Psychotherapeutischer Arbeitskreis
für Betroffene des Holocaust (PAKH e.V.)
Wir weinten tränenlos:
Veranstaltung zur Vergangenheitsbewältigung des Holocaust
Der Psychotherapeutische Arbeitskreis für Betroffene
des Holocaust (PAKH e.V.) lädt in Zusammenarbeit mit der Klinik für
Psychosomatik und Psychotherapie der Universität zu Köln und der Melanchthon
Akademie zum 7. Samstagsgespräch PAKH e.V. am Samstag, dem 31. Januar 2004,
von 10.00 Uhr - 16.30 Uhr - in der Melanchthon Akademie Köln - Kartäuserwall
24b, 50678 Köln.
ein. Diese Veranstaltung ist als Gesprächs- und
Diskussionsforum konzipiert und dient dem Austausch und der Vertiefung von
Themen, die mit der Vergangenheitsbewältigung des Holocaust und seinen
generationenübergreifenden Folgen zu tun haben.
Am 31. Januar 2004 wird
Dr. Gideon Greif, israelischer Historiker und Pädagoge, Buchautor
und Mitarbeiter der Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem, über das
Thema "Wir weinten tränenlos. Wie gehen Betroffene des Holocaust mit ihren
traumatischen Erfahrungen um? Oder: Kann man traumatische
Holocaust-Erfahrungen verarbeiten?" sprechen und mit den Teilnehmern
diskutieren.
Im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz haben
die Nationalsozialisten mindestens 1,2 Mio. Menschen systematisch ermordet.
Nur wenigen ist heute bekannt, daß die deutsche Lagerleitung hauptsächlich
jüdische Häftlinge anhielt, Mitarbeiter der Todesfabrik zu werden. Seit 1986
befaßt sich Gideon Greif mit dem Schicksal jüdischer Überlebender des
Holocaust. Sein Spezialthema ist die Erforschung des jüdischen
"Sonderkommandos" in Auschwitz-Birkenau. Seine Gespräche mit Überlebenden
veröffentlichte der Historiker in seinem Buch "Wir weinten tränenlos -
Augenzeugenberichte des jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz" (Fischer
Taschenbuch 1999). Sein Ziel ist es, die Geschichte des Kommandos möglichst
genau mit Hilfe der Zeugenaussagen und Dokumente zu rekonstruieren.
Dr. Gideon Greif, geb. 1951, israelischer Historiker und
Pädagoge, stammt aus einer deutschsprachigen, jüdischen Familie und arbeitet
als Historiker und Pädagoge an der jüdischen Gedenkstätte Yad Vashem in
Israel. Dr. Greif widmet sich seit über 25 Jahren der Erforschung der Shoah.
Im Zentrum seiner Recherchen steht die Geschichte des Vernichtungslagers
Auschwitz-Birkenau. Sein erstes, auf Deutsch veröffentlichtes Buch erschien
1995 im Böhlau-Verlag: "Wir weinten tränenlos - Augenzeugenberichte der
jüdischen Sonderkommandos in Auschwitz" (auch Fischer TB 1999). 2000
Promotion an der Universität Wien. Gastprofessur am "Center for Contemporary
Judaic Studies" an der Universität Miami, Florida. Dr. Gideon Greif hat eine
Vielzahl von Dokumentationen über die Shoah für den israelischen Rundfunk
und das israelischer Fernsehen produziert.
Für die Teilnahme wird ein Unkostenbeitrag von EUR 10,-
(ermäßigter Beitrag EUR 8,- für Studenten; Rentner; Mitglieder der
Veranstalter) erhoben.
Für Rückfragen steht Ihnen Dr. Bernd Sonntag unter der
Telefonnummer 0221/478-4103 und unter der Email-Adresse
bernd.sonntag@medizin.uni-koeln.de
zur Verfügung.
Unsere Presseinformationen finden Sie auch im World Wide
Web unter http://www.uni-koeln.de/pi.
hagalil.com
26-02-2004 |