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"So einfach war das":
Jüdische Kindheiten und Jugend seit 1945

Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems
in Zusammenarbeit mit dem Jüdischen Museum Berlin

Vom 21. März bis zum 23. Mai 2004

Seit 1945 in Österreich, der Schweiz oder Deutschland als Jüdin, als Jude aufzuwachsen, daran war nichts selbstverständlich. Oder vielleicht doch? Was hat es bedeutet, hier – nach dem Holocaust – groß zu werden, oder anzukommen als Flüchtling, Migrant oder Nachkomme von Überlebenden?

"Aber waren unsere Cervelats auch wirklich richtige Cervelats? Koschere Cervelats dürfen bekanntlich keine Schweinereien beinhalten." Daniel Wildmann

Wir haben Schriftstellerinnen und Geschäftsleute, Journalisten, Intellektuelle und Künstlerinnen, Hausfrauen und Hausmänner, ältere und jüngere, gläubige und weniger gläubige, bekannte und weniger bekannte Menschen um ein Foto und eine kurze Geschichte aus ihrer Kindheit und Jugend gebeten: Erlebnisse und Verstörungen des Alltags, kurze Momente des Glücks, der Fremdheit und der Zugehörigkeit, Einblicke in die Vielfalt jüdischer Lebenswelten seit 1945. Und wir haben einfache Fragen gestellt:

Welche Szenen und Konflikte sind in Erinnerungen geblieben? Woran hat sich das Zusammenleben in und mit dieser Gesellschaft festgemacht. Welche Erfahrungen haben die Kindheit und Jugend geprägt? Wie hat man sich selbst sein Leben in Österreich und Deutschland erklärt, Länder, die doch "Länder der Täter" waren? Welche Rolle haben die Tabus der Schweizer Gesellschaft und ihres Umgangs mit Flüchtlingen für die Identität Schweizer Juden nach 1945 gespielt? Wie hat das Leben hier auf den Familienalltag eingewirkt? Welche gemeinsamen Symbole hat man sich gesucht, um als Gruppe zu bestehen? Und was hieß es, sich aus solchen Gruppenzwängen zu befreien, als Individuum der Gesellschaft (und sich selbst) zu begegnen? Die so lange dauernde Nachkriegszeit ist selbst Geschichte geworden, unsere Geschichte. Was bleibt von dieser Zeit, zwischen Vergangenheit und Gegenwart?
  


"Ich, der Zuwanderer, kannte ihre Stadt viel besser als sie selbst." Vladimir Vertlib

"Und eine Jüdin sollte ich bloß sein, wenn ich als Jüdin angegriffen würde. Dann sollte ich mich wehren. So einfach war das." Alena Fürnberg

Entstanden sind Miniaturen und Momentaufnahmen, Blitzlichter auf Jüdische Gegenwart zwischen Alltag und Ausnahmezustand, vom Leben zwischen Erinnerung und der wachsenden Offenheit für das Neue. 43 Hörstationen, die Begegnungen ermöglichen mit einem Panorama jüdischer Existenz in der Schweiz, in Österreich und in Deutschland heute: Pointiert und widersprüchlich, wie die Menschen, die darin leben.
   
 

„Hatten unsere Eltern dafür überlebt, dass wir ihre Hoffnungen enttäuschten?“

Ellen Presser

 

„In der Schule musste ich jeden Morgen stumm gerade stehen, während meine Mitschüler ihr Gebet aufsagten.“

Ruth Beckermann

 

„Im Elternhaus wurde das Jüdische kurz und effizient gepflegt.“

Pierre Burgauer

Begleitet wird die Ausstellung von Lesungen, Filmvorstellungen, Diskussionen und Musik, und von Vermittlungsangeboten für Lehrer und Schulklassen, die den Einstieg in biographisches Arbeiten zur Erfahrung mit Migration und Fremdheit in der Gegenwart von Jugendlichen heute eröffnen sollen.

Sonntag, 21. März, 11 Uhr, Jüdisches Museum Hohenems
Eröffnungsmatinee
mit Lesungen, Filmen und Erfrischungen
Es sprechen: Hanno Loewy, Direktor des Jüdischen Museums Hohenems
Hans-Peter Bischof, Landesrat für Kultur und Gesundheit
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Ausstellungsprojektes

http://www.jm-hohenems.at

Begleitprogramm

Di 4. Mai, 19 Uhr 30, Jüdisches Museum Hohenems
Einfach so weiter?
Eine Diskussion über die Zukunft der Diaspora in Österreich, Schweiz und Deutschland
mit Ellen Presser, Doron Rabinovici und Yves Kugelmann

