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Claims Conference ermittelt
überlebende Opfer von NS-Versuchen:

„Unaussprechliche Verbrechen müssen in Erinnerung gehalten werden“

CONFERENCE ON JEWISH MATERIAL CLAIMS AGAINST GERMANY INC.
PRESSEMITTEILUNG / Frankfurt am Main, 26.Januar 2004

Die Claims Conference hat 1.780 überlebende jüdische Opfer von pseudomedizinischen Versuchen von NS-Schergen ermittelt und dabei zahlreiche neue Erkenntnisse über eines der schrecklichsten Kapitel des Dritten Reiches zu Tage gefördert.

Als Teil ihrer Bemühungen, eine breitere Öffentlichkeit über dieses nahezu unbekannte Kapitel des Holocaust zu informieren, plant die Claims Conference die Verfolgungsgeschichte einzelner Opfer, die pseudomedizinischen Versuchen unterworfen wurden, zugänglich zu machen. Die ersten zusammenfassenden Berichte können auf der Website der Claims Conference unter www.claimscon.org aufgerufen werden.

Anfang dieser Woche werden die heute in 33 Ländern lebenden Opfer eine symbolische Entschädigung durch die Claims Conference erhalten als Ergebnis der Verhandlungen mit der Bundesregierung und der deutschen Industrie, die zur Einrichtung der Bundesstiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ führten.

„Bis heute stand dieser Bereich nur selten im Brennpunkt der historischen Forschung“, sagte Gideon Taylor, Executive Vice President der Claims Conference. „Das Material, das wir aufgefunden haben, wird wesentliche neue Erkenntnisse zum Forschungsstand über diese Gräuel beitragen, die zu den schlimmsten Verbrechen der Weltgeschichte gehören.“

Rund 178 verschiedene Typen pseudomedizinischer Versuche wurden in mehr als 30 Lagern und Ghetti durchgeführt. Die Eingriffe der NS-Schergen waren grausamster Art und schließen die menschenverachtenden Experimente mit Zwillingen und Zwergwüchsigen ein. Andere Experimente, zumeist ohne Narkose durchgeführt, waren Injektionen in die Augen mit dem Ziel, die Augenfarbe zu ändern, Sterilisationen, Injektionen mit ansteckenden Krankheitserregern und Giften, willkürliche Amputationen und Organentnahmen und viele andere mehr.

Hyman Turenshine, 76, der heute in den USA lebt und Opfer von Sterilisierungsversuchen in Auschwitz war, sagte: „Die Entschädigung ist mir nicht wichtig. Wichtig jedoch ist, dass unsere Leidensgeschichten Teil eines dauerhaften historischen Gedächtnisses werden. Augenzeugen wie ich werden immer älter und die Welt darf nicht vergessen, was uns widerfahren ist.“

„Dies sind ungeheuer tragische Aussagen“, erläuterte Avner Shalev, Vorsitzender des Direktoriums von Yad Vashem. Bei ihrer Arbeit hat die Claims Conference weit reichende Erkenntnisse über die Qualen dieser Opfer gewonnen. Insbesondere die Augenzeugenberichte werden eine einzigartige Informationsquelle für die Forschung bilden.

Sara Bloomfield, Direktorin des United States Holocaust Memorial Museum betonte: “In diesem historischen Augenblick möchte das Holocaust Memorial Museum die hohe Bedeutung der Anerkennung dieser unaussprechlichen Verbrechen hervorheben. Wir sind der Claims Conference dankbar für die Überlassung der Augenzeugenberichte, die zu weiteren Recherchen zum und Erkenntnissen über den Holocaust führen werden.“

Die Claims Conference, die für die Auszahlungen an die jüdischen Opfer außerhalb Polens, der Tschechischen Republik und den Ländern der ehemaligen Sowjetunion zuständig ist, hat beim Kuratorium der Bundesstiftung eine Option erwirkt, dass die Leistung für Opfer medizinischer Versuche erhöht werden kann, wenn bei der Verteilung der aus dem Stiftungskapital erwirtschafteten Zinsen genügend Mittel vorhanden sind. Eine diesbezügliche Entscheidung des Kuratoriums wird in einigen Monaten erwartet.

Nach den gültigen Richtlinien werden die Opfer von NS-Experimenten und sogenannte Kinderheimfälle aus einem mit 50 Millionen DM ausgestatteten Sonderfonds entschädigt. Jeder Berechtigte wird eine symbolische Zahlung von 8.300 DM bzw. 4.240 Euro erhalten. Während die Leistungen in 1.780 Fällen an die überlebenden Opfer selbst gehen, tritt in 119 Fällen nur noch die Rechtsnachfolge ein.

Alle Anträge wurden sorgsam geprüft und mit den historischen Quellen über pseudomedizinische Versuche, die zwischen 1942 und 1945 in den Konzentrationslagern und Ghetti durchgeführt wurden, verglichen. Als unabhängiger Schiedsmann hat Richter Jacob Bazak aus Israel die Fälle beschieden.

Die Claims Conference ist der internationale Dachverband bedeutender jüdischer Organisationen. Neben dem Hauptsitz in New York unterhält sie Büros in Deutschland, Österreich und Israel. Die Claims Conference vertritt die jüdische Gemeinschaft in Verhandlungen über Entschädigung und Restitution gegenüber der deutschen und österreichischen Regierung sowie anderen Körperschaften.

CONFERENCE ON JEWISH MATERIAL CLAIMS AGAINST GERMANY INC.
Office for Germany
Sophienstr. 26, D-60487 Frankfurt a. Main,
Tel: (+) 49-69-970708-0, Fax: (+) 49-69-970708-11

CONTACT: Alissa Kaplan Michaels
KONTAKT: Cornelia Maimon Levi
--49 69 970 708 32;
press@claims-frankfurt.de

hagalil.com 26-01-2004

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