antisemitismus.net / klick-nach-rechts.de / nahost-politik.de / zionismus.info

haGalil onLine - http://www.hagalil.com
     

  

Spenden Sie mit PayPal - schnell, kostenlos und sicher!

hagalil.com

Search haGalil

Veranstaltungskalender

Newsletter abonnieren
e-Postkarten
Bücher / Morascha
Musik

Koscher leben...
Tourismus

Aktiv gegen Nazi-Propaganda!
Jüdische Weisheit
 

 

Meldungen aus DÖW:
Sage mir wer Dich lobt und ich sage Dir wer Du bist

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) in Wien wird häufig von rechtsextremer Seite angegriffen. In letzter Zeit kamen auch Angriffe aus dem "Antiimperialistischen Lager", weil auf http://www.doew.at in der Rubrik der Aktion gegen Antisemitismus in Österreich einige Texte zum Antisemitismus dieser Gruppe und ihrer Querfront-Politik erschienen sind. Wieder einmal erhalten die Nationalbolschewisten Anerkennung und werden von rechts gelobt.

Eine zweite Meldung ist für den deutschen Leser besonders interessant, denn er zeigt auch den Unterschied in der politischen Kultur zwischen Österreich und Deutschland auf.

Karl Pfeifer

Neues von ganz rechts - Jänner 2004
Lob von rechts

Spät, aber doch werden auch österreichische Neonazis und Rechtsextreme auf die Ausdifferenzierungen zwischen antifaschistischer und antiimperialistischer Szene aufmerksam. So hat Sascha Gasthuber im Internet-Forum des deutschen Wikingerversandes eine Diskussion zum Thema eröffnet. Der vormalige Kader der Kameradschaft Germania berichtet nicht ohne Wohlwollen, dass auch Linke "Solidarität mit dem palästinensischen Volk aus[üben]". In der Folge komme es zur Trennung zwischen "der Antifa in Österreich und der Intifada", wobei Gasthuber mit seiner Sympathie für Letztere nicht hinterm Berg hält: "Man hört oder liest nicht zum ersten Mal, dass sich die antifaschistische Bewegung teilt, doch wie wir hier erkennen können - die einen zum Positiven und die anderen bleiben negativ."

In Zur Zeit bezieht sich Andreas Mölzer* auf einen denunziatorischen Artikel von Gerhard Drexler in der Neuen Volksstimme (Dezember 2003), dem Organ des "stalinistischen Flügels" (Zur Zeit 1-2/2004, S. 6) der KPÖ. Drexler, ein Verbindungsmann der Antiimperialistischen Koordination (zur AIK siehe verschiedene Beiträge auf der WebSite der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich), breitet dort krude Verschwörungstheorien über die als "Antinationale" bezeichneten KritikerInnen des linken Nationalismus und Antisemitismus aus und bezieht auch das angeblich von diesen unterwanderte DÖW in seinen Rundumschlag mit ein. Das fand offenbar den Gefallen Mölzers, der aus dem Machwerk zitiert: "Merkmal der Antinationalen ist es [...] andere als Antisemiten zu entlarven [...] der Antisemitismus wird damit zum Totschläger gegen Andersdenkende". (Ebenda)

Mölzer in Deutscher Stimme

Der vormalige "Kulturberater" Jörg Haiders und amtierende Chefredakteur von Zur Zeit, Andreas Mölzer, stellte sich der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) als Interviewpartner zur Verfügung. Der stellvertretende NPD-Vorsitzende Holger Apfel unterhielt sich für die aktuelle Ausgabe der Deutschen Stimme (1/2004, S. 3) mit Mölzer über das "Dritte Lager, Globalisierung und europäische Zusammenarbeit".

Gefragt nach der aktuellen Kulturpolitik, freut sich Mölzer, dass von der österreichischen Bundesregierung "allzu freche Auswüchse einer linkslinken Pseudo-Avantgarde [...] ausgehungert und von den Subventionen abgeschnitten [werden]". Mit Genugtuung beobachtet er daneben, dass die Europäer begriffen hätten, "dass sie sich gegen die Hegemonialmacht USA und gegen jene Lobbies, die dort herrschen, behaupten müssen". Bewiesen würde dies durch jüngste Umfragen, "die zeigen, dass die Europäer in ihrer Mehrheit Israel für eine Gefahr für den Weltfrieden halten".

Frank Schwerdt setzt sich in dieser Ausgabe der Deutschen Stimme übrigens mit der Kritik am "nationalgesinnten Münchner Großverleger" (ebenda, S. 4) Herbert Fleissner aufgrund dessen Beteiligung an Zur Zeit (Zur Zeit-Gesellschafter in Nöten) auseinander. Im Unterschied zur Berliner Wochenzeitung Junge Freiheit nehme sich laut Schwerdt das österreichische Schwesterblatt kaum ein Blatt vor den Mund. Mölzers Zur Zeit schone nämlich "auch Juden nicht". Der sich dort jüngst mal wieder offen manifestierende Antisemitismus (Zur Zeit und die "jüdische Weltherrschaft") ist ganz nach dem Geschmack Schwerdts: "Der Österreicher Friedrich Romig wirft etwa in einem Artikel den Juden vor, eine Weltherrschaft anzustreben. Die Globalisierung müsse als Weg der Juden betrachtet werden, den biblischen Auftrag zur weltweiten Dominanz zu gehen. Die Herrscher über Bank- und Fondsgesellschaften, Wirtschafts- und Rohstoffimperien, Medien- und Filmindustrie seien überwiegend mosaischen Glaubens. Solche Aussagen sind eine Ungeheuerlichkeit für solche Personenkreise, die sich nicht gern in die Karten sehen lassen und doch ertappt fühlen." Darum habe "Charlotte Knobloch von der jüdischen Gemeinde Münchens" von der CSU gefordert, "ihr Mitglied Herbert Fleissner aufgrund seines Engagements bei der 'Zur Zeit' auszuschließen". Doch dazu sei es nicht gekommen, weil Fleissner "würdelos Abbitte geleistet [hat], um sein CSU-Parteibuch zu retten".

hagalil.com 17-01-2004

Werben in haGalil?
Ihre Anzeige hier!

Advertize in haGalil?
Your Ad here!

 

haGalil.com ist kostenlos! Trotzdem: haGalil kostet Geld!

Die bei haGalil onLine und den angeschlossenen Domains veröffentlichten Texte spiegeln Meinungen und Kenntnisstand der jeweiligen Autoren.
Sie geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgeber bzw. der Gesamtredaktion wieder.
haGalil onLine

[Impressum]
Kontakt: hagalil@hagalil.com
haGalil - Postfach 900504 - D-81505 München

1995-2006 © haGalil onLine® bzw. den angeg. Rechteinhabern
Munich - Tel Aviv - All Rights Reserved