Dokumentationsarchiv mit einem
antisemitischen Schlenker. Und das bleibt acht Tage im Netz und ist nicht
gelöscht. (http://15931.forum.onetwomax.de/topic=100281780749)
So wird antisemitische Hetze auf der Homepage der
Jugendorganisation einer österreichischen Regierungspartei betrieben ohne
dass die Behörden einschreiten.
hagalil.com
28-04-2004 |