Ellen Presser, geboren 1954 in München, Publizistin und Journalistin, leitet das Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde in München
Doron Rabinovici, geboren 1961 in Tel Aviv, Schriftsteller und Historiker, lebt seit 1964 in Wien, veröffentlichte unter anderem die Bücher Papirnik. Stories, Suche nach M. Roman in zwölf Episoden, Instanzen der Ohnmacht. Wien 1938-1945 und zuletzt den Roman Ohnehin
Yves Kugelmann, geboren 1971 in Basel, jahrelang aktiv in der jüdischen Jugendarbeit, von 1999-2001 Chefredaktor bei der Jüdischen Rundschau und seit 2001 Chefredaktor beim jüdischen Wochenmagazin TACHLES

Do 13. Mai, 20 Uhr, Jüdisches Museum Hohenems
Letzter Wunsch
Vladimir Vertlib liest aus seinem neuen Roman

Vladimir Vertlib, geboren 1966 in Leningrad, Jugend in Wien, Israel und den USA, lebt heute in Salzburg und veröffentlichte die vielbeachteten Romane Zwischenstationen und Das besondere Gedächtnis der Rosa Masur. Sein neustes Buch Letzter Wunsch (Deuticke Verlag) erzählt von den Verwicklungen um ein Jüdisches Begräbnis das nicht stattfinden soll.

Di 18. Mai, 20 Uhr, Jüdisches Museum Hohenems
Pastry, Pain and Politics / ID Swiss – The Making of a Jew
Filmabend und Diskussion mit Stina Werenfels, Zürich (angefragt)

Stina Werenfels, geboren 1964 in Basel, lebt heute in Zürich. Auf der Suche nach Identität stellen ihre Filme Identitäten ironisch in Frage: Pastry, Pain & Politics unterläuft auf überraschende Weise Ressentiments und Klischees, nicht nur die „der anderen“. In ihrem Beitrag zum Kompilationsfilm ID Swiss setzt sie sich mit ihrer eigenen Familiengeschichte auseinander und stellt sie Jüdischen Selbstbildern in der Schweiz gegenüber.

Fr 21. Mai, 20 Uhr, Spielboden Dornbirn
Russendisko
Zum festlichen Abschluss des Begleitprogramms der Ausstellung

Wladimir Kaminer liest aus seinen Büchern "Mein Deutsches Dschungelbuch" und "Russendisko". Anschließend bis ca. 2 Uhr: Original-Russendisko mit Wladimir Kaminer und DJ Yuriy Gurzhy, Berlin

Wladimir Kaminer, 1967 geboren in Moskau, lebt seit 1990 in Berlin. Seine Texte über den Alltag der deutschen Einwanderungsgesellschaft und die russisch-jüdischen Migranten in Berlin haben mittlerweile Kultstatus – so, wie die legendäre Russendisko, die er im Berliner Café Burger begründet hat.
Yuriy Gurzhy, 1975 geboren in Kharkov, Ukraine. Musiker, Sänger, Showman und Moderator im ukrainischen Underground Radio, lebt seit 1995 in Deutschland wo er die unterschiedlich-sten Musikprojekte (zuletzt Rot-Front) ins Leben gerufen hat und als freier Journalist arbeitet.

Spielboden Dornbirn, Rhombergs Fabrik, Färbergasse 15
Eintrittspreise: Euro 12,- / Euro 8,- (Ermäßigung für Spielboden-Mitglieder und Mitglieder des Fördervereins Jüdisches Museum Hohenems mit Mitgliedsausweis)
Vorverkauf: Spielboden Dornbirn, Tel. 05572/21933 bzw. e-mail: karten@spielboden.at
Dornbirn Tourismus, Tel. 05572/22188
Jüdisches Museum Hohenems

Vermittlung

Dialog

Rundgang durch die Ausstellung mit Hanno Loewy, Direktor

So 28. März 10 Uhr
Fr 16. April 18 Uhr


Rundgang durch die Ausstellung mit Helmut Schlatter, Museumspädagoge

Mi 7. April 18 Uhr
Mi 5. Mai 18 Uhr
So 23. Mai 10 Uhr


Weitere Gruppenführungen auf Anmeldung!

Schule

Für Schüler und Schülerinnen ab 10 Jahren bieten wir altersgerechte Workshops an.
Siehe unter: www.jm-hohenems.at, Vermittlung
Anmeldung erforderlich!

Zur Ausstellung ist ein Begleitband mit 43 Geschichten aus Österreich, der Schweiz und Deutschland erschienen
Euro 5,00

Außerdem erhältlich:
Cilly Kugelmann, Hanno Loewy (Hg.):
So einfach war das
Jüdische Kindheit und Jugend in Deutschland seit 1945

Dumont Literatur und Kunst Verlag 2002, Euro 12,90
Bestellen?

hagalil.com 19-03-2004

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