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Pressemitteilung

Ende der Renten für in den Jahren 1933 - 1945 politisch, rassisch und religiös Verfolgte?

Bitte unterschreiben Sie folgende Petition:
Petition für politisch, rassistisch und religiös Verfolgte des NS-Regimes

Siehe auch die Ergänzung vom 19-02-2004 zu dieser Presseerklärung.

16-02-2004 - Der Jüdische Kulturverein Berlin e.V. protestiert energisch gegen den erneuten Versuch des Berliner Senats, die weitere Aufnahme von Verfolgten des Naziregimes in die PrV-Rente einzustellen.

Das entsprechende Gesetz soll, wie uns erst jetzt bekannt geworden ist, am Donnerstag, 19. Februar, durch das Abgeordnetenhaus zum 31. Dezember 2004 geschlossen werden.

Das PrVG (Gesetz für politisch, rassisch und religiös Verfolgte) galt seit den frühen 50er Jahren für Westberlin und wurde nach der Wende 1989 im Jahr 1992 auch auf bisher nicht versorgte Betroffene in Ostberlin ausgedehnt. Damit sollte den Ostberliner Anspruchsberechtigten nach dem Willen aller damals im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien der Gang zum Sozialamt erspart werden. Betroffen sind und waren u.a. in Berlin lebende und durch Nazigewalt verfolgte Juden, Politische, Sinti und Roma, Verfolgte anderer Völker, Homosexuelle, Euthanasie- und Sterilisationsopfer.

Die berlinspezifische Rente wird auf Antrag auch anspruchsberechtigten jüdischen Einwanderern gezahlt, die im Kontingent vor dem 1. Januar 1991 nach Berlin eingereist sind. Trotz häufiger Nachfragen und Anträge wurde dieser Stichtag nicht verändert, so dass schätzungsweise 600 überlebende Betroffene im höheren und hohen Lebensalter, die nach dem 1. Januar 1991kamen, die Rente nicht mehr erhalten, sondern in der Regel von Sozialhilfe leben müssen.

Die höchstmögliche Rente für Alleinstehende liegt bisher bei etwa 950 Euro monatlich, für Verheiratete bei 1100 Euro und ist in den letzten drei Jahren nicht erhöht worden, obwohl alle anderen Versorgungsleistungen einschließlich der für Kriegsopfer und Kriegstäter erhöht worden sind.

Offenbar wird es einen Bestandsschutz für die bisherigen etwa 2 000 PrV-Bezieherinnen und Bezieher geben, jedoch würden die aus Altersgründen nur noch sehr wenigen neuen Antragsteller, sogar frühere verfolgte Berliner, also jüdische und andere Rückkehrer und auch Einwanderer im Kontingentverfahren kategorisch ausgeschlossen und auf Sozialhilfe/Sozialgeld verwiesen, wenn das Gesetz nach dem Willen der Abgeordneten wirklich geschlossen werden sollte.

Berlin zahlt monatlich 15 Prozent der Kosten für Empfänger von BEG-Renten (Bundesentschädigungesetz), diese Summe aber hat sich infolge des Ablebens vieler der alt gewordenen Bezieher erheblich reduziert, so dass hier Mittel freigeworden sind. Auch die Ausgaben für die PrV-Rente haben sic h aus gleichem Grund seit einiger Zeit verringert.

Wir verstehen durchaus, dass Berlins Sparprogramm auf allen Gebieten eingesetzt werden muss, erinnern uns aber sehr genau an frühere Aussagen, zuletzt im September 2002 im Plenum des Abgeordnetenhauses, dass den überlebenden Opfern der Naziherrschaft, die wie bekannt alt und sehr alt sind, keine neuerlichen Aufregungen wie die gerade vorgesehene zugemutet werden sollen.

Die heimliche Vorbereitung des Aktes, ohne Abstimmung mit den Verfolgtenverbänden, ein Ende des Gesetzes zu beschließen. eingebracht von einer rot-roten Landesregierung, ist ein empörender Skandal, der das zuvor Gesagte in Sachen Holocaust und deutscher Geschichte wie ein Lippenbekenntnis erscheinen lässt.

Es ist absurd. Für das Gedenken an die Toten wird nach Druck von außen Geld bereitgestellt, aber für die wenigen, noch nicht bekannten Überlebenden, soll die Möglichkeit auf eine bescheidene Zuwendung gestrichen werden.

Mit freundlichem Gruß

Dr. Irene Runge

Vorsitzende des JKV

Bitte unterschreiben Sie folgende Petition:
PrVG-Renten für politisch, rassistisch und religiös Verfolgte von 1933 - 1945

Das Thema wurde bereits 2001/2002 diskutiert:
Schreiben des Jüdischen Kulturvereins
Finanzsenatorin legt "Giftliste" vor

hagalil.com 16-02-2004

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