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Massa'ot James Be'Eretz Hakodesh:
James Journey to Jerusalem

Von Gudrun Wilhelmy

Die Bewohner des kleinen afrikanischen Dorfes Etshongweni in Südafrika wählen den jungen, intelligenten, gläubigen James aus, eine Pilgerreise nach Jerusalem anzutreten. Danach will er als Priester in das Dorf zurückkehren. "James Journey to Jerusalem" beginnt in farbenprächtigen Bildern und einem afrikanischen Lied, das seine Reise erzählt.


James in der Unterkunft der Arbeiter

Doch die Wirklichkeit, sie ist nicht so. James (Siyabonga Melongisi Shibe) mit den staunenden Kinderaugen, der Dorfjunge aus Südafrika, wird direkt am Flughafen verhaftet und am nächsten Tag von Schimi (Arie Elias spielt ihn blendend in allen Facetten dieses Charakters) von der Polizei freigekauft. Schimi hat ein florierendes Unternehmen, in dem Männer wie James beschäftigt werden: Massenunterkünfte, Arbeitszuteilung und geringe Bezahlung – wie überall auf dieser Welt. Er ist nicht der einzige der dort Zulu spricht.

Intelligenz und Integrität zeichnen James aus und er erwirbt das Vertrauen auch von Schimis Vater, einem alten Mann, der sein kleines Haus nicht aufgeben will gegen eine Wohnung in einem der benachbarten Hochhäuser. Ausgerechnet er gibt James den Hinweis, wie er Geld verdienen kann und so wird aus dem Dorfjungen ein Geschäftsmann im gleichen Metier wie Shimi.

Sehr fein wird seine Entwicklung dargestellt und wie Geld sein Leben nachhaltig verändert. Mit seinem ausgeprägten Mienenspiel ist jede Wandlung von James auf dem Gesicht von Shibe ablesbar. In den Auseinandersetzungen zwischen dem Vater (Salim Daw, der in Bonjour Monsieur Schlomi den Großvater spielt) und dessen Sohn Schimi geht es um die Macht des Geldes und bis zu welchem Grad man sich dieser unterwirft. Erzählt wird auch vom Umgang mit Menschen in einem Abhängigkeitsverhältnis, das über ein normales Arbeitsverhältnis hinausgeht. Gleichzeitig zeigt der Film sehr genau, welche Entscheidungen dazu führen, immer weniger man selbst zu sein. Der Traum von Jerusalem scheint den jüdischen Bewohnern längst abhanden gekommen, während einzig James ihn wach und lebendig hält.


Salah (Arie Elias), Racheli (Sandra Schonwald), Shimi (Salim Daw),
James (Siyabonga Shibe) und Joseph (Yitshak Batat).

Der Film ist einfach großartig und witzig und ohne Längen erzählt. Die Kamera (Shark De-Mayo) nimmt immer wieder den Blick von James auf und wechselt wunderbar in den Blick auf sein staunendes und zuweilen verständnisloses Gesicht. Hier hat der Schnitt (Ron Goldman) diese filmische Finesse großartig unterstützt. Alles in allem ein überzeugender, spannender Film, der einen Blick auf Menschen wirft wie sie sind und das ohne Verteufelungen oder Heroisierung.

Ein Film der hoffentlich bald in den Kinos zu sehen sein wird und einmal mehr die hohe Qualität der Ausbildung an der Sam Spiegel Film & Television School Jerusalem widerspiegelt.

Regie: Ra'anan Alexandrowicz (Ra'anan Alexandrowicz wurde 1969 in Jerusalem geboren, wo er von 1991-96 Film studierte. 'James Journey to Jerusalem' ist sein erster Langspielfilm.)
Drehbuch: Ra'anan Alexandrowicz, Sami Duenias
Kamera: Shark (Sharon) De-Mayo
Schnitt: Ron Goldman
Darsteller: Siyabonga Melongisi Shibe, Arie Elias, Salim Daw u. a.
Produktion: Amir Harel für Lama Productions

Berlinale 2004: Retrospektive der Sam Spiegel Film & Television School auf dem Kinderfilmfest.

hagalil.com 16-02-2004

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