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Berichterstattung und Kommentare in Deutschland

Siehe auch:
Der alte General: Premier, Richter, Henker

Die Welt empört sich über den israelischen Anschlag auf Scheich Jassin. Hätte Israel eine andere Wahl gehabt, um den Drahtzieher des Terrors aus dem Verkehr zu ziehen?...

Vier Tage danach:
Zum Tod von Hamas-Führer Jassin

"Sandmann & Hädler" - am 26.03.2004, um 19:05 Uhr auf N24.

Berlin (ots) - In der Reportage-Reihe "Sandmann & Hädler" am kommenden Freitag, 26.03.04, beleuchten die N24-Reporter Katrin Sandmann und Carsten Hädler die Tage unmittelbar nach der Liquidierung des Hamas-Führers Scheich Jassin durch Israel.

Katrin Sandmann fängt die gespannte Atmosphäre in Israel ein und spricht mit Opfern von Hamas-Selbstmordattentätern. Carsten Hädler porträtiert den Konflikt aus europäischer Sicht und spricht mit Shimon Stein, dem israelischen Botschafter in Deutschland, über die Reaktion der EU und die weltpolitischen Folgen.

Hubschrauberangriff:
Israel tötet Hamas-Gründer Jassin

Cottbus (ots / Lausitzer Rundschau) - Scheich Ahmed Jassin ist tot. Getötet bei einem israelischen Hubschrauberangriff. Der gelähmte Gründer und Anführer der sich islamistische Widerstandsbewegung nennenden Hamas ist im Rollstuhl auf dem Schlachtfeld gestorben. Menschliches Mitleid ist angebracht, politisches sicherlich nicht.

Jassin war nicht nur Gründer, Chefideologe, Patron, geistiges und geistliches Oberhaupt der Hamas. Er ist auch für deren Terrorakte mitverantwortlich. Genau wie Palästinenserpräsident Jassir Arafat. Jassin hätte die Massaker unter unschuldigen israelischen Zivilisten verhindern können, doch er ermunterte die Täter. Genau wie Arafat. Der Scheich wählte die Gewalt, weil nur diese seiner Meinung nach die Entscheidung im Nahostkonflikt bringen könne. Genau wie Arafat.

Die Tötung Jassins ist zwar Teil der weltweiten Terrorbekämpfung, aber keineswegs nicht nur. Vielmehr spielten ganz offensichtlich weniger militärische Überlegungen als politische Gründe die Hauptrolle bei der Befehlserteilung für die Liquidierungsaktion. Ariel Scharon brauchte Jassins Tod gleich zweifach. Er kann so den Nationalisten in seiner Partei und Regierung, die ihn wegen seines einseitigen Rückzugsplanes aus dem Gazastreifen kritisieren, beweisen, dass er nicht vor palästinensischer Gewalt kapituliert. Seine Hoffnung ist, dass er so einige seiner Kritiker dazu bewegen kann, für seine Pläne zu stimmen und ihm so eine Mehrheit zu beschaffen. Und sein Rückzugsplan ist nur dann umsetzbar, wenn die Hamas im Gazastreifen so erheblich geschwächt wird, dass dort nach dem israelischen Rückzug nicht die Islamisten die Herrschaft übernehmen und Gaza nicht zu einer mehr als nur Israel gefährdenden Terrorbasis umformen können.

Für diese politischen Ziele riskiert Scharon viel - zu viel sagen nicht nur die Opposition und das Ausland, sondern fast alle israelischen Experten.
Kurzfristig ist eine Terrorwelle in Israel zu erwarten, mittelfristig deren Ausdehnung ins Ausland gegen jüdische Ziele, langfristig eine Verschlechterung der strategischen Lage Israels.

Für Scharon wog der politische und militärische Nutzen von Jassins Tod aber schwerer als der durch interne und externe Kritik entstehende Schaden. Darum wurde Ahmed Jassin getötet. Er wird damit zum Märtyrer der palästinensischen Sache, zur Legende des palästinensischen Volkes. Doch Israel ist einen gefährlichen Gegner, der Friedensprozess einen heftigen Widersacher und Palästinenserpräsident Arafat einen immer mächtiger werdenden Konkurrenten los.

ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau

Logik des Terrors:
Israels Angriffe auf Terrorverdächtige

Cottbus (ots / Lausitzer Rundschau) - Man kann sich nicht damit abfinden, wenn Israel einen alten Mann umbringt, der seinerseits nie einen Hehl daraus gemacht hat, dass für ihn das Leben selbst von wehrlosen Kindern nichts wert ist.

Sicher, Scheich Jassin, der hingemetzelte Hamas-Führer, hat selbst tiefe Verachtung für das Lebensrecht anderer gezeigt. Sein Tod scheint deswegen nichts anderes als das logische Ende seines mörderischen Hasses. Nur liegt leider darin genau die politische Tragödie des Angriffs auf diesen Mann. Der Staat Israel hat ihm damit mehr Recht gegeben, als Jassin zusteht. Er hat in der Sprache seiner lebensverachtenden Welt geantwortet, sich auf eine Stufe gestellt mit denen, die nur in der tödlichen Gewalt einen Weg sehen.

Das ist die eigentliche Tragödie dieses blutigen Montags in Gaza - dass ein demokratischer Staat wieder und wieder zu den Mitteln greift, die ansonsten terroristische Organisationen benutzen. Und er nimmt dabei naturgemäß auch den Tod völlig Unbeteiligter in Kauf.

Israel hat über viele Jahre hinweg und stets unter tödlicher Bedrohung versucht, Grundprinzipien des Rechtsstaates zu beachten. Jetzt aber folgt das Land wieder und wieder der Logik der Mörder und geht damit den Weg des Unrechts. Die USA, wohl die einzige Macht, die einen Kurswechsel erzwingen könnte, liebäugeln allerdings selbst mit diesem Weg. Spezialkommandos haben einen Freibrief zum tödlichen Angriff auf angeblich sicher identifizierte Terroristen. Die derzeitige Regierung in Washington ist dabei, dem traurigen israelischen Vorbild zu folgen.

Wer allerdings diesen Irrweg beklagt, sollte sich auch darüber klar sein, dass seine Ansprüche an den Judenstaat besonders sind. Die Empörung über das Vorgehen der Regierung Scharon ist ja nur dann gerechtfertigt, wenn für sie andere Maßstäbe gelten, als für die Mordkommandos der Hamas. Die Ankündigung, den Tod Jassins mit neuen Anschlägen auf israelische Zivilisten zu rächen, ist ja nichts anderes als eine weitere der leider all- zu gewöhnlichen Reaktionen des arabischen Widerstandes. Wer sich damit wiederum abfindet, hat seinerseits kein Recht, die tödlichen Fehler der israelischen Politik anzuprangern.

ots-Originaltext: Lausitzer Rundschau
Email:
lr@lr-online.de

hagalil.com 25-03-2004

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